Sieben zum letzten Streich

Schon seit einer Woche steht fest, dass Schweinfurt als Sieger der Play-Offs hervorgehen wird – dementsprechend bedeutungslos war die Begegnung zwischen dem SVA und der Spielvereinigung eigentlich für beide Teams. Das machte sich vor allem bei der Aufstellung der Gäste bemerkbar: Im Vergleich zum 2:1-Sieg im Ligapokal-Halbfinale war die Bayreuther Startelf auf acht Positionen verändert. Tomislav Piplica, der das Team anstelle des eigentlichen Chef-Trainers Timo Rost coachte, setzte auf viele unerfahrene, junge Kicker. Viktoria-Coach Jochen Seitz hingegen veränderte seine Startelf im Vergleich zum 1:1-Remis in Schweinfurt am Dienstag auf drei Positionen, so dass viele Stammspieler der nun abgelaufenen Saison noch einmal zum Einsatz kamen.

Die Unterschiede zwischen beiden Teams machten sich auf dem Platz schnell bemerkbar! Desch machte den frühen Anfang (9.), als er eine flache Hereingabe von Cvijetkovic nur noch einschieben musste. Vier Minuten später umgekehrtes Spiel: Diesmal flankte Desch von rechts und Cvijetkovic war zur Stelle. Bayreuth hatte Aschaffenburg speziell in der Anfangsphase wenig entgegenzusetzen: Schon nach 19 Minuten erhöhte Kapitän Schmidt in per Elfmeter zum 3:0. Es war aber nicht sein letztes Tor in seinem letzten Spiel!

Gegen Ende der ersten Hälfte flachte die Partie zunächst etwas ab, um dann im zweiten Durchgang nochmal an Fahrt zu gewinnen. Wieder Elfmeter, wieder Schmidt: 4:0 für Aschaffenburg (66.)! "Beim ersten Elfer war ich noch froh, weil ich mir sicher war, dass ich ihn mache. Beim zweiten war es etwas anders: Ich wollte mich ja nicht mit einem verschossenen Strafstoß verabschieden", lachte der Doppelpacker nach der Partie gegenüber Sporttotal. Nach knapp 70 Minuten war für den 37-Jährigen dann aber Schluss: Unter dem Beifall von knapp 300 Fans verließ er den Platz ein für alle Mal. "Es sind gemischte Gefühle! Zum einen bin ich froh, dass ich nun mehr Zeit für meine Kinder und meine Familie habe. Zum anderen ist aber auch Wehmut dabei. Ich hatte immer viel Spaß am Fußball", so Schmidt weiter.

Vor dessen Abgang hatte Schulz noch per Volley erhöht (69.). Und auch die Bayreuther verbuchten nach der Pause die ein oder andere Chance in der Offensive, jedoch blieb die ganz große Gefahr fürs Aschaffenburger Tor aus. Stattdessen setzten Klement (80.) per sehenswertem Lupfer und Förster (86.) die Schlusspunkte an einem torreichen Nachmittag. Während Aschaffenburg sich nun in die Sommerpause begibt, geht es für Bayreuth noch um den Einzug in den DFB-Pokal. Am Dienstag muss dafür gegen Eichstätt ein Sieg im Finale des Ligapokals her.