2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
VfR-Kapitän Ismet Altunsoy (Mitte) hörte als Trainer auf, blieb dem Klub aber als Spieler erhalten. Fotos: Schmautz
VfR-Kapitän Ismet Altunsoy (Mitte) hörte als Trainer auf, blieb dem Klub aber als Spieler erhalten. Fotos: Schmautz

Mit Grübl ging es wieder aufwärts

Der Rückkehrer brachte den VfR Regensburg auf Kurs +++ Nun soll die Mannschaft verjüngt werden

Vor zehn Jahren übernahm Andreas Grübl bei seinem Heimatverein, dem VfR Regensburg, das Traineramt. Innerhalb von zwei Jahren schaffte Grübl mit dem VfR den Durchmarsch in die Kreisliga, in der sich der Klub zwei Jahre halten konnte. Und auch danach hieß der Coach zunächst Andreas Grübl, bis er 2015 eine neue Herausforderung in der Bezirksliga annahm. Zwei Mal schaffte er mit dem Sportclub Regensburg den Klassenerhalt. In seinem dritten Jahr hörte er nach sechs Spieltagen auf.

„Die Zeit war sehr aufreibend und lehrreich. Ich habe viel gelernt, auch wie man sich im Abstiegskampf zu verhalten hat“, erinnert sich Grübl, der danach eine längere Pause einlegte. „Ich bekam einige Anfragen, auch aus der Bezirksliga, was mich sehr geehrt hat. Aus beruflichen und privaten Gründen nahm ich aber nichts an.“ Anfang August 2018 machte er jedoch eine Ausnahme. VfR-Abteilungsleiter Peter Jobst rief ihn an und fragte, ob er nicht aushelfen würde. Der bisherige Coach Ismet Altunsoy bat aus privaten Gründen um Entlastung. Grübl suchte daraufhin das Gespräch mit Altunsoy und nahm anschließend das Angebot an. Sein Vorgänger blieb ihm sogar als Spieler erhalten.

Die ersten beiden Saisonspiele waren zuvor verloren gegangen. Danach übernahm Grübl, der nur noch eine von 16 Begegnungen verlor. Unter seiner Regie wurden sieben Siege und sieben Remis geholt. Mit 28 Zählern überwintert der VfR auf Rang fünf.

Coach Andreas Grübl. Foto: Schmautz
Coach Andreas Grübl. Foto: Schmautz

Grübl will mit dem VfR langfristig die Mannschaft umbauen, sie verjüngen. Freude herrscht da über die Neubelebung der Jugendabteilung. „Große Verdienste daran hat Reinhard Radler, der sich mit Liebe und viel Mühe um den Neuaufbau gekümmert hat“, sagt der Coach. Heuer stellt der VfR sogar eine U17 und eine U19. Im kommenden Jahr rücken erstmals wieder Spieler aus dem eigenen Nachwuchs nach. „Darauf freuen wir uns natürlich sehr“, sagt Grübl. Bei seinem Heimatverein wolle er nun wieder langfristig arbeiten: „Wir haben ein Konzept in Angriff genommen, das Zeit braucht.“ Allerdings wird er nicht immer selbst vor Ort sein können. Der 41-Jährige ist Berufssoldat. Bisher hatte der Hauptmann bereits zehn Auslandseinsätze in Krisengebieten. „Der Kürzeste dauerte sieben Wochen, der Längste sechs Monate. Auch 2019 werde ich wieder ins Ausland gehen. Der Verein weiß Bescheid.“ In der Zeit, in der er nicht da sein kann, sollen Leute aus den eigenen Reihen die Arbeit weiterführen. „Meine berufliche Situation ist auch der Grund, warum ich kein Angebot eines anderen Vereins angenommen habe. So etwas wäre nicht fair. Mein Heimatverein kennt meine Situation seit langer Zeit und weiß, was auf ihn zukommen kann.“

Aufrufe: 019.11.2018, 12:00 Uhr
Markus SchmautzAutor