2024-04-30T13:48:59.170Z

Relegation
Im zweiten Anlauf hat´s geklappt. Nachdem sie im letzten Jahr in der Relegation noch gescheitert war, hat die SG Etzenricht/Luhe-Wildenau II gestern abend den Sprung in die Kreisklasse geschafft. Foto: Werner Schaupert
Im zweiten Anlauf hat´s geklappt. Nachdem sie im letzten Jahr in der Relegation noch gescheitert war, hat die SG Etzenricht/Luhe-Wildenau II gestern abend den Sprung in die Kreisklasse geschafft. Foto: Werner Schaupert

Seugast und SG Etzenricht Aufsteiger, Felixelf bleibt drin

Erste Runde der Kreisklassenqualifikation +++ Seugast und SG Etzenricht/Luhe-Wildenau II mit knappen Siegen gegen Riglasreuth und Kirchendemenreuth +++ ASV Neustadt sichert mit 2:0 gegen Theuern den Ligaverbleib

Die ersten Würfel sind gefallen am gestrigen Abend: In der ersten Runde der Kreisklassenqualifikation haben sich die beiden A-Klassisten DJK Seugast (2:1 gegen den SV Riglasreuth) und SG Etzenricht/Luhe-Wildenau II (3:2 gegen den TSV Kirchendemenreuth) bei ihren Enstcheidungsspielen auf neutralem Boden durchsetzen können und grüßen als frischgebackene Kreisklassisten. Freude herrscht auch beim ASV Neustadt: Die Felixelf hielt in Schnaittenbach den TSV Theuern mit 2:0 nieder und hat damit in "Überstunden" den Klassenerhalt doch noch eintüten können.

TSV Kirchendemenreuth - SG Etzenricht/Luhe-Wildenau II 2:3 (1:2)

Es ist vollbracht! Nachdem die Truppe von Coach Kushtrim Mehmeti in der letzten Saison noch in der Relegation gescheitert war, hat es nun endlich geklappt. In einem bis zum Schluß spannenden Entscheidungsspiel besiegte die SG Etzenricht/Luhe-Wildenau II (2. A-Klasse Süd) auf dem Sportgelände des SV Wurz den TSV Kirchendemenreuth (12. Kreisklasse West) knapp mit 3:2. Die Spielgemeinschaft steigt in die Kreisklasse auf, während der TSV am Samstag gegen den SV Riglasreuth eine weitere Chance bekommt, doch noch den Klassenerhalt einzufahren.

In einer auf mittlemäßigem Niveau stehenden Partie gelang der SG ein Blitzstart. Denn bereits nach fünf Minuten gelang Felix Herrmann per Freistoß aus 22 Metern die Führung für den A-Klassisten. Sein hoch auf das Tor geschlagener Ball senkte sich hinter TSV-Ersatztorwart Martin Schuller ins Netz. Kirchendemenreuth schüttelte sich kurz, zeigte sich keineswegs beeindruckt und antwortete mit engangiertem Offensivspiel. Nachdem ein Drehschuß Simon Schönbergers noch abgeblockt worden war, nahm Alexander Hofmann den abprallenden Ball auf und jagte ihn volley aus halbrechter Position zum Gleichstand in den Kasten. Die Partie blieb in Folge ausgeglichen, wobei der sich der TSV mehr Spielanteile erarbeitete. Allerdings wirkte die Kirchendemenreuther Defensive nicht sattelfest, so wie bei der erneuten Führung für die Mehmeti-Truppe, die Uhr hatte gerade 18 Umdrehungen absolviert. Ein ins Angriffszentrum gespielter Ball fand den nahezu ungedeckten Jonas Meißner, der die Kugel am heraus stürzenden TSV-Keeper vorbei in die Maschen bugsierte. Der verzweifelte Versuch eines Abwehrspielers, die Kugel noch aus der Gefahrenzone zu schlagen, scheiterte, da er über das Spielgerät schlug. Doch der Kreisklassist aus Kirchendemenreuth blieb weiterhin vor allem in kämpferischer Hinsicht stark und kam noch vor dem Seitenwechsel zur ein oder anderen guten Einschußchance, jedoch ohne Erfolg.

Nach der Pause verstärkte der TSV seine Angriffsbemühungen, während sich die Spielgemeinschaft mehr und mehr auf Konter verlegte. Die 63. sollte sich dann zu einer den Verlauf der Partie maßgeblich beeinflussenden Minute entwickeln, denn der Unparteiische pfiff, nachdem einem TSV-Akteur aus nächster Nähe gegen den angelegten Arm geschossen wurde, Handelfmeter für Etzenricht/Luhe-Wildenau. Heftige Proteste der Michl-Elf folgten, Patrick Bessenreuther ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen und verwandelte sicher zum 3:1. Als fünf Minuten später ein TSV-Akteur im SG-Strafraum zu Fall kam, blieb die Pfeife des Schiedsrichters zum Erstaunen aller Zuschauer diesmal stumm. Simon Schönberger erwies seinen Kameraden dabei einen Bärendienst, vegriff sich beim lautstarken Protest in der Wortwahl und wurde mit „Rot“ des Feldes verwiesen. Obwohl in den letzten 20 Minuten in Unterzahl, gab der TSV nicht auf, drängte die SG in ihre Hälfte zurück und kam durch Alexander Hofmann sogar noch zum Anschlusstreffer. Zu mehr sollte es aber nicht mehr reichen.

SR: Andreas Stolorz (DJK Irchenrieth) - Zuschauer: 393 in Wurz

Tore: 0:1 Felix Herrmann (5.), 1:1 Alexander Hofmann (11.), 1:2 Jonas Meißner (18.), 1:3 Patrick Bessenreuther (64./Handelfmeter), 2:3 Alexander Hofmann (86.)

Platzverweis: Rot für Simon Schönberger (TSV/70.)


SV Riglasreuth - DJK Seugast 1:2 (0:1)

Riesenfreude bei der DJK Seugast: Nach 18 langen Jahren in A- und B-Klasse hat die Elf von Trainer Gabriel Schimon (2. A-Klasse Nord) den Aufstieg in die Kreisklasse geschafft. Vor einer beachtlichen Anzahl von Zuschauern behielt die DJK am gestrigen Abend im Erbendorfer Kreinzlstadion im Relegationsspiel gegen den SV Riglasreuth (2. A-Klasse West) verdient mit 2:1 die Oberhand. Nach dem Erringen der Meisterschaft 2017/18 in der B-Klasse schafften die Seugaster damit den Durchmarsch bis in die Kreisklasse.

Nach einer Anfangsphase des gegenseitigen „Beschnupperns“ traute sich Seugasts Markus Lang als Erster, das SVR-Tor in Gefahr zu bringen, legte an und traf zur frühen Führung. Mit seinem als Dropkick abgefeuerten Schuss überwand er den etwas zu weit vor seinem Tor stehenden SV-Schlussmann Lukas Kuhbandner zum überraschenden 1:0. Riglasreuth schien davon allerdings in keinster Weise getroffen und antwortete sofort. So stand die Glücksgöttin "Fortuna" den Seugastern zur Seite, als ein Querschläger von Thomas Wurzelbacher knapp am eigenen Tordreieck vorbei flog (16. Minute). Und Riglasreuth drehte weiter auf: Nach einem Eckstoß visierte Timo Philbert per Kopf nur den Pfosten des Seugaster Tores an (28. Minute), erneut hatte die DJK mächtig Glück. Und nur zwei Minuten später brannte es vor dem Seugaster Tor schon wieder lichterloh, Goalie Michael Jakusevic musste schon sein ganzes Können aufbieten, um einen Kopfball von Markus Hecht noch zu entschärfen.

Wer nach dem Seitenwechsel damit gerechnet hatte, dass Riglasreuth die Partie nun endgültig drehen würde, wurde überrascht. 55. Spielminute. Bei einem Kopfstoß von Thomas Sindelar sah SV-Keeper Kuhbandner abermals nicht gut aus, denn statt das „Objekt der Begierde“ zu fangen, bugsierte er es zum wohl vorentscheidenden 0:2 ins eigene Tor. Im weiteren Verlauf blieb der SVR gegen eine geschickt verteidigende DJK zwar bemüht, konnte wirkliche „Aufreger“ vor dem Tor allerdings nicht erzeugen. In der Schlussphase kam dann immer mehr Hektik auf. In der 87. Minute schien das 1:2 perfekt, doch der Schuss eines Riglasreuthers war von einem im Abseits stehenden Mitspieler abgefälscht worden, so dass Schiedsrichter Betzl den vermeintlichen Treffer nicht anerkannte. Dem SVR sollte dann der Ehrentreffer in der Schlussminute doch noch gelingen - Stefan Weiss trug sich in die Torschützenliste ein – er kam aber zu spät, um dem Spiel noch eine Wende geben zu können. Während die DJK nun als frischgebackener Kreisklassist grüßt, muss der SV Riglasreuth am Samstag gegen Kirchendemenreuth einen weiteren Versuch unternehmen, ebenfalls in den „Aufzug nach oben“ einsteigen zu können.

SR: Andreas Betzl (TSV Pressath) – Zuschauer: 413

Tore: 0:1 Markus Lang (10.), 0:2 Tomas Sindelar (55.), 1:2 Stefan Weiss (90.)


TSV Theuern - ASV Neustadt/WN 0:2 (0:1)

Auf dem Sportgelände des TuS Schnaittenbach übernahm der ASV Neustadt (12. Kreisklasse Ost) vom Anpfiff weg die Spielführung und erarbeitete sich auch die besseren Torchancen. Die Vilstaler aus Theuern (12. Kreisklasse Süd) dagegen kamen nur schwer in die Gänge und brauchten einige Zeit, ehe Felix Hahn die erste gefährliche Situation kreieren konnte. Der ASV ließ sich davon aber nicht weiter beeindrucken, spielte konzentriert nach vorne und ging in der 37. Minute auch verdientermaßen in Front. Richard Seel legte aus 25 Metern an und traf mit seinem Kunstschuss genau ins Tordreieck des Theuerner „Heiligtums“. Mit dieser knappen Führung der Neustädter Felixelf ging es auch in die Kabinen, obwohl der TSV schon Ende der ersten Hälfte besser Zugriff zu Spiel und Gegner bekam.

Und auch zu Beginn der zweiten Hälfte steigerte der TSV Theuern sein Engagement, erarbeitete sich auch ein leichtes Übergewicht, erhielt aber in der 68. Minute den wohl entscheidenden Rückschlag. Nach Freistoß für die Elf von Markus Dagner bekam der TSV-Torhüter den Ball nicht zu fassen, der zur Winterpause gekommene Torjäger Pavel Besta stand goldrichtig staubte zum 2:0 ab. In Folge konnte man dem TSV nicht das Bemühen absprechen, die Niederlage noch abzuwenden. Doch fehlten Cleverness und mehrfach auch das Quäntchen Glück, um den letztlich verdienten Erfolg des „abgezockter“ wirkenden ASV Neustadt zu verhindern. Die beste Möglichkeit zumindest zum Ehrentreffer für den TSV Theuern vergab Michael Weiser, der im Duell 1 gegen 1 den Ball nicht an ASV-Schlussmann Wirz vorbeibrachte.

Am kommenden Samstag, 25. Mai, bekommt der TSV Theuern nun eine erneute Chance, wenn er sich in der zweiten Runde der Relegation zur Kreisklasse mit dem VfB Thanhausen (Zweiter A-Klasse Ost) misst, der in der ersten Runde das Freilos hatte. Der Sieger dieses Matches spielt in der kommenden Saison in der Kreisklasse, der Verlierer in der A-Klasse.

SR: Matthias Zahn (FC Großalbershof) - Zuschauer: 297

Tore: 0:1 Richard Seel (37.), 0:2 Pavel Besta (68.)






Aufrufe: 023.5.2019, 10:25 Uhr
Werner SchaupertAutor