2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Neuverpflichtung Stefan Kerscher (li.) machte in der bisherigen Vorbereitung einen guten Eindruck. F: Würthele
Neuverpflichtung Stefan Kerscher (li.) machte in der bisherigen Vorbereitung einen guten Eindruck. F: Würthele

Sportclub will Kontinuität wiedererlangen

Bezirksligist fest vom Klassenerhalt überzeugt und bislang "voll im Soll" +++ Alle ziehen an einem Strang +++ Trainer Grübl und Abteilungsleiter Herzog im Gespräch mit FuPa

Sechs Zugänge, vier Abgänge: auch in der Winter-Transferperiode hat sich einiges getan beim Sportclub Regensburg. Dieser möchte in der Frühjahresrunde alles dransetzen, den Klassenerhalt in der Bezirksliga Süd in trockene Tücher zu bringen - hat aber ein Ziel, welches über allem anderen steht: "Diese Kontinuität, in der Mannschaft und im Verein, wieder darzustellen", wie Fußball-Abteilungsleiter Ruprecht Herzog erklärt. Er und Cheftrainer Andreas Grübl haben sich bereitwillig unseren Fragen gestellt.

FuPa: Letzte Woche ein 1:0 im ersten Test gegen Pfreimd - wie verläuft die Vorbereitung?

Andreas Grübl (39): Wir haben recht früh angefangen, nämlich schon vor fünf Wochen. Im Großen und Ganzen bin ich mit den ersten Schritten zufrieden. Wir haben noch ein paar leicht angeschlagene oder sonstig verhinderte Spieler, aber es war klar, dass ich nie immer einen vollen Kader zur Verfügung haben werde. Wir sind eigentlich absolut im Soll.


FuPa: Die Testspiel-Ergebnisse sind absolut zweitrangig, nicht wahr?

Grübl: Ja. Momentan gilt es, die Neuzugänge zu integrieren und an die Mannschaftsstruktur heranzuführen. Die Neuen geben dem Kader sicherlich mehr Qualität, großer Vorteil ist aber, dass fast jede Position nun doppelt besetzt ist. Dass jetzt der Konkurrenzkampf da ist, merkt man. Ich will in der ersten Phase der Vorbereitung vor allem sehen, dass die Laufbereitschaft da ist und die Vorgaben bzw. neuen Ideen umgesetzt werden. Da sind die Ergebnisse zweitrangig.

Ruprecht Herzog (45): Wir sind auf einem guten Weg. Ich bin guter Hoffnung, dass wir mit den Neuzugängen da unten rauskommen.


FuPa: Andi, du hast es schon angesprochen: die Neuzugänge. Sechs Spieler habt ihr in der Winterpause verpflichtet. Wie laufen die Planungen für die neue Saison?

Grübl: Ich bin aktuell mit den Spielern in Gesprächen. Dreiviertel des Kaders hat bereits seine Zusage für die kommende Saison gegeben, egal, ob wir dann Bezirksliga oder - was ich nicht hoffe - Kreisliga spielen. Die ersten positiven Rückmeldungen sind also da.
Einen Neuzugang haben wir auch noch: Julian Gunkel aus Hainsacker. Er ist genau so ein Typ von Mensch, wie wir ihn uns vorstellen. Von ihm erhoffen wir uns, wie von den anderen Neuen auch, keine Wunderdinge, nur eins: die Stabilisation des Kaders.

Grübl: »Die Mannschaft arbeitet wir blöd.«

FuPa: Der Sportclub überwintert auf einem direkten Abstiegsplatz, mit allerdings nur vier Punkten Rückstand auf Platz sieben. Seid ihr vom Klassenerhalt überzeugt?

Grübl: Der Kader ist Bezirksliga-tauglich, jetzt halt auch in der Breite. Wir werden alles dransetzen, a) die Klasse zu halten und b) den Charakter der Mannschaft hochzuheben. Ein Nockemann oder ein Kerscher machen einen guten Eindruck, zudem wird Gerndt nach einer langer Verletzungspause Anfang März zurückkehren. Ich will aber nicht Einzelne herausgreifen. Die ganze Mannschaft arbeitet wie blöd und zieht mit, jeder stellt sich in unsere Dienste. Ich will nicht sagen, dass eine Aufbruchstimmung bei uns herrscht, aber die Stimmung in der Mannschaft ist sicherlich: "Wir Wollens!".

Herzog: Wir sind immer noch in der Umbruchsphase. Es ist aber nicht nur ein Umbruch in der Mannschaft, sondern einer in der ganzen Abteilung. Die meisten Ämter bekleiden bei uns jetzt alteingesessene Sportclubberer wie Schubert, Hasler oder ich. Alles zieht an einem Strang!


FuPa: Wird mittelfristig die Landesliga angepeilt?

Grübl: Wir wissen, dass diese Saison hart ist, aber wir wollen uns peu à peu nach oben arbeiten. Trotzdem glaube ich, der SC ist in der Bezirksliga aktuell gut aufgehoben. Mit dieser Mannschaft und unseren finanziellen Mitteln wäre die Landesliga auch nicht zu stemmen.

Herzog: Diese Kontinuität, in der Mannschaft und im Verein, wollen wir - ligaunabhängig - wieder darstellen.

Aufrufe: 014.2.2016, 07:00 Uhr
Florian WürtheleAutor