2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht

SG Waltenhofen-Hegge II - SV Kempten Halde/Oberwang

  1. Spieltag der A-Klasse 4, Heimspiel am Rohrer Platz, dazu angenehme Temperaturen und ein ordentlicher Kader für die Zweitvertretung der SG. In Summe klangen also die Vorzeichen durchwegs positiv um die fragwürdige Leistung aus der Vorwoche zu relativieren und im Kampf der zweiten Mannschaften sich von der unteren Tabellenregion wieder absetzen zu können.

Demnach startete man recht positiv in die Partie und hatte das Spielgeschehen mit ordentlichen Anteilen an Ballbesitz unter Kontrolle. Wie aber auch in den Vorwochen lud man dann wieder den Gegner ein, sich auf der Anzeigetafel erstmals bemerkbar zu machen. Eine Mischung aus Hommage an den Berliner Mauerfall und fehlende Bereitschaft Unsicherheiten der Mitspieler durch eigenen Einsatz auszugleichen, ebneten den Weg zum 1:0 für die Gäste durch einen eigentlich harmlosen Freistoß, gespielt waren dort erst 12 Minuten.

Nach dem kleinen Rückschlag das gleiche Bild, die SG hatte das Spielgeschehen unter Kontrolle, verpasste aber dies in offensive Aktionen und Torabschlüsse umzuwandeln. Wenn es vorne nicht funktioniert, probierte dann die Heimelf wie in der Vorwoche, ihre Torgefährlichkeit im eigenen 16er auszuspielen, leider wurde auch hier nicht konsequent nachgesetzt werden und so verwandelte der SV Kempten in der 27. Minute einen zu kurzen Abpraller von Torhüter Stockinger zum 2:0. Zu diesem Zeitpunkt, war man bereits in Überzahl, da die Gäste noch anboten, sich durch eine Unaufmerksamkeit selber zu dezimieren.

Nach dem erneuten Rückstand konnte man sich aber schnell erholen und erreichte durch relativ simples Kombinationsspiel doch kurze Zeit später den Ausgleich zu erzielen, diesen schaffte Urs Müller per Kopf, obwohl dieser bisher nur durch seine Abschlussstärke seines linken Fuß bekannt war.

Nach der Pause das gleiche Spiel, die SG agierte deutlich offensiver, was den Gästen selbst in Unterzahl immer wieder zu vielversprechenden Offensivaktionen verhalf, die aber ungenutzt blieben. Als Austauschstudent Felix Griese dann in der 51. Minute durch das Tor des Jahres den Ausgleich setzte, von außen nun eigentlich ein klares Zeichen, dass diese Partie nun in das Momentum des Gastgeber ändern würde. Doch diese Euphorie stellte sich bereits 3 Minuten später ein und man kassierte den erneuten Rückstand zum 2:3. Was dann die darauffolgenden 30 Minuten passierte, ist in Textform eigentlich nur schwer zu beschreiben, kurzes Fazit man erwies sich als guter Gastgeber, stellte jegliche Form von Defensivarbeit im Kollektiv ein und kassierte in Überzahl 4 weitere Gegentore und konnte sich damit noch glücklich schätzen, 4-5 Tore mehr wären bei besserer Chancenauswertung durchaus realisierbar gewesen.

Was bleibt ist die Ernüchterung es wieder nicht geschafft zu haben, 90 min eine akzeptable Leistung zu zeigen. Hinzu kommt, dass dies gegen eine Mannschaft passiert deren Gruppe an der Seitenlinie jeglicher Legitimität im aktiven Spielbetrieb des BFV unwürdig ist. Die verbalen Auswürfe einiger Personen, mitunter Aufrufe und Aufforderungen zu absolut unsportlichem Verhalten (wie wir es bereits die zweite Woche in Folge erleben), sollten eigentlich zusätzliche Motivation geben solchen Vereinen in dieser Liga keinen Platz zu geben.

Nach 11 Gegentoren in 2 Spielen, steht man nun wieder kurz davor ans Tabellenende zu rutschen, der Abstand zum direkten Abstiegsplatz beträgt mittlerweile nur noch mickrige 3 Punkte, die Konkurrenten punkten mittlerweile in regelmäßigen Abständen und bedienen sich dabei auch in der oberen Tabellenhälfte regelmäßig. Mit den nächsten zwei Spielen, trifft man nun jeweils aus den Mitaufstiegskandidaten der letzten Jahre. In der derzeitigen Phase kann man hier ernüchternd eigentlich nur von Schadensbegrenzung sprechen und versuchen die 50 Gegentormarke bereits vor Rückrundenstart noch zu verhindern. Vielleicht aber auch mal wieder die Chance befreit aufzuspielen und für die ein oder andere Überraschung zu sorgen. (JS)

Aufrufe: 027.9.2021, 13:54 Uhr
Andreas SchartAutor