2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation

SG Lünebach/Pronsfeld bleibt A-Ligist

Torloses Remis gegen Prüm vor 800 Zuschauern reicht zum Ligaverbleib

Die SG Lünebach/Pronsfeld spielt auch im kommenden Spieljahr in der Kreisliga A Eifel. Den Klassenerhalt sicherte sich das Team des scheidenden Trainers Roger Henkes am späten Dienstagabend im abschließenden Spiel bei der SG Prüm. Nach dem 0:0 im Stadion an der Dell vor knapp 800 Zuschauern schloss Lünebach mit vier Punkten in der Abschlusstabelle auf Platz eins ab.
Prüm. Jeder der knapp 800 Zuschauer im "Stadion An der Dell" in Prüm war sich einig darüber, dass der Klassenverbleib für das Team aus Lünebach mehr als verdient war. Denn mit einer ausgesprochen kompakten und starken Defensivleistung und mehrerer gut herausgespielter Toptorchancen war Lünebach dem Sieg auch in Prüm sehr nahe. Denn die reifere Spielanlage sowie ein deutliches Chancenplus wurde bei den im Spiel zuvor gegen Preist (4:1) siegreichen Lünebachern sichtbar. Schon im ersten Abschnitt sorgte der beste Spieler auf dem Platz, Tobias Nesges, nach exakt 58 Sekunden für eine erste Schrecksekunde bei den Hausherren, als der am Prümer Torwart Stefan Thelen scheiterte. Eine Kombination über Nesges, Wolfram Zimmer und Stefan Kill brachte die nächste gute Gelegenheit für die Gäste. Lünebach agierte kombinationssicher und besaß weitaus mehr Spielanteile gegenüber den zu verhalten agierenden Prümern, bei denen die Sturmspitzen Tim Baur und Dominik Monix komplett im Packeis lagen. Die größte Chance im ersten Abschnitt besaß Kill, als er alleinstehend auf den Prümer Keeper zulief, Thelen aber genau in die Arme schoss. Kurz vor der Pause jagte der junge Philipp Staudinger den Ball aus halbrechter Position am Pfosten vorbei. Die einzige gute Prümer Gelegenheit besaß Ludwig Penzlin, der mit einem 30-Meter-Freistoß-Kracher zunächst an Torwart Thomas Michels scheiterte und auch der Nachschuss von Baur per Kopf nicht im Netz zappelte. Im zweiten Durchgang sahen die rekordträchtigen 800 Zuschauer ein ähnliches Bild. Prüms Kapitän Johannes Morgens klärte einen Nesges-Schuss auf der Linie (56.), zehn Minuten später vergab Zimmer nach feiner Vorarbeit von Staudinger die nächste Riesenchance für die Gäste. Lünebach offenbarte gerade in dieser Phase die reifere Spielanlage und das klare Chancenplus, drückte dem Derby seinen Stempel auf. In den letzten zehn Minuten wurde Prüm endlich wacher und agiler, wollte es über Marc Bormann, Desgranges und Morgens mit der Brechstange versuchen, um doch noch zum entscheidenden Lucky Punch zu kommen, doch Lünebachs Abwehr um die megastarken Udo Hoffmann und Christoph Thiex stand extrem gut im Raum und ließ den Prümer Stürmern keinen Stich. In den turbulenten Schlussminuten vergaben Philipp Desgranges sowie Baur mit einem Schrägschuss sogenannte Halbchancen für die Hausherren. Um 21.50 Uhr war der Klassenerhalt der SG Lünebach/Pronsfeld perfekt. Trainer Roger Henkes, der den Stab künftig an Rüdiger Otte weitergeben wird, gestand: "Das Ergebnis und der Klassenerhalt sind absolut verdient. Wir hatten die besseren Chancen, agierten in den Zweikämpfen unheimlich stark und zeigten teilweise auch richtig schöne Spielzüge. Nesges war über 60 Minuten ein Wirbelwind, die Abwehr stand hervorragend, ich hatte nie das Gefühl, dass da etwas schiefgehen würde. Ich wünsche meinem Nachfolger Rüdiger Otte alles Gute und werde meinen Weg gehen." Sein Gegenüber Guido Heinzen war sichtlich enttäuscht, rang nach der gescheiterten Relegation um Fassung. "Die Enttäuschung ist groß, ganz klar. Wir haben nach vorn die Durchschlagskraft vermissen lassen und sind nicht in die Abschlüsse gekommen. Der Klassenerhalt für Lünebach ist verdient." Heinzen wird nun im nächsten Jahr einen weiteren Anlauf unternehmen, um in die A-Klasse aufzusteigen. In seinem wohl letzten Trainerjahr im Prüm wird er sich dabei auch auf seine Neuzugänge Thomas Hunz (SG Großkampen) und Moritz Knauf (SG Weinsheim) stützen können. (L.S.).
Aufrufe: 03.6.2015, 12:35 Uhr
Lutz SchinköthAutor