Der einzige Mitbewerber um eine Oberligalizenz, der TSV Oldenburg, der fast zeitgleich mit 3:2 gegen den TV Bunde gewann, kann den SCSV zwar punktemäßig noch einholen, müsste aber in den letzten drei Partien 39 Treffer Unterschied in der Tordifferenz wettmachen.
Die Spieler feierten nach dem Schlusspfiff mit den zahlreichen mitgereisten Fans. Torschütze Christoph Röttger stimmte Gesänge an, Michael Schütte-Bruns schwenkte eine große schwarz-weiße Fahne und Wolters erfuhr noch auf dem Kunstrasenplatz eine mächtige Sektdusche.
„Den Punkt haben wir heute verdient. Wir hätten sogar noch mehr verdient“, spielte der Trainer auf die vielen ausgelassenen Chancen seines Teams an. Rothenfelde habe seiner Mannschaft alles abverlangt. „Aber wir haben Geduld gehabt. Das haben die Jungs gut gemacht.“
Die Gastgeber durften sich bei ihrem Schlussmann Felix Zimmermann bedanken, dass sie mit einem 1:0-Vorsprung in die Kabine gegangen waren. Mehrfach klärte er in höchster Not. Stattdessen fiel auf der Gegenseite das erste Tor. In der 24. Minute war Spelles Schlussmann Michael Gellhaus machtlos. Nachdem Deniz Oguz im Strafraum zu Fall gekommen war, verwandelte Kuhlmann den Strafstoß sicher zum 1:0.
Spelles Torjäger Sebastian Schmagt war kurz darauf schon nicht mehr auf dem Platz, weil er sich am Knie verletzt hatte und raushumpelte.
Thomas Lindemann, der am Tag vor dem Rothenfelde-Spiel einstimmig zum neuen 1. Vorsitzenden der Fußballabteilung des SC Spelle-Venhaus gewählt wurde, lobt Wolters: "Er ist Ur-Speller. Ich sage immer, mit einem Knochen im Haar. Er ist ganz wichtig für den Verein und die Abteilung Fußball." Wolters kenne sehr viele und habe gute Kontakte - auch zu anderen Mannschaften und zu anderen Trainern. "Siggi ist ein eingefleischter und ausgebuffter Trainer. Er wird auch sicherlich über die Zeit des Trainerdaseins dem SCSV erhalten bleiben. Ganz sicher. Den lassen wir nicht einfach so gehen."