2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
Yannik Stammer zählt zu den Spielern, die vom FC Neu-Anspach III zur SG Westerfeld wechseln.	Archivfoto: Flucke
Yannik Stammer zählt zu den Spielern, die vom FC Neu-Anspach III zur SG Westerfeld wechseln. Archivfoto: Flucke

»Sie müssen sich selbst organisieren«

KLC HOCHTAUNUS: +++ SG Westerfeld stellt wieder Männer-Team / Anlaufstelle für „Dritte“ des FC Neu-Anspach / Bislang 18 Spieler +++

Verlinkte Inhalte

HOCHTAUNUS. Der Vorstand der SG Westerfeld ist nach konstruktiven Gesprächen mit der SG Hausen und dem FC Neu-Anspach zu dem Entschluss gekommen, für die kommende Saison 2018/2019 wieder eine eigene erste Herrenmannschaft zu melden, die in der Fußball-Kreisliga C Meisterschaftsspiele austragen wird.

Nach der Entscheidung des FC-Neu Anspach, keine dritte Herrenmannschaft mehr für die nächste Spielzeit zu melden, hatten sich die betroffenen Spieler an die SG Hausen und die SG Westerfeld gewendet. Es wurde von den Spielern das Anliegen vorgetragen, für die dritte Mannschaft des FC Neu-Anspach geschlossen einen Verein zu finden, um auch künftig weiter gemeinsam Fußball spielen zu können..

Nach ausführlichen Gesprächen zwischen den Vorständen der SG Hausen und der SG Westerfeld sind die Vereine zu dem Ergebnis gekommen, dass die SG Hausen aus verschiedenen Gründen nicht für eine Kooperation zu Verfügung stehen kann. Der Westerfelder Vorstand in Person des 1. Vorsitzenden Kai Hartherz führte daraufhin Gespräche mit den Verantwortlichen des FC Neu-Anspach. Das Ziel der Gespräche sollte sein, den Spielern aus der dritten Mannschaft, die ohne Perspektive beim FCNA tätig sind, auch künftig die Möglichkeit zu eröffnen, weiterhin gemeinsam Fußball zu spielen.

Mit dem Vereinswechsel dieser Spieler zur SG Westerfeld sollte so für beide Seiten ein akzeptables Ergebnis geschaffen werden. Hartherz: „Voraussetzung ist allerdings, dass die Spieler sich selbst einbringen und die Sache organisieren. Vom Verein werden aus dem aktuellen Haushalt keine Mittel bereitgestellt, hier wird Ehrenamt und persönliches Engagement vorausgesetzt und erwartet.“

Die Gespräche mit dem FCNA verliefen konstruktiv. Einige Spieler bekamen sofort die Freigabe und für andere Spieler wurde eine faire Ablösesumme festgesetzt. Da die SG Westerfeld grundsätzlich keine Ablösen zahlt, werden die betreffenden Akteure die Summe selbst oder durch einen Sponsor aufbringen. Der Vorstand der SGW hat bis auf Weiteres keine Ambitionen, im Bereich Herren- und Jugendfußball über das aktuelle Angebot hinauszugehen oder Planungen dahingehend voranzutreiben. Vielmehr liegt das Hauptaugenmerk weiter auf der Entwicklung des Frauen- und Mädchen-Fußballs sowie der Weiterentwicklung des lokalen Angebots im Stadtteil. Neben Volleyball, Mini Club, Damen-Turnen und Seniorenfußball steht der Verein auch in Kooperation mit den UDO’s für Weihnachtsmarkt, Stadtfest und andere Veranstaltungen, die den sozialen Zusammenhalt in der Stadt fördern sollen. Auch die Fußball AG für Mädchen in Kooperation mit der Grundschule an der Wiesenau und die Integration von jugendlichen Flüchtlingen sind zusätzliche Elemente der Ausrichtung.

Nur Breitensport

Da die SG Westerfeld also das Hauptaugenmerk auf breitensportliches Angebot legt, kommt bezahltes Spielen oder kostspieliger Leistungssport nicht infrage. Nur so kann aus Sicht des Vorstandes der SGW auch weiterhin ein Anreiz für die Jugendlichen wie auch für die Eltern gewährleistet werden. Es spricht letztlich nichts gegen viele kleine gut funktionierende Vereine in der Stadt und der Region. Die neue Herrenmannschaft wird in der kommenden Saison 2018/2019 in der Kreisliga C antreten. Für die neu formierte Mannschaft der SG Westerfeld stehen 18 Spieler zur Verfügung. Das Traineramt wird künftig Maik Reinhold übernehmen, der damit seine erste Trainerstelle im Seniorenbereich antritt. Der C-Ligist ist aber noch an weiteren Spielern interessiert, die sich bei dem Sportlichen Leiter Fußball, Hubert Tächl, melden können (E-Mail: h.taechl@frauenfussball-sgwesterfeld.de).

„Freuen uns sehr‘“

Tächl sagt zu der Entscheidung der SG Westerfeld: „Wir freuen uns sehr, wieder in Westerfeld Männerfußball anbieten zu können. Neben der sportlichen Seite erhoffen wir uns auch den regionalen Bereich in Sachen Dorffest, Sportwoche und Weihnachtsmarkt damit interessanter und vielfältiger gestalten zu können.“

Auch der Sportliche Leiter des Gruppenligisten FC Neu-Anspach, Michael Caspari, hat sich zur Auflösung der dritten Herrenmannschaft und zu den Westerfelder Plänen geäußert: „ Das müssen wir aus unserer Sicht ganz leidenschaftslos sehen. Für uns war es nicht mehr darstellbar, weiter eine dritte Männermannschaft für Meisterschaftsspiele zu melden. Das war für uns in der Vergangenheit immer eine sehr große Belastung. Wir haben diesbezüglich viele Gespräche geführt, aber die Ehrenämter in Sachen Betreuung und Organisation werden auch bei uns immer weniger. Deshalb ist es absolut legitim, dass sich die Spieler der dritten Mannschaft nach dem Rückzug einen anderen Verein gesucht haben.“



Aufrufe: 022.6.2018, 22:00 Uhr
Wolfgang Stalter (Usinger Anzeiger)Autor