2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Mit vereinten Kräften wollen die Sigmaringer (in schwarz-weißen Trikots) Christian Schlappa (vorne), Janik Streich (rechts) und Bernhard Henning (hinten) nun dem nächsten Bezirksligisten ein Schnippchen schlagen. Gegen die SF Hundersingen und Dennis H
Mit vereinten Kräften wollen die Sigmaringer (in schwarz-weißen Trikots) Christian Schlappa (vorne), Janik Streich (rechts) und Bernhard Henning (hinten) nun dem nächsten Bezirksligisten ein Schnippchen schlagen. Gegen die SF Hundersingen und Dennis H – Foto: Archiv-Foto: Thomas Warnack
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Sigmaringen ist heiß auf das Finale

Finale Bezirkspokal, Saison 19/20: SV Sigmaringen - TSG Ehingen (So., 15 Uhr)

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Bad Saulgau / sz - Mehr als einen Monat nach dem Ende der Saison 2019/2020 geht die von der Corona-Pandemie unter- und abgebrochene Saison wirklich zu Ende. Das Finale im Bezirkspokal steht an. Es treffen aufeinander der Kreisligist SV Sigmaringen und der Bezirksligist TSG Ehingen. Gespielt wird am Sonntag, 2. August, 15 Uhr, im Stadion des SV Sigmaringen an der Gorheimer Allee. Der Bezirk hatte Sigmaringen als Spielort des klassentieferen Finalteilnehmers ausgewählt. Ehingen hatte zugestimmt, auch weil es nicht möglich war, aufgrund der beschränkten Zuschauerzahl, einen neutralen Veranstalter zu finden. Es sind am Sonntag nur 500 am Spiel Beteiligte, inklusive Spielern und Zuschauern erlaubt. Das Funktionspersonal (Funktionäre, Helfer, Presse) ist von dieser Zahl ausgenommen.

"Wir haben Respekt, aber keine Angst", sagt Sigmaringens Trainer Helmut Ulmer. Ulmer hat allen Grund, optimistisch zu sein. Fast alle Spieler sind fit, nur Trainer-Sohn Leon Ulmer hat im Spiel gegen die SG Öpfingen vor knapp zwei Wochen einen Kreuzbandriss und Innenbandanriss erlitten, wird in naher Zukunft operiert und fällt auf unbestimmte Zeit aus. Aber ansonsten ist die Mannschaft fit. "Daniel Abdulahad hatte Leistenprobleme. Deshalb ist er auch zuletzt gegen Hundersingen nicht so viel gelaufen, aber jetzt hat er die Probleme überwunden", sagt Ulmer.

"Und auch Kevin Reuter ist fit seit er sich operieren hat lassen." Bestätigen könne dies die Sportfreunde Hundersingen, die der Sigmaringer Sturmführer am vergangenen Wochenende förmlich schwindelig spielte. Und nur einmal gelang dem einstigen Torschützenkönig, der im Sommer aus Hochberg zurückkehrte, gegen Hundersingen etwas nicht, als er im Elfmeterschießen den ersten Elfmeter des SV Sigmaringen verschoss. Doch das hatte letztlich aus Sigmaringer Sicht keine Konsequenzen und die Gastgeber siegten trotzdem.

Und so ist der SV Sigmaringen richtig heiß aufs Finale. "Als wir vor vier Jahren das Finale in Betzenweiler gegen den FV Bad Schussenried gewonnen haben (2:1, d. Red.), waren wir vielleicht nicht die bessere Mannschaft, aber wir wollten den Sieg damals", sagt Ulmer und macht deutlich, dass der Wille am Ende entscheiden könnte. Auch angesichts der zu erwartenden äußeren Bedingungen. "Solange wir eine Chance haben, werden wir nicht aufstecken. Wir sind geil darauf, Fußball zu spielen. Wir wollen", sagt Ulmer. Natürlich ist auch der Sigmaringer Trainer gewarnt, was die Qualitäten der Ehinger angeht. "Die Mannschaft hat sich entsprechend verstärkt, mit mehreren Verbandsligaspielern, sie spielen gut und schnell über die Außen. Sie sagen: Wir wollen aufsteigen. Das ist sicher eine gute Mannschaft." Dass die Ehinger aber noch längst nicht in ihrem Rhythmus angekommen sind, machen einige Spiele und Ergebnisse der vergangenen Wochen deutlich.

Schon in Langenenslingen siegte die TSG mit Mühe (2:1), gegen Uttenweiler recht glücklich (4:3 nach 1:3-Rückstand zehn Minuten vor dem Ende) und eine richtige Klatsche gab es unter der Woche im Test bei der 0:5-Niederlage gegen den SV Betzenweiler, als die TSG Ehingen mit dem antrat, was man gemeinhin als "volle Kapelle" bezeichnet.

"Da muss eine entsprechende Reaktion kommen", sagt Udo Rampelt. Er hat seinen Spielern nach dieser Pleite ins Gewissen geredet und hatte am Donnerstag ein weiteres Training angesetzt. Vielleicht kam diese Niederlage genau zur richtigen Zeit. Im Vorbereitungsspiel in Betzenweiler hat Udo Rampelt 17 Spieler ausprobiert. Doch besonders das Fehlen von Gaetano Gaudio machte sich negativ bemerkbar. Er sowie David Janusz werden am Sonntag im Kader sein. "Eine Mannschaft, die bisher drei Bezirksligisten aus dem Pokalrennen geworfen hat, hat bestimmt Bezirksliga-Niveau" warnt der TSG-Trainer seine Mannschaft vor dem SV Sigmaringen

Auch der Vorsitzende des SV Sigmaringen, Klaus Unger, freut sich aufs Finale: "Dass es so spannend werden wird, hatten wir nicht geplant", freut sich Unger auf den Ausklang der Pokal-Saison 2019/20. Auch er hofft, dass seine Mannschaft bei der Meisterschaftsvergabe ein Wörtchen mitreden wird, Meisterschaft und Aufstieg sind fest im Plan, nach Platz fünf im Vorjahr. "Der dritte Streich in Folge ist vorgesehen nach den Siegen gegen die Bezirksligisten SG Öpfingen und SF Hundersingen", sagt Unger.

Besonders reizvoll für beide Gegner ist, dass der Sieger in der ersten WFV-Pokalrunde gegen den Verbandsligisten SSV Ehingen-Süd spielen wird.

Aufrufe: 01.8.2020, 02:00 Uhr
Schwäbische Zeitung / Hans AierstokAutor