2024-06-04T08:56:08.599Z

Der Spieltag

Sommerkick endet mit Klatsche

VEREBANDSLIGA Eintracht Wetzlar lässt Arbeit und Willen vermissen +++ Doppelschlag entscheidet

WETZLAR - Vielleicht haben sich die Spieler von Eintracht Wetzlar von dem schönen Wetter und dem meist blauen Himmel über dem Wetzlarer Stadion zu sehr anstecken lassen, denn was die Verbandsliga-Kicker am Samstag beim 0:4 (0:2) gegen den FC Eddersheim ihrem spärlichen Anhang boten, war Sommerfußball im schlimmsten Sinne. „Einige Spieler haben nicht kapiert, dass in der Verbandsliga viel Arbeit und Wille verlangt wird; Talent allein reicht nicht“, richtete Spielertrainer Stefan Hocker nach der dritten Heimniederlage deutliche Worte an seine zum Teil noch jungen Spieler.

Ohne Dynamik, das nötige Durchsetzungsvermögen im Zweikampf und mit einer Vielzahl an individuellen Fehlern spulten die Domstädter die Partie herunter und ließen es zu, dass der Tabellenelfte immer mehr Dominanz gewann, ohne sich zunächst Torgelegenheiten herauszuarbeiten. Erst ein Freistoß, den Turgay Akbulut aus dem linken Strafraumwinkel ins kurze Eck des Eintracht-Tores zur 1:0-Führung (20.) zirkelte, sorgte für den ersten Höhepunkt der von Wetzlarer Seite zu emotionslos geführten Partie. Ein Doppelschlag der Gäste kurz vor und unmittelbar nach der Pause sorgte für die Vorentscheidung. Als die Gastgeber nach der Verletzung von Angreifer Niklas Wagner mehrere Minuten in Unterzahl auf dem Platz standen, nutzte Marius Bornwasser einen Pass von Leonardo Bianco zum 2:0 (45.+1), und in der 47. Minute traf erneut Akbulut, der mit schöner Direktabnahme einen Querpass von Bianco zum 3:0 verwertete.

Eintracht Wetzlar – FC Eddersheim 0:4

Doch auch danach war bei den Gastgebern nichts von Aufbruchstimmung zu spüren, wenn auch Hocker (50.) mit einem Schuss das Lattenkreuz des Gästetores traf. Da Eddersheim angesichts des klaren Vorsprungs die Zügel etwas schleifen ließ, bekamen die Domstädter mehr Spielanteile und Strafraumszenen vor dem Tor des Ex-Oberligisten, ohne allerdings zu klaren Torchancen zu kommen. Erst beim Schuss des eingewechselten Marvin Kretschmann musste FC-Keeper David Tempel ernsthaft eingreifen. „Wir haben nach vorne wenig hinbekommen und in der Abwehr zu viele Fehler gemacht,“ beschrieb Hocker das Dilemma. Einen dieser Fehler hätte der völlig allein gelassene Ivan Rebic (80.) fast genutzt, aber sein Kopfball ging daneben. Ebenfalls völlig frei stand kurz vor Schluss Felix Rottenau, der eine Flanke von Akbulut zum 4:0 (88.) ins Netz setzte und die Eintracht in der Tabelle in die Nähe der Abstiegsränge schickte.

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Eintracht Wetzlar: Hartmann - Mülln, Stehle, Hocker, Kissel - Schäfer, Schmidt, Huisgen (69. Kretschmann), Geller (59. Gojani), Sofinski - N. Wagner (46. Theis).

FC Eddersheim: Tempel – Buljubasic, Küper, Dietz, Freymann, - Matheisen (86. Werther), Akbulut, Hommel, Bianco (55. Rebic), Veith (65. F. Rottenau)- Bornwasser.

Tore: 0:1 (20.) Akbulut, 0:2 (45.) Bornwasser, 0:3 (47.) Akbulut, 0:4 (88.) F. Rottenau - Schiedsrichter: Angermaier (Bad Camberg) - Zuschauer: 100.

Aufrufe: 029.9.2014, 11:53 Uhr
Gießener AnzeigerAutor