2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielvorbericht
F: Zobe
F: Zobe

MCH Sennestadt: Heiß auf die Revanche

Futsal: Im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft empfängt der MCH Sennestadt den VfL 05 Hohenstein-Ernstthal +++ Bereits im Vorfeld der Partie müssen sich die DFB-Juristen mit dem Duell beschäftigen

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Jährlich grüßt das Murmeltier! Könnte man zumindest meinen, wenn man sich anschaut, dass bereits zum dritten Mal in Folge für den MCH Sennestadt das Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft gegen den VfL 05 Hohenstein-Ernstthal ansteht. Die Bilanz ist ausgeglichen. Einmal siegte der MCH, einmal jubelte der VfL.

„Unser Ziel ist klar formuliert: Wir wollen das Spiel gewinnen“, sagt MCH-Vorstandsvorsitzender Yasin Kacar, der den Meister aus dem sächsischen Fußballverband keineswegs unterschätzt. „Wir haben vor jedem Gegner Respekt, aber keine Angst. Warum sollten wir auch?“

In Sennestadt (Sporthalle Süd) freut man sich auf das Duell mit Hohenstein – zumindest sportlich, denn – und auch da grüßt das Murmeltier – abseits des Platzes kommen aus Sachsen keine fairen Gesten. Wie schon in den vergangenen zwei Jahren, erhielt der MCH Sennestadt auch in diesem Jahr wieder zweifelhafte Post aus Hohenstein. „Einen Tag bevor der Brief einging, bat mich Heiko Fröhlich (sportlicher Leiter des VfL, d. Red.) um ein Gespräch“, berichtet Kacar. In diesem Gespräch habe Fröhlich gefordert, dass die Verantwortlichen des MCH im Falle eines erneuten Briefes nicht den DFB und auch nicht die Öffentlichkeit einschalten mögen. „Das ist schon komisch, wenn man sich die zeitliche Abfolge anschaut“, meint Kacar. „Herr Fröhlich sagte mir, er käme mit seinem Verein bei so etwas ja schließlich schlecht weg und darum wolle er nicht, dass es publik wird“, so Kacar. In dem „Liebesbrief aus Hohenstein“, welcher der Redaktion vorliegt, wird den Sennestädtern mitgeteilt, dass „sie mit ihren Türken, die ohnehin nur zweitklassig“ seien nicht gegen das Starensemble aus Sachsen mithalten könnten. Daneben hätten die Hohensteiner, „für den Fall das doch etwas schiefläuft auch die Schiedsrichter gekauft“. Für den MCH steht der sportliche Vergleich im Vordergrund: „Eigentlich möchte ich mich mit solchen Nebensächlichkeiten nicht beschäftigen, aber ganz kommt man einfach nicht drumherum“, sagt Kacar.

Der MCH Sennestadt hat den DFB natürlich über diesen Umstand informiert. Auf Nachfrage teilte Benjamin Sahel, DFB-Futsal-Beauftragter, mit: „Der Fall ist uns bekannt, und wir haben ihn an die Sportgerichtsbarkeit und damit an unsere Juristen weitergeleitet. Diese werden den Fall nun prüfen.“ Weiter gibt Sahel an, dass dem DFB ebenso bekannt sei, dass auch in den Vorjahren stets Briefe aus Hohenstein an den MCH verschickt worden sind. „Wer solche Briefe schreibt, gehört sanktioniert“, so der Futsal-Beauftragte, der jedoch nicht sagen kann, wie die Sanktion ausfallen wird: „Das müssen die Juristen entscheiden. Ich halte eine Geldstrafe für wahrscheinlich.“ Einer, der sich auf das rein Sportliche vorbereitet, ist MCH-Trainer Sebastian Rauch. „Hohenstein ist aufgrund seines deutschlandweit unvergleichbaren, professionellen Rahmens natürlich Favorit, aber wir sind der favorisierteste Außenseiter, den es bei einer Deutschen Futsalmeisterschaft jemals gegeben hat“, sagt der Coach.

Wichtig sei, dass seine Jungs um ihre eigenen Stärken wüssten. „Wir haben, genau wie gegen Regensburg, eine Idee, wie wir dem Gegner ordentlich Probleme bereiten können“, verspricht Rauch, ohne zu viel seines Matchplanes zu verraten. Eines ist aber gewiss: Der MCH Sennestadt wird mit seinem besten Kader antreten, hoch motiviert sein und sich für das Erreichen des Halbfinals zerreißen.

Aufrufe: 07.4.2018, 10:00 Uhr
Nicole Bentrup / FuPaAutor