2024-04-30T08:05:46.171Z

Allgemeines
Julian Leist (rechts) ist einer der Garanten für den Erfolg bei der SG. Foto: Baumann
Julian Leist (rechts) ist einer der Garanten für den Erfolg bei der SG. Foto: Baumann

SG Sonnenhof: Team ohne Stars mischt Liga auf

SG Sonnenhof Großaspach gewinnt in Rostock mit 3:1 +++ Höhen und Tiefen haben Mannschaft und Trainer zusammengeschweißt

Die SG Sonnenhof Großaspach ist die Überraschungsmannschaft der Saison in der 3. Liga. Unaufgeregt und mit gutem Fußball eilt die Truppe von Erfolg zu Erfolg und steht aktuell auf einem direkten Aufstiegsplatz. Doch an die zweite Liga denkt keiner.

3:1 (1:0) bei Hansa Rostock, zum achten Mal hintereinander ungeschlagen, Platz zwei – die SG Sonnenhof Großaspach mischt die dritte Liga auf. „Wir haben uns in einen richtigen Lauf gespielt“, sagt Abwehrstratege Julian Leist. Ein bisschen erinnert ihn der Höhenflug an die früheren Erfolge der Stuttgarter Kickers. Auch im Kader der SG stehen Spieler, die bei anderen Clubs gescheitert sind. Paradebeispiel ist Tobias Rühle. Beim 1. FC Heidenheim und den Kickers spielte der Stürmer keine große Rolle, im SG-Dress erzielte er in Rostock bereits seine Saisontreffer vier und fünf. Auch für seinen Sturmpartner Pascal Breier interessierte sich nach seinem Abgang beim VfB II kein anderer Verein, in Rostock erzielte er Saisontor Nummer sechs. „Bei uns nimmt sich keiner zu wichtig“, betont Leist. Was ebenfalls für die SG spricht: Der Verein bleibt seiner Linie treu. Alle Spieler gehen noch einem Job neben dem Fußball nach. Leist etwa arbeitet als Assistent der Vertriebsförderung bei der Garmo AG.

Team ging durch Höhen und Tiefen

Höhen und Tiefen haben die Mannschaft zusammengeschweißt. In der vergangenen Saison musste Trainer Rüdiger Rehm im Oktober 2014 seinen Trainerjob ruhen lassen. Im Februar 2015 löste er – mit bestandener DFB-Fußball-Lehrer-Lizenz – seinen Nachfolger Uwe Rapolder wieder ab. Seitdem geht es steil bergauf. Rapolder hatte zu hohe Ansprüche ans Team. Wie es aussieht, passt Rehm optimal zu Großaspach. „Er ist ein ungemein ehrgeiziger Trainer, der immer 100 Prozent fordert und akribisch auf jedes Detail achtet“, beschreibt ihn Leist.

Der große Vorteil für die SG: Sie kann weiter locker-flockig drauf los spielen. Wird das Team am Ende Neunter, ist alles prima. Leist geht sogar noch weiter: „Wenn wir am Ende 17. werden und nicht absteigen, passt alles.“ Derzeit steht die SG auf einem Aufstiegsplatz. „Träumen ist erlaubt“, sagt Leist zwar, „aber wir sind realistisch, an die zweite Liga denkt bei uns keiner.“

Aufrufe: 027.10.2015, 13:00 Uhr
StN/JüFAutor