2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Alexander Günters (li.) Regensburger waren den Gästen aus Nürnberg meist einen Schritt voraus. F: Würthele
Alexander Günters (li.) Regensburger waren den Gästen aus Nürnberg meist einen Schritt voraus. F: Würthele

SSV Jahn löst Ticket für die "Deutsche"

In den Playoffs überzeugen die Regensburger am Sonnabend gegen Türkspor Nürnberg. In zwei Wochen wartet das nächste Heimspiel.

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All die Erleichterung, Zufriedenheit und Stolz auf das bisher Erreichte ließen sich am Sonntagabend in den Augen von Oliver Vogel ablesen. „Mir fällt ein Stein vom Herzen“, strahlte der umtriebige Futal-Abteilungsleiter des SSV Jahn 1889 Regensburg. Kurz zuvor hatte die Mannschaft das Ziel, sich ein weiteres Mal für die Deutsche Futsal-Meisterschaft zu qualifizieren, erreicht. Und das auf souveräne Art und Weise.

Denn gegen Türkspor Nürnberg, das sich seinerseits als Süddeutscher Meister für dieses Playoff-Spiel qualifiziert hatte, ließen die Regensburger schon zur Halbzeitpause keine Zweifel am Ausgang des Spiels. Am Ende gab es, passend zum Datum, einen 11:3-Kantersieg gegen die Mittelfranken, die nur am Anfang dagegenhalten konnten. „Wir wussten nicht genau, was auf uns zukommt“, sagte Vogel, „haben aber von Anfang an den Ball schön laufen lassen und sehenswerte Angriffe und Tore erzielt. Am Ende hat man aber doch gemerkt, dass wir auf den Futsal spezialisiert sind und Türkspor nicht.“

Die große Frage, die sich vor dem Spiel stellte: wie eingespielt würde das Team von Spielertrainer Lucas Kruel sein? Schließlich hatte die neue Regelung des Verbandes dem Jahn den Einsatz der Brasilianer auf drei Spieler begrenzt. Wir sich das Fehlen von Torjäger „Marquinhos“ sowie Halison Goncalves auswirken würde, blieb abzuwarten.


Weber mit tollem Premierentor

Die Antwort lieferte der Jahn auf dem Parkett. Ganze fünf Sekunden verstrichen, da schnupperte er erstmals an der Führung. Diese besorgte dann der kurz zuvor bei einem Lattenknaller glücklose Alexander Günter nach prima Vorarbeit von Kruel (11. Minute). Zuvor hatte sich Jahn-Schlussmann Raul Guimaraes mit zwei Glanzparaden auszeichnen können. Nürnberg gelang anschließend durch einen von Rawaz Ali vollendeten Konter der Ausgleich, doch Kruel sorgte quasi im Gegensatz mit der „Pike“ für die passende Antwort. Nun war der Favorit endgültig am Drücker. Ein Einstand nach Maß gelang Alexander Weber. Der Last-Minute Neuzugang erzielte quasi mit seinem ersten Ballkontakt im Futsalspielbetrieb per sehenswerter Schulter-Annahme und Dropkick-Abschluss sein Einstandstor. Kurz zuvor wiederum Günter sowie Andre Perez sorgten mit ihren Treffern für einen komfortable 5:1-Pausenführung.

Die Hoffnung der lautstarken Türkspor-Anhängerschaft, ihre Mannschaft könnte das Spiel noch drehen, zerschlugen sich spätestens nach Kruels Treffer zum 6:1 zweieinhalb Minuten nach Wiederbeginn. Die Partie wurde ruppiger, was je drei Fouls nach nur sechs Minuten belegten. Die echte Spannung wollte indes nicht mehr aufkommen. Zwar besorgte Mustafa Köseoglu das 6:2, Kruel ließ mit seinem dritten Treffer dann aber keine Zweifel mehr am Regensburger Erfolg. Und der sollte noch ein wenig höher ausfallen. Philipp Rogers, Alberto Rodriguez Fernandez und Nationalspieler Luca Piga machten das Ergebnis zweistellig. Zwischenzeitlich hatte Mustafa Köseoglu noch einmal für die Gäste getroffen. Den Schlusspunkt setzte Alexander Weber per verwandeltem Zehnmeter.

Überglücklich über das Weiterkommen war auch Spielertrainer Kruel. Er weiß allerdings auch: es wartet noch jede Menge Arbeit auf seine Truppe. „Das war schon ganz ordentlich heute, aber für die Vorrunde müssen wir noch besser werden, bessere Pässe spielen, die Chancen nutzen und die Bälle nicht so einfach hergeben oder schnell und konsequent wieder gewinnen, sonst wird es extrem hart. Daran werden wir arbeiten“, erklärte er den Jungs nach dem Spiel in der Kabine.

Von Spiel zu Spiel denken, das ist die Regensburger Losung auf dem Weg zur Verteidigung des deutschen Meistertitels. Und dieser Weg ist noch lang. Nächster Gegner ist in zwei Wochen (24. März, 17 Uhr) der nordhein-westfälische Klub MCH Futsal Klub Sennestadt. Die Vorfreude ist groß, schließlich wurde dem SSV gegen den Vizemeister der Regionalliga West erneut ein Heimspiel zugesprochen.


Der Weg ins Finale

Gelingt Regensburg gegen Sennestadt ein Sieg, käme es im Viertelfinale am 7. oder 8. April zum Wiedersehen mit dem VfL Hohenstein-Ernstthal – dem Team, gegen das man sich vor knapp einem Jahr im Finale zum deutschen Meister gekrönt hatte. Und auch ein möglicher Halbfinalgegner wäre kein Unbekannter: die HSV Panthers, auf die man ebenfalls schon im Vorjahr getroffen war. „Das werden hammer Spiele, wenn wir weiterkommen“, weiß Vogel. Das Viertelfinale wäre genau wie das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft in Regensburg.


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Aufrufe: 012.3.2018, 15:40 Uhr
Florian WürtheleAutor