2024-06-03T07:54:05.519Z

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In der Hinrunde, hier Weinheims  Aaron Stauf (l.), siegte die SG  Nieder-Wiesens (mit Marcel Vogt).
In der Hinrunde, hier Weinheims Aaron Stauf (l.), siegte die SG Nieder-Wiesens (mit Marcel Vogt). – Foto: p-p/Axel Schmitz

SG Weinheim vorm Titelgewinn

B-Ligist könnte eine schwierige Saison am Sonntag krönen

ALZEY/NIEDER-WIESEN. Vor Beginn der Aufstiegsrunde in der B-Klasse Alzey-Worms Nord sprach alles für einen spannenden Aufstiegskampf – mit Vorteilen für die SG Nieder-Wiesen/Oberwiesen/Erbes-Büdesheim, die drei Punkte Vorsprung auf den Zweiten TV Sulzheim hatte. Zu diesem Zeitpunkt startete die SG Weinheim/Heimersheim vom letzten Platz vier, hatte schon fünf Zähler Rückstand auf Nieder-Wiesen. Innerhalb von praktisch nur zwei Wochen hat sich dann aber alles gedreht: Während die SG alle vier Spiele gewann, holte Nieder-Wiesen aus der gleichen Anzahl Partien nur einen Punkt. Der Vorsprung von Tabellenführer Weinheim auf den Zweiten Sulzheim beträgt fünf Punkte, auf Nieder-Wiesen sogar sechs. Mit einem Heimsieg könnte Weinheim die Meisterschaft nun schon am Sonntag (15.30 Uhr) im vorletzten Ligaspiel gegen Nieder-Wiesen einfahren. Wie aber ist der unterschiedliche Weg beider Teams in den vergangenen Wochen zu erklären?

Mannschaft auf drei Positionen umgestellt

„Wir haben uns mannschaftsintern ein Ziel gesetzt und die Jungs haben sehr gut mitgezogen“, erläutert Weinheim-Trainer Rainer Wissmann den aktuellen Erfolg. Er selbst habe zudem drei Spieler auf anderen Positionen aufgestellt und das System ein wenig verändert. Den 1:0-Heim-Auftaktsieg gegen den TV Albig bezeichnet der Coach als „Knotenlöser“. Die Jungs hätten gemerkt, dass es „so funktioniert“. Das Team habe sehr dominant agiert, dabei noch mehrere Chancen auf einen höheren Sieg vergeben. Beim 2:0-Erfolg in Nieder-Wiesen am Spieltag darauf habe man „das beste Spiel der Aufstiegsrunde gemacht, sehr konzentriert, sehr souverän und sind nicht nervös geworden“.

Schlechte Vorzeichen für die SG Nieder-Wiesen

Der 2:1-Erfolg in Sulzheim wiederum sei „glücklich“ gewesen, zum Schluss hätte man sich „noch den Ausgleich einfangen können“. Das Spiel am vergangenen Sonntag in Albig (3:1) sei ähnlich gewesen. „Von den Temperaturen her war kein Hochgeschwindigkeitsfußball zu erwarten.“ Der Ballbesitz habe aber den Erfolg gebracht. Warum es bei Nieder-Wiesen nicht läuft? „Keine Ahnung“, zuckt Wissmann mit den Schultern. „Ich schätze Sascha Switalski als guten Trainer, der weiß, wie er eine Mannschaft anpacken muss.“ Mit „einer sehr schlechten Vorbereitung“ begründet Switalski, warum es gerade bei seinem Team nicht läuft. 26 Corona-Fälle hätten einen geregelten Trainingsbetrieb unmöglich gemacht. Von vier verabredeten Testspielen konnte nur eine Partie gespielt werden, in der noch zwei Spieler verletzt vom Platz mussten. „Wir konnten nur zu neunt zu Ende spielen“, so Switalski. „Mir war zu Beginn der Play-offs klar, dass wir nicht dort waren, wo wir gerne gewesen wären.“

Die ersten beiden Spiele gegen Weinheim und Albig (2:3) habe man „sehr schlecht gespielt“. Nach den Gegentoren – gleich mehrere resultierten aus individuellen Fehlern – seien die „Köpfe sehr schnell hängengelassen worden“. Bei den beiden Spielen gegen Sulzheim (3:3 zu Hause und 0:2 auswärts) sei man fußballerisch besser gewesen, habe aber auch nach vorne teilweise glücklos agiert. In Sulzheim wiederum fehlten acht Stammspieler – teils aufgrund von Hochzeiten und Flitterwochen. Switalski hat dennoch „eine extreme Steigerung“ ausgemacht. „Die Chancen auf den Aufstieg sind verschwindend gering“, gibt der Trainer zu.



Aufrufe: 013.5.2022, 14:30 Uhr
Alexander SchlägelAutor