2024-05-23T12:47:39.813Z

Ligabericht

SG Wöllstein feiert im dritten Spiel dritten Sieg

Sauter-Team gewinnt das Derby gegen Gau-Bickelheim 3:2

GAU-BICKELHEIM. Silvio Glaser hatte seine helle Freude am Fußballspiel der SG Wöllstein/Siefersheim. Die meisten Spieler, die das A-Klasse-Derby am Fuße des Wissbergs bei der TSG Gau-Bickelheim 3:2 gewannen, kennt er von Kindesbeinen an. „Wir“, so der frühere Nachwuchstrainer der Kombinierten, „bauen auf die eigene Jugend. Genau wie die Mauchenheimer.“

Drei Spieltage, drei Siege. So liest sich die Saisonbilanz der SG Wöllstein/Siefersheim. Besser hätte die Runde für den 95er-Jahrgang, der von einigen Routiniers wie Hendrik Sauter (36) oder Matthias Rasch (26) ergänzt wird, nicht beginnen können. Jan Sauter, der vertraute Trainer der Kombinierten, sah nach dem überzeugenden Sieg über Gau-Bickelheim sogar die Zeit gekommen, die „Euphorie zu bremsen“.

Der Realist registrierte einige Faktoren, die den hochverdienten Erfolg seiner Mannschaft beeinflussten. So war die TSG wegen der Urlaubszeit nicht in Idealbesetzung. Dann spielte der SG das schnelle 2:0, Rasch und der junge Marcel Baese (8./15.) überwanden den überragenden TSG-Keeper Christoph Fink, in die Karten. Nach einer guten Stunde verloren die Wissberger auch noch ihren Leitwolf Fatih Sarigan wegen einer umstrittenen Roten Karte. Und in der Schlussphase konnte der verletzt ausgeschiedene Kemal Koc nicht mehr ersetzt werden, weil das Auswechselkontingent erschöpft war.

Obwohl den Gau-Bickelheimern in den letzten 20 Minuten zwei Treffer glückten, drohte das Spiel nie zu kippen. Ferdi Özcans 1:2 (70.) beantwortete Dominik Gerhardt zügig mit dem 3:1. Und das 2:3 von Ümit Konyar fiel praktisch mit dem Abpfiff. Nicht einmal wegen des vergebenen Elfers von Konyar (85., Alexander Sternagel hielt) haderten die Gastgeber, die gegen den offensivstarken Lokalrivalen nie wirklich an eine Wende zu glauben schienen. TSG-Spielertrainer Ferdi Özcan räumte denn auch ohne Wenn und Aber ein: „Ein verdienter Sieg für die SG“.

Der Sieg hätte nur höher ausfallen müssen, reflektierte Jan Sauter. Das verhinderte aber ein anderer Wöllsteiner: Christoph Fink, der das Tor der TSG Gau-Bickelheim hütet. Eine Handvoll guter Paraden zeigte der 24-Jährige wenigstens. „Bei den Gegentoren aber war ich machtlos. Die waren unhaltbar – platziert in die Ecke geschossen oder auch geschickt gegen meine Laufrichtung“, kommentierte Fink, der schon von höher klassigen Vereinen umworben war. In Gau-Bickelheim aber fühle er sich wohl.

Der sensationelle Start der Wöllsteiner überrascht. Vergangene Saison machten die Kombinierten erst spät den Klassenverbleib perfekt. Jetzt steht das Team ganz weit vorne. „Das ist eine junge Truppe. Da sind drei, vier gute Verstärkungen dazu gekommen, das hat einen Schub gegeben“, glaubte Fink, sei das Erfolgsrezept. Trainer Jan Sauter indes meinte, „die Mischung aus Jung und Alt stimmt – und die Trainingsbeteiligung ist hoch.“ Rückschläge kalkuliert er ein. Das würde aber nichts daran ändern, weiter auf die jungen Spieler wie Claudio Glaser, Dennis Fey oder Mark Jungblut zu bauen. Deren Ex-Coach Silvio Glaser hört es gerne: „Das ist der richtige Weg.“

Aufrufe: 016.8.2014, 19:59 Uhr
Claus RosenbergAutor