2024-05-02T16:12:49.858Z

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FC-Deisenhofen-III-Trainer Dai Tatai (l.) hat den Japaner Nori nach seiner Ankunft in Deutschland unterstützt. Foto: Screenshot
FC-Deisenhofen-III-Trainer Dai Tatai (l.) hat den Japaner Nori nach seiner Ankunft in Deutschland unterstützt. Foto: Screenshot

So gerissen sind dubiose Spielerberater: Der Fall Nori

Leere Versprechungen

München - Zahlreiche Spieler aus dem Ausland werden von duboisen Spielerberatern nach Deutschland gelockt, um Profi-Fußballer zu werden. Doch direkt nach der Ankunft in Deutschland werden diese von den Spielervermittlern nicht mehr kontaktiert.

Nori kam aus Japan nach Deutschland, um seinen Traum zu verwirklichen, Profi zu werden. Dafür zahlte er für Flug und seinen Spielerberater eine Menge Geld. Als er in Deutschland angekommen war, kam der Schock. Der Spielerberater, der ihm zugesichert hatte, ihn bei einem Verein wie dem TSV 1860 München oder dem SV Werder Bremen unterzubringen, meldete sich nicht mehr bei ihm. Mehr als mittrainieren bei der dritten Mannschaft des FC Deisenhofen in der A-Klasse war nicht drin. Der Bayerische Rundfunk hat sich dieser Thematik angenommen.

Dai Tatai ist ebenfalls Japaner und Trainer bei der Dritten. Er hat Nori in seiner Zeit in Deutschland unterstützt und wollte dem 18-Jährigen zumindest helfen sein Geld zurück zu bekommen. "Er wurde verarscht, betrogen, ausgenutzt auf gut Deutsch. Ich finde es Wahnsinn, dass im Amateurbereich inzwischen so viel Geld und Kriminalität dahinter ist. Das so viele Schlupflöcher ausgenutzt werden und letztendlich 16,- 17-, 18-Jährige so um ihr Geld erleichtert werden. Dass es schon da so zugeht, ist für mich unvorstellbar", erzählt der 34-jährige Tatai dem BR. Mittlerweile befindet sich Nori wieder in der Heimat, da seine Eltern das Geld für den Rückflug aufbringen konnten.

Dieses Glück haben nicht alle, die Noris Traum von einer Profi-Karriere in Deutschland teilen. Vor allem talentierte Spieler aus Brasilien, die aus armen Verhältnissen kommen, landen auf der Straße und können sich eine Rückkehr nachhause nicht leisten.

Hier könnt ihr euch den kompletten Bericht des BR anschauen.

Aufrufe: 013.10.2017, 13:00 Uhr
Michael GruberAutor