2024-04-25T14:35:39.956Z

Spiel der Woche
F: Schwarz
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Späte Tore machen Föhrener Sieg perfekt

SV Föhren lässt nach 3:0-Erfolg gegen die SG Langsur/Zewen/Igel das Abstiegsgespenst vor der Tür.

Der vierteSaisonsieg war für Trainer Andreas Schneider ein ganz besonderer: Mit viel Leidenschaft, einem großen Fight und immenser Laufbereitschaft erzwang der SV Föhren nämlich den Sieg regelrecht. Die spielerisch besseren Gäste hatten der robusten und auf Konter ausgelegten Spielweise der Hausherren kaum etwas entgegenzusetzen.

Ein Blick auf die jeweilige Startelf ließ so manchen Fan mit der Stirn runzeln; zahlreiche Akteure mussten wegen Krankheit, Veröletzung oder Urlaub passen. Da fehlten beim SV Föhren Johannes Wey, Eugen Keller, David Reinhard, Moritz Lambrecht, Stefan Wagner, Luis Loibl und Thorsten Reuter und zu allem Übel auch noch die beiden torgefährlichsten Stürmer Simon Monzel und Carsten Lambrecht. Bei den Gästen suchte man Dennis Gasteier, Stefan Castello, Dennis Becker und Josef Schumacher vergeblich auf dem Startelfbogen.


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Gastgeber machen direkt ernst

Der SV Föhren ließ von Beginn an unmissverständlich sein Vorhaben erkennen, Akzente zu setzen, hellwach zu sein und mit einem frühen Tor in Führung zu gehen. Das Ziel nahm bereits nach sechs Minuten Gestalt an, als der schnelle und unberechenbare Lukas Müller einen Nachschuss über die Linie drückte – Sekunden davor war Thomas Wagner am reaktionsschnellen Langsurer Keeper Alexander Hinz gescheitert. Der Föhrener Kapitän hatte drei Minuten später die Riesengelegenheit, aus Nahdistanz das 2:0 nachzulegen, doch Hinz parierte erneut. Die Langsurer Abwehr schwamm in der Anfangsphase gewaltig und vorn bekamen Erik May und Co. wenig Zugriff. Die Gäste waren zwar nach 20 Minuten besser drin, hatten aber vor dem Tor keine Lösungen. Die Partie offenbarte jede Menge Kampf, eine hohe Laufintensität, aber auch Nervosität ohne Ende. Die Gäste dominierten jetzt die Partie, Föhren versuchte, mit schnellen Kontern über den wieselflinken Lukas Müller zu Entlastung zu kommen. Langsurs Kapitän Daniel Maes prüfte mit einem Freistoß aus 35 Metern Florian Frein im Föhrener Kasten.

Föhren mit Biss und Galligkeit


Das gleiche Bild eröffnete sich den 130 Zuschauern zunächst im zweiten Abschnitt: Föhren war die aktivere Elf und agierte mit mehr Biss und Galligkeit. Thomas Wagner verfehlte sein Ziel ebenso knapp wie ein sehenswerter Seitfallzieher von Peter Thielmann. Doch ab der 65. Minute erhöhte Langsur den Druck drastisch, gewann ein Großteil der zweiten Bälle und der offensiven Zweikämpfe. Doch schon in dieser Phase deutete sich an, dass die Schneider-Elf in einem lange Zeit auf des Messers Schneide stehenden Spiel den längeren Atem besitzen sollte. Denn Felix Angel verpasste nach Querpass von Müller das 2:0, als Hinz die Kugel spektakulär übers Gebälk lenkte (67.). Dann setzte Thielmann den Ball aus ungünstigem Winkel neben den linken Pfosten. Wiederum scheiterte Thielmann im Eins-gegen-Eins am überragenden Hinz, der lange stehen blieb. Langsur kam mit dem Mute der Verzweiflung nach vorn. Meist lange Bälle und hohe Flanken von den Seiten sowie Freistöße des eingewechselten Schumacher sorgten für Gefahr, doch Föhren kämpfte sich leidenschaftlich zurück und ließ wenig zu. Thielmann lupfte noch an die Latte (86.), doch eine Minute vor Schluss sorgte Angel für die Entscheidung, als Mirko Fricke im Zweikampf den Ball verlor und der eingewechselte Angel ins lange Eck traf. Zu allem Überfluss handelte sich Pascal Lochen nach Foulspiel und Meckerns die Ampelkarte ein. Der kurzfristig eingewechselte Carsten Lambrecht hatte dann auch noch sein Erfolgserlebnis und ließ nach einem Konter das schlussendliche 3:0 folgen.

Die Stimmen der Trainer


„Die Erleichterung ist riesengroß, denn wir hatten ja alle unseren Rucksack zu tragen. Ein Riesenkompliment an die ganze Mannschaft für die Einstellung und den großen Fight. Wir waren giftig und besaßen eine hohe Grundaggressivität. Einziger Vorwurf ist, dass wir das Spiel viel früher entscheiden müssen. Der Sieg ist absolut verdient", sagte SVF-Trainer Andreas Schneider. Langsurs Coach Thomas Sandner, der nur einen Steinwurf weg vom Föhrener Sportplatz wohnt, resümierte: „Leider konnten wir unser Spiel nicht durchbringen, weil zu viele ihre Leistung nicht abgerufen haben. Föhren hat verdient gewonnen, weil es mehr investiert hat.“ (L.S.).

Aufrufe: 029.10.2017, 20:59 Uhr
Lutz SchinköthAutor