Er war bis zum Wochenende eingezäunt, weil sich der Belag noch setzen sollte. Und nun können die beiden Jungs mit ihrer Mannschaft noch nicht einmal dort trainieren. Wegen der neuen Corona-Maßnahmen sind alle mannschaftssportlichen Aktivitäten, auch im Freien, untersagt.
Der zweite Platz auf der Anlage Am Wald ist also endlich fertig. Bei einem Ortstermin begutachtete CDU-Ratsherr Dirk Angerhausen das Gelände und ließ sich vom Vorsitzenden der SG Benrath Hassels, Wolfgang Monski, die Sanierungsarbeiten erklären.
„Ich kann es kaum glauben“, sagt Dirk Angerhausen. Der Hasseler, auch Fraktionsvorsitzender CDU-Faktion in der zuständigen Bezirksvertretung 9, hat sich seit Jahren mit dem stellvertretenden Bezirksbürgermeister Udo Skalnik (SPD) für die Renovierung der Anlage eingesetzt. Eine Odyssee, die schon mehr als vier Jahre dauert. Und eigentlich noch länger. Die engagierten Kommunalpolitiker sind immer wieder vertröstet worden, obwohl die Sanierung sogar im Masterplan Sport stand, und dann zurückgestuft wurde.
Der Platz, auf dem vor vier Jahren Zelte für eine Flüchtlingsunterkunft standen, ist kaum wieder zu erkennen. Der Kunstrasen leuchtet im satten Grün, und sobald man ihn betritt, changiert er auch in Brauntönen. „Das ist das Korkgranulat, das in den Kunstrasen eingearbeitet wurde“, erklärt Monski.
Die SG Benrath ist der erste Düsseldorfer Verein, der einen Kunstrasen mit Korkgranulat statt mit Gummi bekommen hat. Die Idee stammt vom ehemaligen Sportamtsleiter Udo Skalnik, der sich daran erinnerte, dass das Kork sich schon in Hamburg bewährt hatte – und auch auf der Platzanlage des VFB Hilden 03. Dort spielen die Hildener Kicker bereits in der dritten Saison auf Kunstrasen mit Korkgranulat.
Der Platzwart habe täglich mit einem Netz – wie beim Ascheplatz – den Platz bezogen, denn der Kork ist superleicht und habe bei Regen auch schon mal oben geschwommen, erklärt Monski, der recht zufrieden um sich blickt. Der erste Bauabschnitt sei jetzt abgeschlossen.
Die Frage ist nun, wann der zweite folgt. „Hoffentlich bald“, sagt Angerhausen. Denn es gibt noch viel zu tun: Der Bau der Tartan-Sprintbahn gleich hinter dem Platz gehört ebenso dazu wie das geplante Beachvolleyball- und Basketballfeld. Die Feuerwehrzufahrt muss komplett fertiggestellt werden, die Wege sowie die Platzflächen vor den Umkleidekabinen ebenfalls. Die kleine Tribüne wird abgerissen. Und dann ist noch lange nicht Schluss. Auch die Garagen und der Container außerhalb des Geländes werden abgerissen und der Parkplatz erneuert.
Doch für Timm und Angelo ist das Wichtigste, so bald wie möglich auf dem neuen Kunstrasenplatz Fußball spielen zu dürfen.
Kosten für den Umbau und die Sanierung: rund zwei Millionen Euro.
Angeschlossen Auf der Anlage der SG Benrath-Hassels befindet sich neben dem Sportverein ein Fitnesscenter, eine Kita und der Schießstand der St. Antonius Schützenbruderschaft.