2024-05-14T11:23:26.213Z

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– Foto: Pascal Guthier

Sportfreunde von Ansturm überrascht

Heppenheim: Weil zehn A-Jugendliche Fußball spielen wollen, sagt Verein die Kooperation mit Starkenburgia ab

Der FC Sportfreunde sieht sich zu Unrecht von seinem Heppenheimer Fußball-Nachbarn FC Starkenburgia an den Pranger gestellt. Die Starkenburgia hatte ihrem Ärger über das Scheitern einer gemeinsamen A-Jugend-Mannschaft Luft gemacht, den Rückzieher und die Gründung einer eigenständigen Sportfreunde-Mannschaft als „Schlag ins Gesicht“ bezeichnet.

„Wir wollen keine Rivalität befeuern, ganz ausdrücklich nicht“, sagt Volker Gerstorfer. Der Vorsitzende des FC Sportfreunde Heppenheim kann in Teilen die Starkenburgia-Aufregung verstehen, sagt aber: „Hätten wir es früher klären können, hätten wir unsere Entscheidung früher mitgeteilt.“ Es sei „leider“ aber so gelaufen. Verträge zwischen beiden Vereinen seien aber nicht unterschrieben worden.

Grundsätzlich habe der Sportfreunde-Vorstand die Zusammenarbeit begrüßt: „Das war ja alternativlos gewesen zu dem Zeitpunkt.“ Die Sportfreunde-A-Jugend habe noch aus acht Spielern bestanden. Von diesen allerdings hätten sich einige schlicht geweigert, wie geplant und mit einem Zweitspielrecht ausgestattet, im Trikot des FC Starkenburgia aufzulaufen. Als dann, so Gerstorfer, zehn Spieler kamen („Alles ehemalige Sportfreunde, die wieder anfangen wollen zu kicken, das hat uns auch überrascht“), war für die Verantwortlichen klar, es mit einer eigenen Mannschaft zu versuchen, die von maximal drei, vier jüngeren Kickern ergänzt werden würde. „Das Team wird nicht mit B-Jugend-Spielern gefüllt“, betont Gerstorfer.

FC Starkenburgia unverzüglich informiert

Daraufhin hätten die Sportfreunde „unverzüglich“ Werner Schmitt informiert, den Zweiten Vorsitzenden der Starkenburgia. Das Gespräch mit Jürgen Krumbein, Zweiter Rechner der Sportfreunde, habe am 25. Juni stattgefunden. Von der Starkenburgia-Behauptung, der Verein sei nicht offiziell von den „geänderten Voraussetzungen“ informiert worden, zeigte sich Gerstorfer indes höchst irritiert.

Einer Zusammenarbeit beider Heppenheimer Fußballvereine steht Volker Gerstorfer nicht ablehnend gegenüber, im Gegenteil: „Das wird früher oder später ein großes Thema werden. Es ist eine Frage von Jahren, vielleicht auch Jahrzehnten. Irgendwann wird der Punkt gekommen sein, wo wir eine Spielgemeinschaft haben werden.“

Aufgabe der Erwachsenen sei es, Kindern das Kicken zu ermöglichen und nicht im Wege zu stehen, sagt der Sportfreunde-Chef. Er könne aber nicht 18 Jugendliche zwingen, auf das Zentgericht zu fahren. Das Zentgericht ist die Starkenburgia-Heimstätte.



Aufrufe: 012.7.2019, 17:13 Uhr
Markus KarraschAutor