2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Musste schon in der ersten Halbzeit runter: Paderborns Jean Ghafourian (r.) sah gegen Westfalia Herne die Rote Karte. Es war der Anfang vom Ende für die U21 des SCP. F: Jost-Rainer Georg
Musste schon in der ersten Halbzeit runter: Paderborns Jean Ghafourian (r.) sah gegen Westfalia Herne die Rote Karte. Es war der Anfang vom Ende für die U21 des SCP. F: Jost-Rainer Georg

SCPII unterliegt Herne 1:3. Die Trainer zoffen sich

Die U21 des SC Paderborn 07 bringt sich bei Westfalia Herne nach Führung selbst aus dem Spiel. Rot für Jean Ghafourian.

Es scheint so, als durchlebt die U21 des SC Paderborn 07 die möglichen Extreme einer ganzen Saison jeweils schon kompakt in den 90 Minuten eines Spiels. Auch die 1:3 (1:1)-Niederlage bei Westfalia Herne war ein Wechselbad der Gefühle.

„Im Fußball geht es um Leidenschaft. Wenn diese unsportlich wird, dann ist da eine Grenze. Das mag ich überhaupt nicht“, war SCP-II-Trainer Michél Kniat auch nach Spielschluss noch angefressen. In der 34. Minute zeigte Schiedsrichter Jörn Schäfer Jean Ghafourian die Rote Karte. Während einer Rudelbildung soll der SCP-Mittelfeldspieler seinen Gegenspieler geschubst haben. „Ich schaue es mir auf dem Video an. Jean meinte, dass es nicht rotwürdig war. Das glaube ich ihm erst einmal“, meinte Kniat.

Hat Knappmann seine Spieler aufgefordert, weiterzuspielen?

Zur Rudelbildung gekommen war es, weil Herne den Ball trotz eines verletzt am Boden liegenden Paderborner Spielers nicht ins Aus beförderte. Eine Anweisung, die direkt von Hernes Trainer Christian Knappmann ins Feld gerufen worden sein soll. „Ich kenne Knappi schon sehr lange. Wir waren uns da nicht einer Meinung“, so Kniat zur anschließenden verbalen Auseinandersetzung an der Seitenlinie. So ungerecht sich die Paderborner in dieser Szene auch behandelt fühlen, sie selbst hatten es in der Hand, der Partie schon früh den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Paderborn hätte die Partie schon früh für sich entscheiden können

Nach acht Minuten hatte Semir Saric für Mustafa Dogan aufgelegt und der für die Gäste zur 1:0-Führung eingeschoben. Vier Minuten später traf Tim Mannek nur die Latte (12. Min.). Profileihgabe Darryl Julian Geurts brachte es etwas später fertig, den Ball über das völlig leere Tor zu schießen. „Wir hätten nach 30 Minuten 3:0 führen müssen, dann wäre der Sack zu gewesen“, ärgerte sich Kniat. Nach der Roten Karte kam Herne auf. Benkovic drehte die Partie noch vor der Pause mit einem Doppelpack (39. u. 44.). Nach Wiederanpfiff vergaben Jamilu Collins (48.) und Leon Fesser (50.) erst die Chance zum Ausgleich, dann vollendete Hernes Mützel einen Konter zum 1:3. Der Widerstand war gebrochen. Der SCP II bleibt weiterhin mit zwei Punkten Ligaschlusslicht. "Die Tabelle ist sehr eng zusammen. Aber natürlich ist es klar, dass wir nun langsam den Bock umstoßen müssen", weiß Knait. Die nächste Chance gibt es am kommenden Sonntag. Heimgegner ist dann die TSV Marl-Hüls.

Die Aufstellung des SCP
SCP II: Brinkmann – Woitzyk (60. Karaca), Steringer, Fesser, Collins – Kruska, Ghafourian – Saric (60. Meuter), Dogan, Geurts (46. Neumann) – Mannek.

Aufrufe: 017.9.2017, 18:49 Uhr
Mark HeinemannAutor