2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten

SF Eintracht setzen sich im Glottertal durch

5:2-Auswärtssieg im Kellerduell bei Rot-Weiß

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Große Augen wurden gemacht, als man im Vorspiel der zweiten Mannschaften aufgeschürfte Knie, schmutzige Trikots und wenig glückliche Gesichter über rote Erde stolpern sah. Sollte man später im harten Abstiegskrimi ähnlich gequält werden?
Nein, nein, keine Sorge. Das edle Grün wurde lediglich für die Edeltechniker der ersten Teams geschont, sodass pünktlich um Drei auf neu verlegtem Rollrasen brilliert werden konnte. Nach zehn Minuten Brillieren hatte das schöne Grün ein noch schöneres Braun angenommen, gegen das sich die Aktionen der Gäste geradezu strahlend ausnahmen. Strahlemann Barb zum Beispiel zwang Reger mit einem Fernschuss gleich in Minute eins zu einer etwas eigenwilligen Parade, bei der der Keeper die über seine Hände rutschende Kugel gerade noch im Nachfassen sichern konnte. Oder Kubisz, der seine Gefährlichkeit mit seiner Chancentrias andeutete. Seinem Lupfer auf die Oberkante der Latte und seinen beiden Kopfbällen haarscharf links und rechts vorbei war nur leider kein Glück beschieden.

Strahlende Gesichter dann auf der anderen Seite. Nach nicht ganz so schlauem Foul am rechten Sechzehnereck, schlenzte Henin den fälligen Freistoß über Bösels Fingerspitzen ins rechte Dreieck - 1:0. Alles halb so wild, Freiburg rannte weiter an, hatte das Spiel im Griff und schaffte in der Mitte der ersten Halbzeit innerhalb von nicht mal zehn Minuten die Wende. Kubisz im Doppelpack mit Flugkopfball nach Azzounis scharfem Freistoß von der Mittellinie und per Volleyschuss ins lange Eck nach Struthoffs langem Ball sowie Gerspach trocken nach Barbs Traumpass passten das Ergebnis dem Spielverlauf an - 1:3. Hervorragend, doch was aus dem Waltershofenspiel gelernt: aus Überlegenheit eine Pausenführung machen.

Und während man zu Beginn der zweiten Halbzeit noch voll des Lobes über die lernfähigen Sportfreunde war, hatte Glottertal dank Schlafmützigkeit auch schon den Anschluss geschafft. Im Kampf um den zweiten Ball hatte man am eigenen Strafraum erst das Nachsehen und musste dann mit ansehen, wie Wegener den Ball aus 18 Metern flach ins lange Eck schob - 2:3. Die Gastgeber drückten nun auf den Ausgleich, bekamen aber prompt den alten Abstand wieder vor den Latz geknallt. Meybrunn hinterlief Kubisz, wurde von diesem über Links in die Gefahrenzone geschickt und schloss aus spitzestem Winkel flach und hart sehr sehenswert ab - 2:4.

Die Rot-Weißen schüttelten sich kurz und bliesen endgültig zur Aufholjagd, allein Glück und Gästekeeper Bösel wollten da so recht nicht mitspielen. Mehrere Distanzversuche Wegeners landeten im Ballfangzaun, Griesbaums Abschluss im Mano-a-Mano mit Bösel von diesem leicht touchiert an der Latte und auch Scherzingers Schlenzer küsste liebevoll den Querbalken. Das wollte man als Gästefan dann auch irgendwie, verlegte sich aber statt des kühlen Metalls auf den warmen Gerspach, der den letzten Konter nach Azzounis schöner Hereingabe gekonnt mit dem Innenrist vollendete und von glücklichen Kumpanen eifrig geherzt wurde - 2:5.

Apropos Herz. Das wurde heute in puncto Zweikampf und Laufbereitschaft ordentlich in die Hand genommen, sodass man sich die drei Punkte und das Glück in Halbzeit zwei redlich verdiente.
Aufrufe: 014.10.2013, 15:30 Uhr
Jakob Albers (SF Eintracht Freiburg)Autor