Spitzenspieliger geht

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Tabellarisch betrachtet ist dies Verbandsliga-Absteiger Germania Großkrotzenburg. Trotz personeller Engpässe ist die Mannschaft von Trainer Christian Schönig im Heimspiel gegen den FSV Bad Orb Favorit. „Wir wollen uns vorne festsetzen. Die Frage ist, wie die Jungs das Spiel annehmen“, so Schönig. Der lizenzierte Coach sieht es als seine primäre Aufgabe an, dafür zu sorgen, dass der Aufsteiger nicht unterschätzt wird. Der FC Erlensee kommt langsam aber sicher in der Gruppenliga an. Beim 2:0-Erfolg in Marköbel sah Trainer Tobias Heilmann zwar noch „Luft nach oben“, doch punktemäßig scheint sich der spielstarke Neuling in der ersten Tabellenhälfte einzunisten. Vor allem wenn gegen Kellerkind SV Somborn vor heimischer Kulisse erneut gewonnen wird. „In dieser Liga gibt es keine leichten Gegner“, warnt Heilmann. Mit Alexander Schunck und Torben Becker stehen gleich zwei offensive Leistungsträger nicht zur Verfügung. Außerdem waren unter der Woche einige Spieler krank.

Bei der SG Marköbel bezeichnete Coach Wolfram Rohleder die Niederlage gegen Erlensee als unglücklich und haderte auch mit einigen Entscheidungen des Schiedsrichters. „Wenn wir die Leistung der zweiten Hälfte abrufen, können wir auch dem SVG Steinheim ein unangenehmer Gegner sein“, so Rohleder. Die Baier-Elf stuft er als ähnlich stark wie Erlensee ein. Punkte wären wichtig, um im Tabellenkeller etwas Luft zu erhalten. Die Hammersbacher bangen noch um den Einsatz des angeschlagenen Michael Kuhl und müssen auf Urlauber André Naumann verzichten.

Noch düsterer als für Marköbel ist die Tabellensituation für die beiden Maintaler Clubs. Der FC Hochstadt hat erst vier Punkte auf dem Konto und reist angesichts einiger Ausfälle nicht als Favorit zum Vorjahresdritten JSK Rodgau. Erst recht nicht, da mit Markus Westenburger, Ilija Ljubicic und Marius Lehr erneut drei wichtige Spieler fehlen werden. Ob Neuzugang Daniel Griepentrog einsatzfähig ist, steht noch in den Sternen. „Die Art und Weise wie wir in Altwiedermus verloren haben, das geht gar nicht“, kritisiert FCH-Spielertrainer Marc Außenhof die Einstellung seines Teams. Beim 0:5 waren Auflösungserscheinungen zu erkennen. „Solche Ergebnisse sind natürlich auch für das Selbstvertrauen nicht förderlich“, merkt Außenhof an.

Der FSV Bischofsheim kämpft um den Anschluss. Aus den nächsten Spielen gegen Dietzenbach am Sonntag und danach Bad Orb und Marköbel muss Zählbares her. „Nur ein Sieg hilft uns weiter“, weiß Trainer Michael Raudnitzky. Andre Rosenberger hat sich bereits aus gesundheitlichen Gründen für den Kick gegen den FCD abgemeldet, Patrick Köster wurde für seine Rote Karte im Spiel gegen Rodgau (1:6) vom Einzelrichter für zwei Pflichtspiele gesperrt. „Wir wollen bis zur Winterpause punktemäßig dran bleiben und dann personell noch einmal nachlegen“, gibt Raudnitzky Einblick in seinen Rettungsplan.

Auf Kurs Klassenerhalt steuert derweil Aufsteiger SV Altwiedermus. In Oberndorf treffen die Ronneburger am Sonntag auf einen noch besser gestarteten Neuling. „Wir zollen Respekt vor der guten Arbeit, die in Oberndorf geleistet wird, doch wir fahren ohne Angst dorthin“, erklärt SVA-Sportchef Bernd Fernau. Trainer Heinz-Martin Walther muss auf den angeschlagenen Viktor Schulz und den gesperrten Marc Müller verzichten.

Das Programm

SF Seligenstadt – Obertshausen Sa, 16.00

SG Rosenhöhe OF – Türk Gücü Hanau

SVG Steinheim – SG Marköbel

1. FC Erlensee – SV Somborn

Germ. Großkrotzenburg – FSV Bad Orb

FSV Bischofsheim – FC Dietzenbach

VfB Oberndorf – SV Altwiedermus

1. FC Langen – Klein-Krotzenburg

JSK Rodgau – Hochstadt alle So, 15.00