2024-06-14T14:12:32.331Z

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Wieder ist er drin: Hubert Holzer (verdeckt) trifft in dieser Szene für die Krüner. Die Mittenwalder Michael Geigl und Torhüter Frederik Kirchner können nichts machen.
Wieder ist er drin: Hubert Holzer (verdeckt) trifft in dieser Szene für die Krüner. Die Mittenwalder Michael Geigl und Torhüter Frederik Kirchner können nichts machen. – Foto: Hornsteiner

Spitzenduo im Gleichschritt - Krün siegt im Isartal-Derby und sammelt 4600 Euro für die Ukraine

Söchering zieht nach

Der SV Krün schickt Mittenwald mit einer Packung nach Hause. Megas gewinnt kampflos. Söchering fertigt Murnau II ab. Die A-Klasse 6 vom Wochenende kompakt.

Landkreis – Keine Blöße haben sich die beiden Spitzenteams aus Krün (gegen Mittenwald) und Söchering (gegen Murnau II) gegeben, dafür aber Verfolger TSV Oberammergau, für den der Aufstiegszug mit dem bitteren 1:1 gegen Oberhausen/Weilheim nun abgefahren sein dürfte.

Schiedsrichter: Michael Axthaler (FC Bad Kohlgrub); Zuschauer: 320; Tore: 1:0 Frank (5.), 2:0 Holzer (20.); 3:0 Kautecky (36.), 4:0 Frank (44.), 4:1 Bielmeier (54.), 5:1 Schmidt (64.), 6:1 Holzer (70.)

Trotz des schlechten Wetters haben am Samstag über 300 Besucher den Krüner Fußballplatz gesäumt und bekamen beim Isartal-Derby zaubernde Gastgeber sowie sieben Tore geboten. Zunächst mussten die Zuschauer aber 30 Minuten warten. Schiedsrichter Michael Axthaler hatte auf dem Weg von Penzberg nach Krün eine Autopanne am Kesselberg. Als es losging, übernahm Krün direkt das Kommando und machte sofort Druck. Schon in der fünften Minute traf Moritz Frank für den SVK und eröffnete so den Sturm aufs Tor der Mittenwalder. Die Platzherren verwandelten jede Möglichkeit eiskalt, die Chancenverwertung der Heimmannschaft war phänomenal. Neben Frank zimmerten Hubert Holzer, Stefan Kautecky und Matthias Schmidt gleich mehrmals das Runde ins Eckige. Nur einmal geschah selbiges auf der Gegenseite: Christof Bielmeier erzielte den Mittenwalder Ehrentreffer.

„Wir waren heiß.“

Stephan Benz

„Wir waren heiß“, sagt SVK-Trainer Stephan Benz. Die Krüner wollen aufsteigen, die Motivation war das ganze Spiel über zu spüren. Doch darf das eindeutige Ergebnis nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch die Mittenwalder verbissen kämpften. „Das Ergebnis ist natürlich absolut verdient“, sagt FCM-Trainer Helmut Schug, „nur hätte es nicht unbedingt so hoch ausfallen müssen“.

Auch abseits vom Platz war einiges geboten. Das Spiel stand ganz im Zeichen der Hilfe für die Ukraine. Sämtliche Einnahmen waren für den guten Zweck, Bier und Bratwurst gab es für freiwillige Spenden. Die über 300 Besucher spendeten reichlich, „über 4600 Euro sind zusammengekommen“, sagt Benz stolz. Der Betrag wird nun an die Ukraine-Kinderstiftung übergeben. Noch bis in die Nacht hinein ließen beide Lager den Tag im Festzelt bei Musik ausklingen. (joho)

Zwei Stunden vor Spielbeginn erfuhr Ioannis Hristoforidis von der Absage. „Der ASV Antdorf hat die Leute nicht zusammengebracht.“ Für manch einen der Megas-Kicker ein Unding ob der Anfahrt von außerhalb der Marktgemeinde. „Offenbar hat Antdorf bis zuletzt aber alles versucht“, sagt Hristoforidis. So fahren die Gastgeber den Dreier auf die einfachste aller Arten ein – und sind gar nicht mal so traurig darüber. „Vielleicht besser so bei dem Wetter“, zielt der FC-Sprecher auf den Starkregen ab. Auf der anderen Seite war die Lust auf den Kick durchaus gegeben, stand doch ein ungewöhnlich üppiger Kader zur Verfügung. „Wir hatten 16 Leute und uns auf das Spiel gefreut.“ (or)

Schiedsrichter: Michael Grotz (WSV Unterammergau); Zuschauer: 40; Tore: 0:1 Schorer (39.), 0:2 Stahr (49.), 1:2 Masur (81.); Gelb-Rote Karte: Sperber (71./Grainau)

Unterm Strich waren sich beide Trainer einig. „Unsere Leistung war nicht gut“, bilanzierte Andreas Zinn. Florian Mayr sprach von einem „verdienten Sieg“. Was das Zustandekommen betrifft, gab es hingegen zumindest in Sachen Zweikampfführung eine Kontroverse. Zinn echauffierte sich über „Eschenloher Schauspielkunst“, durch die sich sein Team neben „den Entscheidungen des Herrn Grotz“ (Schiedsrichter Michael Grotz, Anm. d. Red.) vornehmlich aus der Ruhe bringen ließ. Ein Vorwurf, den Mayr als aus der Luft gegriffen einordnete und so nicht stehen lassen wollte. Im Nachgespräch mit dem Unparteiischen sprach dieser von „durchaus hartem Einsteigen“ der Grainauer, das durch die Zahl der Verwarnungen inklusive Platzverweis hinreichend dokumentiert sei. Fußball gespielt wurde zwischenzeitlich auch.

Florian Schorer köpfte einen Standard von Marios Kanakidis kurz vor der Pause in die Maschen. „Eigentlich ein Verteidigerball“, benannte Zinn die Fehlerquelle. Dann stand Stefan Stahr nach Pass in die Tiefe alleine vor Tim Schiebilski – 0:2. „Danach haben wir es uns unnötig schwer gemacht und zweimal Glück gehabt“, räumt Mayr ein. Grainau habe zwei gute Abschlussmöglichkeiten gehabt. Es reichte aber nur zum Anschlusstreffer durch Markus Masur. Die Vorarbeit kam von Martin Nöhmeier, der neben Michael Hirschmann dem durch sechs Ausfälle dezimierten Grainauer Team aushilfsweise zur Verfügung stand. (or)

Schiedsrichter: Uwe Melzer (SV Lichtenau Weilheim); Zuschauer: 59; Tore: 1:0 Koelbl (11.), 2:0 Koelbl (47.), 3:0 Luidl (60.), 4:0 Luidl (85.), 5:0 Koelbl (86.), 5:1 Mann (87.)

Nach elf Minuten gegen den favorisierten Tabellenzweiten in Rückstand: Hat der Murnauer Reserve nichts ausgemacht. Vielmehr folgten wütende Angriffe von Michael Schmids Team. Denn das 1:0 erzürnte die Murnauer. „Ein klares Foul“ hatte Schmid kurz vor dem Treffer ausgemacht. Wurde aber nicht geahndet. Ebenso folgte der nächste Anstoß erst zur zweiten Hälfte, der TSV konnte keine seiner Chancen nutzen. Sollte in Halbzeit zwei nachgeholt werden, so der in der Kabine aufgestellte Plan. Doch der war bereits zwei Minuten nach Wiederanpfiff obsolet. Denn das 2:0 war „der Genickbruch für uns“. Der Glaube, dem Aufstiegsaspiranten noch eins auszuwischen zu können, war dahin. Aufgegeben haben sich die Murnauer dennoch nicht, drängten auf den Ehrentreffer. Aber auf Kosten der Defensive. „Am Ende spielten beide Teams mit offenem Visier“, sagt Schmid. Die Folge: drei Tore im Minutentakt. Immerhin mit dem kleinen Happy-End in Form von Philipp Manns Tor zum 1:5. (phi)

Schiedsrichter: Paul Stichnoth (TSV Erling-Andechs); Zuschauer: 52; Tore: 0:1 Noll (22.), 1:1 Reindl (80.).

Eine beliebte Rubrik bei der Fernsehsendung „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ ist das „Kacktor des Monats“. Die Zuschauer dürfen den unterdurchschnittlichsten Treffer wählen – je unattraktiver, desto besser. Ein Kandidat dafür wäre auch der Ausgleich, den der TSV Oberammergau gegen die SG Oberhausen/Weilheim schlucken musste. Ein Paradebeispiel für ein Kacktor. Erst ein Fehlpass in die Füße des Gegners, dann die Situation bereinigt, den Gegenspieler bis an die Seitenlinie gedrängt. Doch der bekommt irgendwie noch den Ball in den Strafraum geschlagen, wo ihn Freund und Feind allesamt verpassen und er seelenruhig ins lange Eck dümpelt. Das 1:1 in Minute 80. Der wohl letzte Dämpfer für die Oberammergauer Aufstiegshoffnungen – sechs Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz bei drei noch zu absolvierenden Spielen sind es. Dennoch betont Coach Markus Mayer: „Aufgegeben wird erst, wenn gar nichts mehr geht.“ Doch auch er spricht von einem bitteren Resultat, brachte sein Team trotz mehrerer Chancen doch nur einmal in Person von Florian Noll den Ball im Tor unter. (phi)

Schiedsrichter: Matthias Dolderer (FC Seeshaupt); Zuschauer: 60; Tore: 1:0 Buchwieser (23./Elfmeter), 2:0 Fülla (58.), 3:0 Schimpl (63.), 4:0 Wurst (87.)

Sebastian Graf spürt, dass das Saisonende nahe ist. Seine Reserve-Mannschaft vom SV Uffing würfelte der neue Coach diesmal sehr kurzfristig zusammen. Die Letzten organisierte er noch drei Stunden vor Anpfiff. Entsprechend wenig Vorwürfe machte er seinen zwölf Mannen nach dem 0:4 in Huglfing. Die erste Halbzeit habe „wirklich gut ausgeschaut“. Doch ein Elfmetertor brockte dem SVU einen Rückstand ein.

Nach der Pause keuchten die Uffinger. Im Gegensatz zu Huglfing saß nur ein Spieler auf der Ersatzbank. „Das sind zehn Prozent, die uns fehlen.“ Unter den Aktiven waren welche, die gerade noch eine Corona-Infektion oder eine Muskelverletzung auskurieren. Das Ergebnis gehe in Ordnung. Torwart Lukas Krojer verhinderte mit Paraden bei gleich mehreren Eins-gegen-eins-Situationen weitere Treffer. Neben dem Keeper („Super-Spiel“) lobte Trainer Graf noch Christian Prochaska und Tobias Sperer für ihren Einsatz. „Die haben alles reingehauen.“ (am)

Aufrufe: 09.5.2022, 09:39 Uhr
Redaktion Garmisch-PartenkirchenAutor