2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines

Stammspielerin verlässt den SVM nach zehn Jahren

Offensivfußballerin schon in der Jugend für den Bundesligisten aktiv

Seit 2011 ist die Offensivfußballerin für den SV Meppen im Einsatz. Im Sommer wechselt die Toptorschützin zu einem anderen Bundesligisten.

„Das war eine schwere Entscheidung. Nach so langer Zeit verlässt man einen Verein nicht so einfach“, erklärt Maike Berentzen, die vier der 13 Treffer des Drittletzten der Fußball-Oberhauses geschossen hat, darunter auch das erste Tor in der Bundesliga. Die 24-jährige Angreiferin nennt vor allem zwei Gründe für den Wechsel zur SGS Essen, wo sie einen Vertrag bis 2024 unterzeichete: Sie sucht eine neue Herausforderung in der höchsten Spielklasse. Zudem hat sie gerade ihr Lehramtsstudium (Sport und Politik) beendet, will im Sommer ein Referendariat beginnen. Das sei ein günstiger Zeitpunkt, sich neu zu orientieren, erklärt die aus Osnabrück stammende Fußballerin nach dem Motto „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“.

Meppens Sportliche Leiterin Maria Reisinger bedauert den Wechsel. Sie ist sicher, dass Berentzen sich die Entscheidung nicht leicht gemacht hat. Aber für sie sei es der logische nächste Schritt. „Das tut im Moment weh.“ Aber die Spielerin habe in ihrer Zeit im Emsland Pflöcke eingeschlagen. Berentzen zählte zum Stamm des Teams. Laut DFB-Statistik hat sie für den SVM 184 Spiele bestritten, davon 18 in der Bundesliga, und 56 Tore geschossen.

Stehvermögen bewiesen

Reisinger kennt die Spielerin schon seit deren Zeit in der Mädchenauswahl. Mit den Meppener B-Juniorinnen schaffte Berentzen den Aufstieg in die Bundesliga. Mit den Frauen qualifizierte sie sich erst für die eingleisige 2. Liga und im vergangenen Jahr für die Bundesliga, der Höhepunkt ihrer Laufbahn.

Nach dem Sprung vom Juniorinnen- in den Frauenbereich hat Berentzen Stehvermögen bewiesen, als sie nur auf der Bank saß oder gar nicht zum Zuge kam. Die Geduld zahlte sich aus. „Viele haben nicht damit gerechnet, dass ich mich so entwickeln würde“, blickt sie zurück. „Ich bin sehr stolz, dass es so geklappt hat.“ Sie ist dem SVM dafür dankbar, denn er habe viel Einfluss darauf gehabt.

Jetzt will Berentzen den nächsten Schritt gehen. So wie etwa Rieke Dieckmann, Franziska Gieseke oder Elisa Senß, die seit 2019 in Essen spielt, wo der SVM am Wochenende 1:3 verloren hat. Die SGS (Sportgemeinschaft Essen-Schönebeck) belegt mit 24 Punkten den siebten Tabellenplatz, ist in der nächsten Saison also sicher im Oberhaus vertreten. Essen habe bessere Möglichkeiten, weiß Reisinger. „Da müssen wir noch arbeiten.“

Ziel Klassenerhalt

Vier Spiele stehen noch auf dem SVM-Programm. In denen will Berentzen dazu beitragen, dass die Emsländerinnen, die auf dem ersten Nichtabstiegsplatz zwei Zähler Vorsprung vor Sand aufweisen, den Klassenerhalt schaffen. Denn zwei Spiele gegen den SV Meppen in der nächsten Saison wären besonders reizvoll.

Aufrufe: 023.4.2021, 11:00 Uhr
EmslandsportAutor