2024-04-29T14:34:45.518Z

Interview
– Foto: Tobias Tibbe

Solidarität der Vereine und Krise gemeinsam bewältigen

Aktuell bestimmt das Coronavirus den Alltag in Thüringen. Wie gehen die Vereine mit dieser Situation um?

Welche Probleme, Sorgen und Herausforderungen gibt es? Wie sollte mit der angebrochenen Saison weiter verfahren werden? Wir haben die Vereine im Freistaat befragt - wie auch Tobias Tibbe vom SV Klengel Serba 09.

Tobias Tibbe - Spieler vom SV Klengel Serba 09 - bezieht zu den aktuellen Fragen rund um die Coronapause und die Auswirkungen auf seinen Verein Stellung.

Das sagt Tobias Tibbe...

... zur Absage und ob noch einmal der Ball rollt.
Die Unterbrechung des Spiel- und Trainingsbetriebes bis zum 19. April war zwar anfangs schwer zu verdauen, ist aber absolut nachvollziehbar und wichtig. Der Fußball fehlt uns, ist aber gerade absolute Nebensache. Wir müssen uns alle einschränken um der Situation gerecht zu werden, da gibt es nunmal keine Ausnahmen. Wann wir wieder kicken dürfen, ist schwer zu sagen. Wir hoffen bald, sind aber keine Virologen und wagen da keine Prognose.

... wie das Vereinsleben aufrecht erhalten werden kann.
Bei all den Auflagen, die natürlich wichtig sind, ist es schwer ein Vereinsleben im herkömmlichen Sinne am Laufen zu halten. Wir stehen aber natürlich alle im Kontakt, tauschen uns regelmäßig über unsere WhatsApp-Gruppen aus. Wir versuchen der ganzen Situation so gut wie möglich auch mit etwas Humor zu begegnen und sprechen uns gegenseitig Mut zu.

>> zum FuPa-Profil von Tobias Tibbe

... welche Probleme, Herausforderungen und Sorgen ein Verein in der aktuellen Zeit hat.
Uns erwarten die selben Konsequenzen wie alle anderen Vereine auch. Auch uns werden natürlich Einnahmen ausbleiben, die sonst an Spieltagen generiert werden. Das wird uns finanziell aber nicht in bedenkliche Situationen bringen. Viel schwerer wiegen aber wahrscheinlich die sportlichen Folgen, die fehlende Spielpraxis und der ausbleibende Trainingsbetrieb. Natürlich fragen auch wir uns, wie man all das aufholen können wird.

... darüber, wie mit der Saison weiter verfahren werden sollte.
Hier gibt es auch bei uns unterschiedliche Meinungen. Die Mehrheit würde sich aber eine Fortsetzung der Saison wünschen. Unabhängig von unserer eigenen Tabellensituation, sollten keine Teams um ihre Erfolge beraubt werden, für die sie hart gearbeitet haben. Alle Mannschaften müssen nach der Unterbrechung mehr oder weniger bei 0 anfangen, von einer Wettbewerbsverzerrung kann also auch keine Rede sein. Die einen werden das besser verkraften, die anderen weniger, aber so ist Sport nunmal. Wichtig ist, dass sich alle Vereine am Ende solidarisch verhalten und die Krise gemeinsam durchgestanden wird.Wir haben jedenfalls richtig Bock bald wieder zu kicken, egal wie man sich letztendlich entscheidet.

Aufrufe: 024.3.2020, 16:45 Uhr
André HofmannAutor