2024-05-23T12:47:39.813Z

Ligabericht

Sparta Bilk stürzt den Spitzenreiter

3:2-Erfolg gegen den Polizei SV

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Die Fußballer von der Hammer Straße übernehmen nach dem 3:2-Sieg bei Polizei SV die Tabellenspitze und haben sechs Spieltage vor Schluss beste Aussichten auf die Rückkehr in die Bezirksliga. Der Vorsprung beträgt zwei Punkte.

"Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey" und "Sparta ist der geilste Klub der Welt" sangen die Fußballer von Sparta Bilk nach ihrem 3:2 (3:1)-Sieg bei Polizei SV und tanzten dazu ausgelassen über den Platz. Die Truppe von Trainer Dragan Dasovic hatte gerade den unterlegenen PSV von der Tabellenspitze gestürzt und mit zwei Punkten Vorsprung selbst die Führung übernommen.

Dasovic sprach nach dem Schlusspfiff stolz von einer starken Leistung seiner Schützlinge und einem verdienten Bilker Erfolg. Der Coach verwies dabei auf die zahlreichen vergebenen Chancen seiner Elf im ersten Durchgang.

Für seinen Gegenüber Peter Köppen hätte ein Remis dem Spielverlauf eher entsprochen. Der PSV-Coach gibt das Rennen um den ersten Platz und den Aufstieg in die Bezirksliga noch nicht auf. "Bei nur zwei Punkten Rückstand und sechs ausstehenden Spielen haben wir es noch selbst in der Hand, denn die Bilker werden nicht alle ihre Spiele gewinnen", sagt Köppen.

Mit einem Sieg über Sparta wäre Köppens Mannschaft mit einem Fünf-Punkte-Vorsprung auf die Zielgerade der Saison eingebogen und hätte für eine Vorentscheidung gesorgt. Doch sie unterlag, weil sie im ersten Durchgang lange nicht so bissig und aggressiv zu Werke ging wie die Gäste. "Wir haben die erste Halbzeit verschlafen", klagte Köppen. Die frühe Bilker Führung war nur konsequent: Marcel Müller köpfte nach zehn Minuten eine Ecke von Björn Kienert zum 1:0 ins Tor.

Wie aus heiterem Himmel fiel aber vier Zeigerumdrehungen später der Ausgleich: Die Gastgeber bekamen bei ihrer ersten Angriffsaktion einen Elfmeter zugesprochen. Schiedsrichter Christoph Cesarczyk wertete eine Attacke von Spartas Frederic-Andre Jessner an Philipp Janßen als Foul und verhängte einen Strafstoß gegen Sparta: Kevin Schimanski schickte Keeper Sebastian Schau in die falsche Ecke und verwandelte sicher zum 1:1.

Die Gäste ließen sich von dem Gegentor nicht aus dem Konzept bringen und setzten ihren Sturmlauf fort. In der 20. Minute überwand "Patty" Werchau PSV-Torwart Sebastian Schau nach einer Flanke von Björn Kienert mit einem platzierten Kopfball zum 2:1.

Und Sparta setzte noch einen drauf: Nach einem Pass von Marc Henneke stand Christian Bergmayer plötzlich völlig frei vor dem Polizei-Kasten und schob den Ball lässig am herausstürzenden Keeper vorbei zum 3:1 ein. Der PSV durfte zur Pause froh sein, dass er nicht fünf, sechs Gegentore kassiert hatte.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag: Der Unparteiische entschied nach einer Abwehraktion von Sparta-Torwart Schau gegen Kevin Schimanski erneut auf Strafstoß und zog sich dafür den Zorn der Bilker Zuschauer und Spieler zu. Dennis Kemmerling hämmerte die Kugel zum 2:3 ins Netz (47.) und machte das Spiel wieder spannend. "Wir hatten uns vorgenommen, so lange wie möglich ein zweites Gegentor zu vermeiden", sagte Dasovic. "Der Schiedsrichter hat uns das kaputt gemacht. Das war niemals ein Elfmeter."

Seine Mannschaft war nun verunsichert und beschränkte sich aufs Verteidigen und Kontern. Der PSV hatte in der nickeligen und hektischen Auseinandersetzung aber keine Idee, wie er das Bollwerk knacken könnte. Die einzige Großchance besaß PSV-Angreifer Schimanski, als er aus fünf Metern alleine vor dem Tor stehend verzog (66.).

Polizei SV: Dennis Rempe - Arne Kemper, Daniel Zills, Dennis Kemmerlin, Robin Böhm, Robert Brückner (63. Piere-Marcel Müller), Jens Neumann, Kevin Schimanski, Ricardo Geraldes (60. Paul Hachmann), Marius Meder (87. Alexander Wenderoth), Philipp Janßen.

Sparta: Sebastian Schau - Björn Kienert (72. Kevin Broix), Marc Henneke, Christian Bergmaye, Patrick Halbekann (60. Marcel Krüger), Patrick Werchau (90. Emmanuel Fofie), Marcel Müller, Hiroyuki Goto, Frederic-Andre Jessner, Gökkan Karabas, Peter Filocha.

Tore: 0:1 (10.) Müller, 1:1 (14., Foulelfmeter) Schimanski, 1:2 (22.) Werchau, 1:3 (39.) Bergmayer, 2:3 (47., Foulelfmeter) Kemmerling.

Aufrufe: 022.4.2013, 22:42 Uhr
Rheinische Post / Falk JanningAutor