2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligavorschau

SG Meisenheim soll Fußball leben

Duell mit Rangzweitem TuS Rüssingen / FC Merxheim ist heiß auf Revanche

Der 24. Spieltag der Landesliga beschert dem Fußballkreis Bad Kreuznach einige sehr interessante Spiele. Ganz vorne steht das Spitzenspiel des Tabellenführers FK Pirmasens II bei der SG Hüffelsheim/Niederhausen (siehe nebenstehendes Interview). Mit Spannung erwartet wird aber auch die Partie zwischen der in 2014 noch sieglosen SG Meisenheim/Desloch-Jeckenbach und dem neuen Tabellenzweiten TuS Rüssingen. Nicht weniger Brisanz verspricht das Mittelfeldduell zwischen dem FC Merxheim und dem SV Nanzdietschweiler. Von großer Wichtigkeit für beide Seiten ist auch das Auswärtsspiel des VfR Kirn beim einen Punkt zurückliegenden Tabellennachbarn ASV Winnweiler. Alle Spiele steigen zeitgleich am Sonntag um 15 Uhr.

„Wir haben das Hinspiel hoch verloren, dennoch ist da was drin. Wir wollen uns zuhause gut präsentieren und endlich den ersten Sieg des Jahres einfahren“, fiebert Meisenheims Trainer Bernd Dilfer der Revanche für die 1:6-Pleite in Rüssingen entgegen. „Wir wissen um die Offensivstärke des Gegners. Aber wir haben in Pirmasens gut gespielt und wollen nun wieder so auftreten: mit guter Ordnung auf dem Platz, Disziplin und einem einem ordentlichen Miteinander“, nennt Dilfer die Grundlagen für ein gutes Spiel.

Qualität umsetzen

Damit es zum Sieg reicht, gilt es aber auch noch die individuellen Fehler abzustellen, die in Pirmasens zu den ersten zwei Gegentoren führten. „Bei den ersten Spielen hatten wir noch keine richtige Ordnung. Wir waren noch nicht im Spiel, haben in Pirmasens aber gezeigt, dass wir es besser können. Da haben wir Fußball gelebt. Die Qualität in der Mannschaft ist ja gegeben, wir müssen es nur umsetzen“, sagt Dilfer, der auch auf eine besser Torausbeute hofft. Dazu könnte helfen, dass Felix Frantzmann wieder richtig fit ist. „Er braucht jetzt mal ein Erfolgserlebnis, damit der Knoten wieder platzt.“

Mit Ruhe und klarer Linie

Mit 1:6 verlor auch der FC Merxheim sein Hinspiel beim ansonsten nicht sonderlich torfreudigen SV Nanzdietschweiler. Der SV schaffte ansonsten nur zweimal in dieser Saison drei Tore: einmal beim 3:0-Heimsieg gegen das Schlusslicht Waldmohr und vergangene Woche, als mit dem gleichen Ergebnis der VfR Kirn geschlagen wurde. „Das Hinspiel war sehr deutlich, aber es war auch in der Höhe verdient. Das Rückspiel hat deshalb auch einen gewissen Reiz und Brisanz. Wir wollen es natürlich besser machen und mit einem Sieg einen Konkurrenten auf Distanz halten“, erklärt FC-Spielertrainer Sebastian Kilp.

Auch wenn Mike Marcaccini mit einem Kurzeinsatz gegen Idar überraschend schnell sein Comeback gab, will Kilp an der Startaufstellung nichts ändern und wie beim zurückliegenden 3:0-Sieg beginnen. Spielerisch soll sich allerdings schon etwas ändern, denn abgesehen vom Ergebnis war Kilp nicht in jeder Hinsicht zufrieden. „Idar hat gut kombiniert und Räume aufgerissen, die wir nicht mehr zubekommen haben. Wir hingegen haben es in der zweiten Halbzeit nach vorne nur noch mit langen Bällen versucht. Das hätten wir besser machen können. Wir müssen wieder mehr Ruhe und eine spielerische Linie reinbringen.“ Gegen Nanzdietschweiler könnte es genau umgekehrt laufen. Der FC setzt wieder mehr auf das technische Spiel, wohingegen der Gegner dafür bekannt ist, mit hohen Bällen in die Spitze zu operieren. Kilp: „Auf unserem großen Platz sollten wir uns mit unserer Spielweise durchsetzen.“

Mit richtiger Einstellung

Dass dies nicht immer gelingen muss, zeigte am vergangenen Sonntag der VfR Kirn, der nach drei Siegen mit nur einem Gegentor in Nanzdietschweiler eine 0:3-Niederlage einstecken musste. Ausschlaggebend war für Trainer Dieter Müller, dass sein Team sich nach einer überlegen gestalteten ersten Halbzeit durch das frühe Gegentor nach dem Wiederbeginn schocken ließ. Der VfR verlor seine spielerische Linie und resignierte, statt sich aufzubäumen und mit aller Macht auf den Ausgleich zu drängen. Ganz anders lief es im Hinspiel gegen den ASV Winnweiler, als die Kirner sich nach einer ganz schwachen ersten Halbzeit steigerten und den 0:1-Pausenrückstand noch zu einem 3:1-Sieg drehten. Trainer Dieter Müller hofft, dass diesmal nicht erst eine Kabinenpredigt nötig ist, bis seine Spieler die richtige Einstellung zum Gegner finden. Perfekt wäre ein Sieg, durch den sich der VfR mit vier Punkten vom gefährdeten 13. Platz distanzieren könnte.

Aufrufe: 04.4.2014, 12:00 Uhr
Dirk WaidnerAutor