2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Um die Klasse zu halten, ist die B-Jugend von Schott Mainz voll auf den FCK angewiesen.  F: ©HR_2018 / ©MIK_2018
Um die Klasse zu halten, ist die B-Jugend von Schott Mainz voll auf den FCK angewiesen. F: ©HR_2018 / ©MIK_2018

Schott muss FCK die Daumen drücken

Regionalliga-Verbleib der Mainzer U 17 hängt nach Derby-Pleite vom Aufstieg der Roten Teufel ab

Mainz. Eine Woche nach dem Abstieg der C-Junioren hat es auch die B-Jugendlichen des TSV Schott Mainz erwischt – theoretisch. Zwar landete die U 17 nach der 3:4 (2:3)-Derbyniederlage gegen den SV Gonsenheim auf dem vorletzten Regionalliga-Rang. Doch weil sämtliche aufstiegsberechtigten Verbandsligisten aus dem Saarland nicht hoch wollen und der FCK im direkten Duell mit Darmstadt 98 die Chance auf den Bundesliga-Aufstieg hat, gibt es nur einen oder zwei Absteiger. Das Kuriose: Dass der drittletzte Platz definitiv reicht, erfuhren die Mainzer erst nach Spielende, weil die Meldefrist zum 1. Juni ablief. Ein Remis hätte also gereicht, stattdessen ging der TSV voll auf Sieg – und fing sich in der Nachspielzeit durch Bastian Kreidler das 3:4.

Romell Brown (1., 17., 30.) hatte zudem für die Wildpark-Elf getroffen, Leo Stotz (10.), Alexandros Fixis (40.) und Ismail Suljic (80.) hatten egalisiert. In einer turbulenten Schlussphase beklagten die Schottler falsche Abseits- und fehlende Elfmeterpfiffe. „Nachbarschaftshilfe wollten wir nicht“, betont Trainer Lulzim Krasniqi, „dass die Gas gegeben haben, soll auch so sein. Es war ein gutes Derby, in dem wir uns am Anfang zwei Tore praktisch selbst reinmachen. Hinten raus hat uns wieder das Matchglück gefehlt.“ Nun gilt es, sich so oder so neu zu sortieren. Jugendleiter Andreas Lemb will mehr Wert darauf legen, dass die Jugendspieler über viele Jahre beim Verein bleiben: „Wir haben einfach zu viel Fluktuation und wollen Jungs mit einer Schott-DNA entwickeln.“ Verärgert ist Lemb über viele Spieler, die trotz Zusagen nun doch gehen. „Unsere Jungs wollten diesen Derbysieg unbedingt“, freute sich SVG-Cotrainer Dalibor Sunjic über den Derby-Dreier. Kommende Saison wird er die U 15 vom Wildpark übernehmen, während Marc Kreß bei der U 17 von Roman Heinrich unterstützt wird.

SVG verliert im Verbandspokalfinale

Hängende Köpfe gab es bei der Gonsenheimer U 17 einige Tage zuvor. Im Verbandspokal-Finale hatte Bastian Kreidler den SVG in Führung gebracht (11.), doch dann lief so ziemlich alles für den FK Pirmasens. Als Torben Seib mit verdrehtem Knie außen vor war, fiel der Ausgleich (16.), dann flog Keeper Marlon Müller nach einem Foul außerhalb des Strafraums vom Feld (66.), und in der Schlussminute trafen die Pfälzer per Foulelfmeter zum Sieg. „Wir haben uns wieder selbst geschlagen, jede Menge Chancen vergeben“, ärgert sich Kreß, der von der Zuschauerkulisse beim Endspiel schwärmte. Auch die Gonsenheimer U 13 verlor ihr Endspiel gegen den Speyer 0:1 nach Verlängerung.

A-Junioren

Schott Mainz – SV Gonsenheim 0:1 (0:1)

Tor: 0:1 Sievers (31.).

Schott-Trainer Maciek Debinski: „Ich fand uns in der Anfangsphase besser, dann kam Gonsenheim besser ins Spiel und machte das Tor. In der zweiten Hälfte hätten wir uns mindestens ein Tor verdient gehabt. Wir hatten diese Saison eine sehr gute Gemeinschaft, es hat zwischenmenschlich viel Spaß gemacht. Großen Respekt an die Mannschaft, wie sie die Doppelbelastung ausgehalten und zudem als einzige Leistungsmannschaft die Klasse gehalten hat. Ich gehe als U 17-Trainer zur Spvgg. Ingelheim.“

Gonsenheim-Trainer Marco Jantz: „Die Freude darüber, dass wir den vierten Sieg in Folge – und auch den vierten Derby-Sieg in Folge – einfahren konnten und unter den ersten Fünf gelandet sind, überwiegt. In der ersten Halbzeit waren wir besser, in der zweiten Halbzeit hätte sich Schott definitiv das 1:1 verdient. Ich hatte drei tolle Jahre in Gonsenheim.“

B-Junioren

FSV Mainz 05 II – TuS Koblenz 3:0 (2:0)

Tore: 1:0 Heinz (24.), 2:0 Qenaj (36.), 3:0 Serdarusic (78., Elfmeter).

Mainz-05-Co-Trainer Kevin Hubrath: „Die heißen Temperaturen haben beiden Teams richtig zugesetzt, und man hat gemerkt, dass es für beide um nicht mehr ging, als die Saison sauber und anständig zu Ende zu bringen. Uns ist das eigentlich ganz gut gelungen, wir waren klar spielbestimmend, aber ohne den ganz großen offensiven Druck im Vergleich zu sonst.“

Aufrufe: 05.6.2019, 10:00 Uhr
Torben SchröderAutor