2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
So sieht es aus, wenn man aufsteigt, ohne noch spielen zu müssen: Die Sportfreunde Burkhardsfelden in Räuberzivil.	Foto: Vollhardt
So sieht es aus, wenn man aufsteigt, ohne noch spielen zu müssen: Die Sportfreunde Burkhardsfelden in Räuberzivil. Foto: Vollhardt

Sportfreunde nach zwei Jahren zurück in der Kreisoberliga

RELEGATION ZUR KOL GIESSEN SÜD: +++ Hattendorf lässt Burkhardsfelden jubeln / Ein Punkt fehlte zum Direktaufstieg +++

BURKHARDSFELDEN . Den Aufstieg feierten die Sportfreunde Burkhardsfelden am Mittwochabend in Hattendorf. Dabei war das Team von Marco Vollhardt gar nicht im Einsatz, sondern nur interessierter Beobachter der Partie des Alsfelder Vertreters gegen die SG Birklar. Doch nach dem Erfolg des SVH stand fest: Die SFB kehren zwei Jahre nach dem Abstieg 2016 wieder in die Kreisoberliga Süd zurück.

„Im Vergleich zum letzten Aufstieg fehlten aber doch die Emotionen, das muss man leider sagen“, berichtete der SFB-Coach. „Es fehlt der Schweiß. Man will schon auf dem Platz stehen und sich dort die Belohnung abholen, aber natürlich sind wir happy, dass es überhaupt etwas zu feiern gibt.“

Denn für den direkten Aufstieg hatte es trotz 80 Punkten und 126 geschossener Tore nicht gereicht. Über weite Strecken der Saison lieferten sich die Sportfreunde einen Dreikampf mit Rödgen und der FSG Wettenberg, doch nachdem der TSV abreißen lassen musste, gab es in der Saisonendphase nur noch einen Zweikampf. Während die FSG ihre letzten zehn Saisonspiele gewann, leistete sich die Vollhardt-Truppe mehrmals Punktverluste, sodass es letztlich nur für die Relegation langte.

In diese startete Burkhardsfelden zudem schwach und verlor verdient mit 2:3 in Birklar, sodass der Aufstieg in weite Ferne gerückt zu sein schien. Doch mit einem klaren Heimerfolg gegen Hattendorf (3:0) schaffte die Vollhardt-Elf doch noch den Aufstieg.

Im Jahr 2015 war dieser den Sportfreunden bereits gelungen, nach nur einem Jahr und mageren 19 Punkten ging es dann aber zurück in die Kreisliga A Gießen. Dort konsolidierte Marco Vollhardt, der als Trainer die Mannschaft übernahm und die SFB in seiner ersten Saison auf den dritten Platz führte. „Da hatten wir ein turbulentes Jahr hinter uns und mussten uns wirklich neu sortieren. Wichtig war, das Team zusammenzuhalten und ihm eine Perspektive zu geben. Wir konnten uns sogar punktuell verstärken und haben wirklich eine gute Vorsaison gespielt“, so der Burkhardsfeldener Coach, der aber dann den nächsten Schritt forderte. „In diesem Jahr wollten wir schon auf einem der ersten beiden Plätze landen, aber nach zwei wichtigen Abgängen in der Winterpause, Jens Rasch und Sydney Ottah, war das nicht leicht. Aber wir haben es richtig gut gemacht.“

Insgesamt passt es aber nicht nur im Team, in dem untereinander viele enge Freundschaften bestehen, sondern vor allem auch im Umfeld. „Wir haben uns da wirklich jetzt gewachsene Strukturen erarbeitet, von meinen Co-Trainern Andreas Blees und Uwe Kraushaar über die Betreuer bis in den Vorstand hinein leisten alle eine tolle Arbeit und ihren Beitrag zum Erfolg“, so Vollhardt, der auch die unermüdliche Arbeit von „Physio“ Kai Gerhard („Er ist rund um die Uhr für die Jungs da“) lobend hervorhob.

Deswegen ist dem Trainer der Sportfreunde vor der Rückkehr in die Kreisoberliga auch nicht bange. „Wir kennen die Gründe, warum es damals nicht gereicht hat, haben seitdem viel an uns gearbeitet, werden diesmal sicherlich konkurrenzfähiger sein und eine bessere Runde spielen als 2015/16“, glaubt der 27-Jährige. Mit Albin Dzemaili, einem Burkhardsfeldener, der aus Watzenborn zurückkehrt, und Oliver Dzierzewski von der TSG Wieseck sind zwei Neuzugänge bereits fix. „An ein, zwei Spielern sind wir noch dran, aber die müssen auch menschlich passen“, berichtet Vollhardt.

Und um die Feierlichkeiten werden die Sportfreunde in nächster Zeit auch nicht herumkommen, bereits am Samstag ist eine Party geplant, eine weitere beim Public Viewing im Schiffenberger Tal während der WM. Und dabei dürfte den Emotionen dann auch freien Lauf gelassen werden.



Aufrufe: 08.6.2018, 15:00 Uhr
Marc Steinert (Gießener Anzeiger)Autor