Spielerwechsel in Spelle

Für Trainer Hanjo Vocks ist es eine misslungene Überraschung. Anfang der Woche habe ihm Abwehrspieler Jona Breulmann ohne Vorwarnung erklärt, dass er zum Liga-Rivalen TuS Bersenbrück wechseln werde, den der SCSV wenige Tage zuvor 3:0 geschlagen hatte. Der Fußballer, der in allen drei Saisonpartien dabei war, wolle mehr Spielzeit, erklärte der Trainer. Die Speller erteilten ihm keine Freigabe, da Breulmann aber einen Kontrakt als Vertragsamateur beim neuen Verein unterzeichnen wolle, seien sie machtlos, meinte Vocks enttäuscht.

Spelle ist in der Innenverteidigung aktuell knapp besetzt. Immerhin haben die Emsländer auf die Schnelle einen Nachfolger gefunden. Jonas Tepper war zuletzt vereinslos, kommt aus der Bundesliga-A-Jugend des VfL Osnabrück, war schon länger Trainingsgast in Spelle. Ob der 19-Jährige in Emden schon spielberechtigt ist, war noch offen. „Ich hätte ihn gern dabei“, sagt Vocks.

Denn die Verletztenliste bleibt lang. Bei Adrian Lenz, der sich Donnerstag im Training verletzt hat, sieht es nicht gut aus. Zudem fehlen Felix Schmiederer, Torben Stegemann, Yannick Landwehr, Marcel Ruschmeier und Mattis Niemann. „Der Spieltagskader ist auf Kante gestrickt“, weiß Vocks. In der Defensive haben die Speller zuletzt wenig zugelassen. In der Offensive gibt es Verbesserungspotenzial.

Beim Spitzenreiter in Emden hat sich in der Sommerpause personell einiges getan. Die Mannschaft von Trainer Stefan Emmerling, der bislang fast dem identischen Spieleraufgebot vertraute, weist nach drei Spieltagen die maximale Ausbeute auf. Kein Konkurrent übertrifft die sieben Emder Treffer.

Vocks ist sicher, dass Spelle gegenhalten kann. In der vergangenen Saison kam es zu keinem Vergleich zwischen beiden Kontrahenten, in der Serie davor verbuchte Spelle drei Siege: 2:1 und 4:1 in der Liga, 1:0 im Pokalwettbewerb.