Hitzeschutz und Trinkwasserspender für Düsseldorfs Sportler beschäftigten – passend zur Wetterlage – die Politiker im Sportausschuss. Geht es nach dem Willen des schwarz-grünen Bündnisses könnte es bald deutlich mehr Sportplätze geben, auf denen mobile oder fest installierte Spender das kühle und trinkbare Nass ausgeben.
Schon jetzt ist die Trinkwasserversorgung über Wasserhähne in den Umkleidekabinen gesichert. Doch eine Bedarfsabfrage des Stadtsportbundes bei seinen Mitgliedern hatte ergeben, dass die meisten Vereine trotzdem die Aufstellung von fest installierten Trinkwasserbrunnen oder mobilen Trinkwasserspendern befürworten.
Die Kosten zwischen beiden Varianten sind unterschiedlich. Beispielhaft rechnet die Verwaltung für den Sportpark Niederheid vor, dass nach zehn Jahren die Brunnen trotz der einmaligen Anschaffungskosten von rund 25.000 Euro nach zehn Jahren deutlich günstiger sind als die meist gemieteten mobilen Varianten. Fest installierte Anlagen hätten dort – einschließlich Wasserverbrauch – nach zehn Jahren 36.000 Euro Kosten verursacht, mobile Spender dagegen 63.000 Euro.
FDP-Ratsfrau Monika Lehmhaus kritisierte die Pläne der Mehrheit. „Ist es wirklich die Aufgabe der Steuerzahler, ein solches Pilotprojekt für zusätzlich verfügbares Trinkwasser zu finanzieren?“, fragte sie und gab auch gleich die Antwort: „Auf den Sportplätzen sehe ich lauter Menschen, die sich ihr Wasser selbst mitbringen oder sich eines im Clubhaus kaufen. Zusätzliche Spender halte ich für unnötig.“ Mit sanfter Ironie konterte Stefan Wiedon (CDU), es sei ja schön, wenn in Oberkassel die Clubhäuser zu den Spiel- und Trainingszeiten immer geöffnet seien, seine Erfahrungen seien aber ganz andere. „Offenbar haben wir hier eine sehr verschiedene Wahrnehmung.“ Außerdem gebe es gerade einmal einen Auftrag zu ermitteln, wie viel ein flächendeckendes Konzept kosten würde. „Danach entscheiden wir.“