2024-05-15T11:26:56.817Z

Halle
Große Tore verlocken die Spieler auch aus der Distanz abzuziehen. So wie hier Obergriesbachs Spielertrainer Sebastian Kinzel, der per Freistoß das entscheidende 1:0 gegen den FC Stätzling erzielt. Am Ende landet der SVO auf Platz drei.  Foto: Sebastian Richly
Große Tore verlocken die Spieler auch aus der Distanz abzuziehen. So wie hier Obergriesbachs Spielertrainer Sebastian Kinzel, der per Freistoß das entscheidende 1:0 gegen den FC Stätzling erzielt. Am Ende landet der SVO auf Platz drei. Foto: Sebastian Richly

Stätzling streicht früh die Segel

Tore satt beim Aichacher Weihnachtscup +++ Beim Traditionsturnier des BC Aichach siegt am Ende der SC Griesbeckerzell überraschend

Ohne große Erwartungen trat der SC Griesbeckerzell beim Aichacher Weihnachtscup an. Am Ende wurden diese meilenweit übertroffen. Denn der SCG schnappte sich den Turniersieg. Groß war der Jubel bei Spielertrainer Metin Bas und seinen Mannen nach dem 2:0-Erfolg im Finale gegen den BC Rinnenthal. Enttäuschte Gesichter gab es beim traditionellen Hallenturnier mit Rundumbande, großen Toren und großem Ball wenige. Auch beim ausrichtenden BC Aichach blickte man trotz Platz vier positiv auf das Hallenturnier. Grund dafür waren die 300 Zuschauer.

Aichachs Trainer Martin Brunner war zufrieden: „Absolut. Es waren packende Duelle und gutes Niveau. Es gab einige Überraschungen und keine Verletzten. Was will man mehr.“ Auch mit der Leistung seines Teams war er einverstanden. „Wir haben mit einem Grottenkick angefangen und uns dann gesteigert. Am Ende wäre sogar das Finale drin gewesen.“ In der Runde der letzten Vier verloren die Aichacher mit 1:2 gegen den BC Rinnenthal. Arsim Kadirolli erzielte den Anschluss und hätte freistehend nochmals treffen können. Der Ball klatschte an die Latte und das Spiel ging verloren. Dieses Glück verließ die Rinnenthaler dann im Finale. Justin Sandru brachte den SC Griesbeckerzell mit einem Drehschuss in Front. Rinnenthal drückte auf den Ausgleich, doch der Freistoß von Fabian Kistler klatschte ans Kreuzeck, anstatt im Tor zu landen. In Überzahl waren die Zeller dann nicht aus der Ruhe zu bringen und erneut Sandru schob ins verwaiste Gehäuse zum 2:0 ein. Hin und her ging es auch im zweiten Halbfinale. Außenseiter Obergriesbach bot dem späteren Sieger Paroli, doch am Ende reichte ein Freistoßtor von Sebastian Kinzel beim 1:2 nicht aus, um ins Endspiel einzuziehen. Für die Zeller trafen Sandru und Christoph Sturm.

Nicht nur in den Finalspielen gab es eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Schon in der Gruppenphase musste bis zum Schluss gebangt werden. So schied in Gruppe A der B-Klassist FC Igenhausen nur als Dritter aus, weil dem Team von Spielertrainer Eugenio Paci ein Tor fehlte. „Das ist bitter, aber so läuft es manchmal. Wir haben uns trotzdem gut verkauft“, so Paci. Immerhin ließ der FCI die Bezirksligisten VfL Ecknach und TSV Aindling hinter sich. Besonders die Aindlinger enttäuschten mit vier Niederlagen.

Auch in Gruppe B ging es eng zu. Erst im allerletzten Spiel sicherte sich der BC Aichach das Ticket fürs Halbfinale. Mit der besten Turnierleistung schlug der BCA den FC Affing, der gut ins Turnier startete und dann abbaute. „Wir haben anfangs echt gut gespielt, aber insgesamt waren wir eher schwach. Hallenfußball liegt uns nicht ganz so wie der Futsal. Da kommt es mehr auf die Technik an und es ist weniger Zufall dabei. Wir wollen uns für die schwäbische Meisterschaft steigern“, so FCA-Spielertrainer Marc-Abdu Al-Jajeh. Mit einem Sieg gegen Aichach hätte Affing das Halbfinale buchen können, doch so schoben sich die Gastgeber in Gruppe B noch auf Rang zwei. Leidtragender war Titelverteidiger FC Stätzling, der nicht an seine Form aus dem Vorjahr anknüpfen konnte. Der amtierende schwäbische Meister landete nur auf Rang drei. Dafür machte es A-Klassist SV Obergriesbach besser und holte sich souverän den Gruppensieg.

Auch wenn es am Ende nicht für das Finale reichte, war das Team um Spielertrainer Sebastian Kinzel zufrieden. Schließlich gelang in einem spektakulären Spiel um Platz drei ein ganz später 5:4-Erfolg. Den entscheidenden Treffer erzielte Kinzel sehenswert per Freistoß. Aus rund 14 Metern hämmerte er den Ball ins Kreuzeck, sodass das Spielgerät sogar im Gestänge stecken blieb. „Das war super für die Jungs, weil wir echt klasse gespielt und viele höherklassige Teams hinter uns gelassen haben“, so Kinzel, der mit sechs Treffern die Torjägerkanone mit nach Hause nahm. Zum besten Spieler wurde Rinnenthals Martin Oswald gewählt. Zells Stefan Kopp wurde als bester Torhüter ausgezeichnet. Ob die Zeller im kommenden Jahr ihren Titel mit Rundumbande verteidigen können, ist noch ungewiss. Martin Brunner „Derzeit wissen wir nicht, ob wir dann aufgrund einer Renovierung noch die Bande installieren können. Aber egal wie, es wird auch 2019 wieder ein Turnier geben.“ (sry) Heimatsport

Aufrufe: 026.12.2018, 21:52 Uhr
Bernhard MeitnerAutor