SSV-Reserve landet einen Auswärtscoup

„Wir haben uns einiges vorgenommen und fiebern dem Spiel schon länger entgegen“, berichtet der gastgebende Trainer Marcel Walker, der Revanche für die 3:6-Pleite im Hinspiel nehmen möchte: „Das war ein Nackenschlag. Sie haben uns überrascht und teilweise düpiert.“ Immer wieder kam die Mannschaft von Jörg Schallenberg im Hinspiel mit blitzartigen Kontern zum Erfolg. „Wir hatten einen guten Tag, und wahrscheinlich hat uns der Gegner auch etwas unterschätzt“, so Schallenberg.

Einer der Matchwinner war seinerzeit Rene Schramm, der mittlerweile in der Ersten kickt. „Unsere Stärke ist das Kollektiv und der Teamgeist. Wir haben eine überragende Hinrunde gespielt, obwohl immer wieder Leute gefehlt haben“, stellt der Coach klar, der die größere individuelle Klasse ohnehin beim Gegner ansiedelt. „Bergneustadt war von Beginn an mein Aufstiegsfavorit, und daran hat auch das Hinspiel nichts geändert“, so der Gästetrainer, der den Neustädter Nick Pawlik seinerzeit in Neunkirchen-Seelscheid trainierte.

SSV-Trainer Marcel Walker freute sich über den Riesenlauf seiner Jungs, warnt aber vor Übermut: „Wir werden sicher wieder über den Ballbesitz kommen. Das ist unser Spiel. Wir müssen aber hellwach sein, schnell umschalten und Rösrath keine Konterräume lassen.“ Zuletzt machte seine Jungs das ausgezeichnet und kassierten immer weniger Gegentore. „Das ist auch ein Verdienst von Julian Mertens im Tor. Er könnte noch A-Jugend spielen, macht einen überragenden Job“, adelt Walker seinen Schlussmann, aber auch die übrigen Neuzugänge wie Nick Pawlik, Kenan Sarvan oder Ersel Aktogan haben sich nahtlos eingefügt: „Wir können jetzt wichtige Spieler wie zuletzt Tolga Samut, Tom Haselbach oder Enrique Extremera-Fernandez ersetzen.“

VfR Marienhagen – SSV Marienheide II 2:5 (1:2). „Das war eine tolle Leistung von uns und auch in der Höhe verdient. Die Jungs müssen einfach an sich glauben“, freute sich SSV-Trainer Enver Yeniay, der eine Bestätigung der guten Vorstellung gegen Derschlag sah.
Hinzu kam, dass sein Team mit Andreas Matus, Abass Conte und Eren Kütük aus dem Kader der Ersten verstärkt wurde und dadurch einen Qualitätsschub bekam. „Natürlich hat das eine Rolle gespielt, aber die Verlegung war ja unser Wunsch“, erklärte VfR-Trainer Markus Hayer, der seinen Mannen die schwächste Saisonleistung attestierte und einen verdienten SSV-Sieg sah.
Tore: 0:1 Kücükhüseyin (11.), 1:1 Stefanidis (19.), 1:2 Conte (21.), 1:3 Matus (56.), 2:3 Schmalenbach (60.), 2:4 Matus (65.), 2:5 Hatip (77.).