Manchmal geht alles schneller als gedacht. Wie im Fall des Landesligisten SV Egg an der Günz, der sich im Herbst auf die Trainersuche für die Saison 2022/23 begeben musste und mit Karlheinz Schabel Kontakt hatte. Nun kamen beide Seiten deutlich früher zusammen als ursprünglich angedacht, denn Schabel übernimmt bereits für die restlichen 14 Spiele der laufenden Runde.
Bei den Eggern hatte Christian Möller bereits angekündigt, dass der im Sommer die Trainerbank räumen und eine Pause einlegen würde. Schabel wiederum stand zu diesem Zeitpunkt noch in Diensten des Bezirksligisten TSV Ottobeuren und hatte für sich schon entschieden, dass er dort seine Zelte nach dem Ende der laufenden Runde abbrechen würde.
Doch dann überschlugen sich Anfang November die Ereignisse. Die Egger kamen beim Spitzenreiter 1. FC Sonthofen mit 1:7 unter die Räder und Trainer Möller warf sofort das Handtuch, zwei Tage später trennten sich die Ottobeurer vom überraschten Schabel. Damit war der Weg frei für Schabel zurück zum SV Egg, den er bereits von Juli 2015 an für eineinhalb Jahre trainiert hatte, eigentlich frei. Mit Beginn der Winterpause einigte sich der Coach mit SVE-Abteilungsleiter Thomas Fackler, der für zwei Spiele als Interimscoach eingesprungen war, auf die sofortige Zusammenarbeit.
„Egg liegt quasi vor meiner Haustüre, der Kontakt ist nie abgerissen“, verrät Schabel und freut sich auf die Rückkehr. Trotz der Abstiegsgefahr ist der 59-Jährige fest überzeugt, dass die Unterallgäuer den Klassenerhalt schaffen. „Der Kader ist eigentlich breiter aufgestellt als bei meinem Abschied vor fünf Jahren, die Leistungsträger sind in einem guten Alter“, ist Schabel überzeugt, für den der SV Egg voraussichtlich die letzte Trainerstation wird. „Vor meinem Rückzug möchte ich noch zwei, drei sportlich schöne Jahre haben und sehe in Egg gute Voraussetzungen dafür“, erklärt der alte und neue SVE-Coach.