2024-05-16T14:13:28.083Z

Spielbericht
Umzingelt von den Ex-Kollegen: Kinsaus Marius Klein, vor der Saison von Schongau nach Kinsau gewechselt, sorgte immer wieder für Unruhe in der TSV-Hintermannschaft und erzielte auch den Führungstreffer der Kinsauer.  Foto: Herold
Umzingelt von den Ex-Kollegen: Kinsaus Marius Klein, vor der Saison von Schongau nach Kinsau gewechselt, sorgte immer wieder für Unruhe in der TSV-Hintermannschaft und erzielte auch den Führungstreffer der Kinsauer. Foto: Herold

Schongau-Derby: Klein ärgert die Ex-Kollegen

Höpfl fliegt vom Platz

Mäßiges Kreisklassen-Niveau und ein verdienter Sieger: Das war das „Spiel der Woche“ beim Derby zwischen dem SV Kinsau und dem TSV Schongau.

Nach verhaltenen zwei Minuten nimmt die Partie zwischen dem SV Kinsau und dem TSV Schongau langsam Fahrt auf. Und es sind zunächst die offensiv aufgestellten Schongauer, die mehr Zug zum Tor entwickeln. Vor allem der reaktivierte Dominik Bätzner sorgt in der TSV-Offensive für viel Wirbel.

Die erste große Chance haben aber die Kinsauer durch Marius Klein, den Schongauer, der vor der Saison vom TSV zum SV gewechselt war: Klein narrt bei einer Einzelaktion gleich mehrere Schongauer, sein Schuss wird aber zur Ecke geblockt (7.).

Nach etwa einer Viertelstunde lässt der Druck der Gäste etwas nach, und Kinsau übernimmt mehr das Kommando. Es ist immer wieder der starke Marius Klein beim SVK, der die Hintermannschaft der Schongauer ins Schwitzen bringt – und dann auch die Kinsauer Führung erzielt: In der 20. Minute wird Klein mit einem langen Ball steil geschickt. Schongaus Torwart Matthias Höpfl schließt beim Rettungsversuch den eigenen Verteidiger an, der Ball springt Klein vor die Füße, der nur noch ins leere Tor einschieben braucht (20.).

Die Schongauer sind geschockt, reagieren aber richtig: Bei einem Zusammenspiel von Bätzner und Markus Schleich kann SVK-Keeper Sebastian Schilcher gerade noch zur Ecke retten. Und bei der klärt ein Kinsauer Verteidiger für den bereits geschlagenen Torwart auf der Linie (23.). Wenige Minuten später donnert Schongaus Matthias Flad einen Freistoß aus gut 30 Metern aufs Kinsauer Tor, den Schilcher so gerade noch zur Ecke wegfausten kann.

Die Kinsauer wirken im Spiel wacher und schneller in den entscheidenden Situationen. So auch in der 41. Minute: Kinsau führt einen Freistoß schnell aus, der Ball kommt zum eingewechselten David Stegherr, und dessen Flanken-Hereingabe fast von der rechten Eckfahne wird immer länger und senkt sich hinter TSV-Keeper Höpfl zum 2:0 ins lange Toreck. Dann ist Pause.

Aus der kommen beide Teams unverändert: Kinsau mit mehr Zug zum Tor, die Schongauer scheinen unzufrieden über das eigene Spiel zu sein. Mit Frust im Bauch stemmen sie sich gegen die Niederlage und bestürmen das Kinsauer Tor. Aus einem dieser Angriffe heraus fällt dann die Entscheidung in der 61. Minute: Ein Befreiungsschlag aus dem Kinsauer Strafraum wird zum Steilpass für den gestarteten Marius Klein. Der ist schneller als zwei Schongauer Verteidiger und legt den Ball noch vor dem Strafraum am herausstürmenden TSV-Keeper Höpfl vorbei. Es kommt scheinbar zu einer Berührung zwischen Stürmer und Torwart, Klein fällt, und Höpfl sieht die rote Karte (59.). Den fälligen Freistoß zirkelt Kinsaus starker Roman Schilcher flach links an der Schongauer Mauer vorbei ins lange Eck. Der eingewechselte TSV-Keeper Daniel Simnacher hat keine Chance (60.).

Anschließend nehmen die Kinsauer das Schongauer Tor unter Dauerbelagerung. Immer wieder ist es Marius Klein, der mit langen Steilpässen gesucht und gefunden wird. Die angesichts der deutlichen Niederlage zunehmend mut- und kraftlos wirkenden Schongauer können sich bei Simnacher bedanken, dass die Derby-Pleite nicht noch höher ausfällt.

Aufrufe: 02.10.2017, 13:16 Uhr
Jochen Schröder - Schongauer NachrichtenAutor