2024-04-29T14:34:45.518Z

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Auch im letzten Spiel stolperte der Meister nicht: Jannik Doll (Brennet-Öflingen, rechts) kommt hier vor Ersin Demircan, der mit Wehr aufsteigt,  an den Ball. | Foto: Matthias Konzok
Auch im letzten Spiel stolperte der Meister nicht: Jannik Doll (Brennet-Öflingen, rechts) kommt hier vor Ersin Demircan, der mit Wehr aufsteigt, an den Ball. | Foto: Matthias Konzok

Sportliches Drama in Lauchringen: Abstieg in der 93. Minute

SCL muss in die B-Klasse, weil der Waldhauser Patrick Kunzelmann in der Nachspielzeit zum 2:1 trifft +++ Referee war schon bereit zum Abpfiff

Es hat ein paar Wochen länger gedauert, aber nun ist die Saison auch in den Kreisligen ausgespielt. Es war eine Hammerrunde, fünf Absteiger waren in jeder der drei Staffeln zu ermitteln, was an den Nerven zehrte. Und zwar bis in die Nachspielzeit des finalen Spieltages. Da hat es in der Staffel III schließlich noch den Ex-Landesligisten SC Lauchringen erwischt. Der Traditionsklub aus dem Osten des Bezirks Hochrhein muss trotz eines 3:0-Sieges gegen die SG Mettingen/Krenkingen in die Kreisliga B absteigen – trotz ausgeglichener Sieges- und Niederlagenbilanz und sogar mit positivem Torverhältnis. Bitter.
Es war Dramatik pur: Bis zur 92. Spielminute wäre nämlich der SV Waldhaus abgestiegen gewesen. Dann traf der in der Partie in Wutöschingen der erst in Halbzeit zwei eingewechselte SVW-Torjäger Patrick Kunzelmann - Schiedsrichter Gerrit Peukert hatte schon die Pfeife zum Schlusspfiff der bis dahin unentschiedenen Partie in Richtung Mund führen wollen - zum zweiten Mal: Waldhaus hatte damit in Wutöschingen mit 2:1 gewonnen und den Lauchringer Abstieg besiegelt. Beim SCL wird man daher nicht gerade böse sein, dass der Siegtorschütze der Brauereidörfler seinen bisherigen Verein in Richtung Stuttgart verlässt.

Absteigen muss in der A-3 auch der SV Dillendorf. Das Team aus dem Bonndorfer Teilort verabschiedete sich zum Saisonfinale mit einem 6:3-Erfolg gegen Meister VfB Waldshut. Sage und schreibe fünf Mal traf der kickende Vereinsvorsitzende Fabian Amannins VfB-Netz. Da sage noch einer, die Vorsitzenden reden immer nur.

Was war in der Staffel II los? Just am finalen Spieltag feierten die Torjäger fröhliche Urständ. 50 Treffer fielen in den sieben Abschlussbegegnungen und bedeuten Saisonrekord. Da gewann der FC Dachsberg in einem offenen Schlagabtausch gegen den SV Nollingen mit dem seltenen Ergebnis von 9:5. Je drei Mal waren Lorenz Ebi auf Dachsberger und Johannes Scherzinger auf Nollinger Seite erfolgreich.

Mit einem 9:1-Sieg gegen Mitabsteiger FV Degerfelden beendete der FC 08 Bad Säckingen sein einjähriges Intermezzo in der A-Klasse. Soviel Treffsicherheit hätte man sich bei den Trompeterstädtern von Dylan Walter (3 Tore) und Co öfters in der vergangenen Saison gewünscht. Der Lokalrivale SV Obersäckingen unterlag derweil beim SV Laufenburg II mit 1:5.

Zum Vizemeister avancierte der SV Dogern - zur Saisonhälfte noch gefährlich auf Platz zehn gelegen. Das Mücke-Team bezwang den ebenbürtigen SV Niederhof mit 4:2 und löste die unterlegenen Gäste von Platz zwei ab. Wenig Spektakuläres wurde aus Albbruck gemeldet, wo der SV Karsau mit 3:1 obenauf blieb.

Und der FC Wehr? Der Meister schloss eine überaus grandios gespielte Saison mit einem 2:1-Erfolg bei der SpVgg. Brennet-Öflingen ab. Rund 200 Fans feierten den Aufsteiger mit der überragenden Schlussbilanz von 22 Siegen und vier Punkteteilungen bei keiner einzigen Niederlage und nur acht Gegentoren. Denn das hat nicht einmal der FC Wallbach in seiner Aufstiegssaison vor zehn Jahren fertig gebracht.
Aufrufe: 023.6.2014, 21:59 Uhr
Reinhold Nagengast (BZ)Autor