2024-06-17T07:46:28.129Z

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155 000 Meilen mit dem Flugzeug und etliche mehr noch im Auto hat Simon Gubisch im vergangenen Jahr absolviert, um die Marke Schalke 04 in den internationalen Märkten zu positionieren. Foto: privat/z
155 000 Meilen mit dem Flugzeug und etliche mehr noch im Auto hat Simon Gubisch im vergangenen Jahr absolviert, um die Marke Schalke 04 in den internationalen Märkten zu positionieren. Foto: privat/z

Simon Gubisch: Im Auftrag von Blau-Weiß am Jangtsekiang

Der Musberger ist weltweit für den FC Schalke 04 unterwegs

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Der Musberger Simon Gubisch, einst Bezirksliga-Torschützenkönig im Trikot des SV Vaihingen, ist beruflich für die Vermarktung des Bundesligisten FC Schalke 04 in China und den USA zuständig.

Die beiden Fahrzeuge mit Esslinger Autokennzeichen, die täglich auf dem Mitarbeiterparkplatz vor der Geschäftsstelle des FC Schalke 04 in Gelsenkirchen nicht weit voneinander abgestellt werden, haben 450 Kilometer von der Heimat entfernt schon häufiger für etwas Verwirrung gesorgt. Dabei ist die Lösung ganz einfach: Sie gehören zwei jeweils 33 Jahre alten Angestellten des Ruhrpott-Vereins, die im Schwabenland ihre Wurzeln haben: Der eine ist Domenico Tedesco, seit eineinhalb Jahren Cheftrainer der „Knappen“ in der Bundesliga. Er stammt ursprünglich aus Aichwald, wo seine Eltern noch immer leben. Der andere heißt Simon Gubisch und kommt aus Musberg. Der ehemalige Torschützenkönig der Stuttgarter Fußball-Bezirksliga im Trikot des SV Vaihingen ist seit drei Jahren hauptberuflich für den amtierenden deutschen Vizemeister tätig. Allerdings nicht als Spieler in der Profimannschaft unter Tedescos Leitung, sondern zunächst im Fanartikelverkauf und mittlerweile als Leiter des Bereichs „Internationales Marketing“ des rund 156 000 Mitglieder zählenden Traditionsclubs.

Gut 155 000 Meilen im Flugzeug

„Meine Aufgabe ist die Vermarktung des Vereins in der ganzen Welt. Ich bin die Schnittstelle zwischen mehreren anderen Abteilungen“, sagt Gubisch, dessen direkter Vorgesetzter Björn Endter, der Marketing-Direktor des siebenmaligen deutschen Fußballmeisters ist. Gut 155 000 Meilen im Flugzeug, dazu noch unzählige mehr im Auto, hat der ehemalige Landesliga-Torjäger von den Fildern im vergangenen Jahr absolviert, um die Marke Schalke 04 in den internationalen Märkten gegen Konkurrenten wie Real Madrid, Manchester United und Paris St. Germain, aber auch gegen die deutschen Rivalen FC Bayern München oder den Nachbarn Borussia Dortmund zu positionieren. „Unser Hauptaugenmerk gilt momentan den USA und China“, sagt der einstige Abiturient des Leinfeldener Immanuel-Kant-Gymnasiums, der sich deshalb seit seinem Dienstantritt schon etwa 20 Mal im Reich der Mitte aufgehalten hat. Auch aktuell und noch bis Mitte Februar weilt er dort, mit einem kurzen Abstecher nach Indien.

Anfang Dezember hat der FC Schalke sein erstes festes Büro in China eröffnet. Dort in der 15-Millionen-Einwohner-Metropole Shanghai und im ganzen Land ist der Musberger zurzeit zusammen mit dem dortigen Geschäftsführer Philipp Rütgers und mehreren einheimischen Mitarbeitern auf Achse „Unser Club hat in Asien nicht nur viele Fanclubs, sondern auch einen hohen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad“, sagt Gubisch. Er trifft sich nicht nur mit Sponsoren und Geschäftspartnern, sondern stattet auch der gemeinsamen Fußballschule mit dem örtlichen Proficlub Hebei Fortune FC einen Besuch ab. „Ich wollte beruflich immer im Sport Fuß fassen. Momentan lebe ich meinen Traum, nicht nur weil ich sehr gerne reise“, sagt der ehemalige Praktikant des VfB Stuttgart, der 2012/13 an der Lynn Universität in Boca Raton (Florida) studiert und dort auch seinen Master in Betriebswirtschaftslehre gemacht hat.

Gubisch spielt in der westfälischen Bezirksliga

Nicht zuletzt aufgrund dieser Vergangenheit hält sich Gubisch auch im zweiten großen Markt, USA, mindestens fünf- bis sechsmal im Jahr im Auftrag seines Arbeitgebers auf. Die Reisen nach Übersee sind beim Fan von American Football fast häufiger als jene nach Hause auf die Filder. „An Weihnachten war ich zehn Tage zuhause und habe unter anderem mit alten Vaihingern Kumpels einen Abstecher in die Indoor-Soccer-Anlage nach Bonlanden gemacht“, sagt Gubisch. Klar auch, dass er bei Heimspielen des FC Schalke – speziell beim Derby gegen die Borussia aus Dortmund – häufig Besuch von Freunden aus der Heimat bekommt.

Fußballerisch ist der Stürmer auch selbst noch im regulären Spielbetrieb beim FC Altenbochum in der westfälischen Bezirksliga unterwegs, für den er seit knapp drei Jahren die Stiefel schnürt. „In der ersten Saison habe ich in 17 Spielen noch 16 Tore geschossen, diesmal gab es in der Hinrunde zeitlich bedingt nur zwei Einsätze“, sagt er. Die Zukunft des blau-weißen Traditionsclubs um die Kicker-Größen Ralf Fährmann, Sebastian Rudy und Kollegen in Peking, Shanghai, New York oder Los Angeles hat eben im Zweifel doch Vorrang vor den Punktspielen gegen den TuS Hattingen oder die Sportfreunde Wanne-Eickel.

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Aufrufe: 029.1.2019, 13:50 Uhr
Filder-Zeitung / Harald LandwehrAutor