2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Der TSV Landsberg II spielt nächste Saison in der Kreisliga. In der Relegation setzte sich das Team von Spielertrainer Michael Bugdoll (hier bei der Bierdusche durch Christian Hirschvogl und Martin Stoll, rechts) gegen den SV Igling durch. Der SVI muss wieder in die Kreisklasse.  Foto: Julian Leitenstorfer
Der TSV Landsberg II spielt nächste Saison in der Kreisliga. In der Relegation setzte sich das Team von Spielertrainer Michael Bugdoll (hier bei der Bierdusche durch Christian Hirschvogl und Martin Stoll, rechts) gegen den SV Igling durch. Der SVI muss wieder in die Kreisklasse. Foto: Julian Leitenstorfer

Landsberg II löst das Ticket für die Kreisliga

Zwar gewinnt Igling das von Emotionen geprägte Derby, muss aber in die Kreisklasse

Sieben Gelbe Karten und drei Platzverweise lassen gleich erahnen, wie viel Feuer im Relegationsrückspiel zwischen dem TSV Landsberg II und dem SV Igling war. Am Ende löste die Reserve des Bayernliga-Absteigers trotz der 0:1-Niederlage im Rückspiel das Ticket für die Kreisliga. Nach dem 0:2 im Hinspiel hatte Igling auch diesmal ein Chancenplus, ließ jedoch beste Gelegenheiten liegen.

TSV Landsberg II – SV Igling 0:1
„Im Endeffekt hat es die Linienrichterin im Hinspiel entschieden“, sagte ein konsterniert wirkender Iglinger Trainer Georg Wilbiller nach dem Spiel. Am Donnerstag hatten die meisten Zuschauer den Ball vor dem 0:1 klar im Aus gesehen, doch das Spiel lief weiter und Felix Mailänder traf zur Führung. Diesmal erwischten die Iglinger den besseren Start. Alexander Wilbiller und Maximilian Götzfried hatten in der Anfangsphase gute Gelegenheiten. Doch ausgerechnet Landsbergs Keeper Leon Veliu war am 0:1 maßgeblich beteiligt. Sein Schnitzer erinnerte irgendwie an Loris Karius im Finale der Champions League. Linksfuß Veliu legte sich die Kugel mit rechts zu weit vor und Patrick Starker bugsierte den Ball im Fallen ins Landsberger Tor (19.). Bei Elmin Kororas Versuch aus rund 18 Metern fehlten nur ein paar Zentimeter zum Ausgleich (27.). Wenige Minuten später hielt SVI-Keeper Andreas Schaudt gegen Christian Hirschvogl die Führung fest. Das war’s in Hälfte eins.
Der zweite Durchgang bescherte Igling wieder ein Chancenplus. Zunächst hätte Wilbiller fast von einem Landsberger Abwehrschnitzer profitiert (53.), dann behinderten er und Johannes Albrecht sich gegenseitig beim Kopfball (57.). Die 60. Minute wird hingegen Elias Mundigl nicht so schnell vergessen. Der 19-jährige Iglinger musste eigentlich nur noch den Fuß hinhalten, um sein Team mit 2:0 in Führung zu bringen. Doch anstatt den Ball ins leere Tor tropfen zu lassen, zögerte er und so reagierte Leon Veliu mit einer Glanzparade. In der letzten halben Stunde nahm die Partie ordentlich Fahrt auf. Beide Teams schenkten sich nichts. Das Gespann um Schiedsrichter Peter Köglsperger hatte alle Hände voll zu tun, um die Nicklichkeiten zu unterbinden. Großartige Gelegenheiten gab es nicht mehr, obwohl Igling vehement aufs 2:0 drückte und Landsberg nur noch konterte. In der Schlussphase mussten sowohl Daniel Neuhaus (TSV) als auch der eingewechselte Christian Rid (SVI) mit Gelb-Rot runter. Auch TSV-Spielertrainer Michael Bugdoll erlebte den Schlusspfiff nicht mehr auf dem Platz. Er war nach dem Aufstieg erleichtert. „Nach so einem harten Jahr hat uns am Ende die Luft gefehlt. Riesenkompliment an meine Mannschaft. Igling hätte es auch verdient gehabt, drinzubleiben. Aber vielleicht wollten wir es mehr.“ Sein Kollege Georg Wilbiller war angesichts der Szenen auf dem Feld nicht gut auf den Gegner zu sprechen. „Wenn man das Spiel nur durch Fouls über die Zeit rettet, ist das unterste Schublade.“ Als „Feuerwehrmann“ hat er in Igling ausgedient. Sein Nachfolger wird Patrick Starker als Spielertrainer.

Aufrufe: 010.6.2018, 21:34 Uhr
Landsberger Tagblatt / Domninic WimmerAutor