Arbnor Segashi hat seine Schwester Armela beim Amoklauf in München verloren. Drei Jahre nach der Tat hat er zum ersten Mal darüber gesprochen, wie ihm der Fußball geholfen hat, überhaupt wieder etwas zu fühlen.
Ein ganz wichtiger Halt in der schweren Zeit war sein damaliger Mitspieler Thomas Reichlmayr vom FC Pipinsried. Segashi beschreibt, wie ihm der Schlussmann zur Seite stand:
Wir haben uns vor jedem Spiel umarmt. Wir mussten uns nichts sagen. Wir wussten, dass wir jedes Spiel für Armela spielen. Er ist einer meiner besten Freunde geworden, wenn nicht sogar der beste. Keiner war in dieser Zeit so für mich da, wie er. Er hat eine Woche lang jeden Abend bei mir gepennt. Ich habe zu ihm gesagt: Thomas, geh weg. Lass mich alleine. Er ist geblieben und sagte: Nein. Ich lasse dich nicht alleine, Arbnor. Thomas ist nicht nur für mich da. Er telefoniert manchmal auch mit meinem Vater. Das ist in einer Freundschaft nicht selbstverständlich.