2024-05-28T14:20:16.138Z

Allgemeines
Simone Brunngartner ist seit zehn Jahren Physio bei den Kickern des BC Attaching.
Simone Brunngartner ist seit zehn Jahren Physio bei den Kickern des BC Attaching. – Foto: Fuchs

Simone Brunngartner: „Die Spieler brauchen genügend Vorlauf, das Verletzungsrisiko ist zu hoch“

Physiotherapeutin im Interview

Beim BC Attaching ist Simone Brunngartner als Physiotherapeutin im Einsatz. Die 43-Jährige spricht im Interview über ihre Arbeit.

Attaching - Simone Brunngartner ist schon seit zehn Jahren die Physio-Seele bei den Fußballern des BC Attaching. Die 43-Jährige ist auch auf der FuPa-Vereinsseite des BCA als Physiotherapeutin im Teamkader aufgeführt. „Simmi“, wie sie genannt wird, war selbst 14 Jahre als Fußballerin für Pulling und Nandlstadt aktiv und hat sich nach eigenen Angaben immer schon für Fußball interessiert.

Sie arbeitet heute in Teilzeit als medizinische Fachangestellte in einer Praxis und betreut nebenbei von Donnerstag bis Sonntag den BCA und noch zwei weitere Vereine. Ihr Hauptaugenmerk am Wochenende gilt aber weiterhin dem BC Attaching, wo sie bei allen Heim- und Auswärtsspielen im Betreuerteam integriert und vor Ort dabei ist.

Wie kamen Sie zu dem Physio-Job für die Fußballer des BC Attaching?

Simone Brunngartner: Mich hat vor zehn Jahren Nils Haack, der damals Trainer beim BC A war, gefragt, ob ich mit vorstellen könnte die Physio-Betreuung zu machen. Ich kannte Nils von der orthopädischen Praxis am Flughafen, wo ich damals noch gearbeitet habe. Und durch meine aktive Zeit als Fußballerin kannte ich auch schon einige Spieler wie Stephan Fürst.

Und wie kam Nils Haack gerade auf Sie?

Der Hintergedanke war damals weniger, dass die Spieler massiert werden, sondern dass die Erstversorgung bei Verletzungen im Spiel optimiert wird. Und ich habe eine Ausbildung als medizinische Fachangestellte und als solche 20 Jahre in der Orthopädie gearbeitet. Zusätzlich habe ich noch diverse Kurse beispielsweise im Bereich Sportmassage-Fortbildungen oder „Kinesio-Tape“ Schulungen absolviert. Außerdem habe ich selber 14 Jahre aktiv Fußball gespielt und kannte mich dadurch in der Sportart gut aus.

„Mittlerweile habe ich die Jungs wohl etwas verzogen“

Simone Brunngartner über ihre Arbeit in Attaching

Was sind die häufigsten Anliegen von Kreisliga-Fußballern an die „medizinische Abteilung“?

Zu den typischen Anliegen zählen kleinere Verletzungen, Tapeverbände, Massagen, muskuläre Probleme, aber auch Kleinigkeiten wie Traubenzucker oder Blasenpflaster. Mittlerweile habe ich die Jungs wohl etwas verzogen (lacht), aber da bin ich auch selber schuld. Die Spieler wissen, dass mein Medizinkoffer schon sehr umfangreich mit nützlichen Dingen ausgestattet ist, die man auch brauchen kann.

Gab es auch schon schlimme Verletzungen?

Sehr häufig sind es muskuläre Verletzungen oder Bänderdehnungen und -risse nach Umknicken. Leider hatten wir auch schon einige Kreuzbandrisse und einmal eine gebrochene Elle und Speiche. Hin und wieder müssen auch Platzwunden versorgt werden.

Was sagen Sie zum Plan des BFV, im Juli in die Saison zu starten?

Die Spieler brauchen genügend Vorlauf, das Verletzungsrisiko ist sonst zu hoch, gerade im muskulären Bereich. Denn wir sprechen ja von Amateurfußballern, die das Heimtraining auch mal schleifen lassen oder gerade andere Prioritäten haben. Deshalb starten im Mannschaftstraining einige bei Null und da sind drei Wochen viel zu wenig.

Interview: Josef Fuchs

Aufrufe: 07.6.2021, 09:14 Uhr
Fussball Vorort FuPa+OberbayernAutor