2024-06-17T07:46:28.129Z

Allgemeines
– Foto: NYCFC.com

Scal­ly macht wich­ti­gen Schritt vor Um­zug nach Glad­bach

Dass Joe Scal­ly am 1. Ja­nu­ar 2021 nach Glad­bach wech­seln wird, wur­de be­reits im No­vem­ber 2019 ver­kün­det. Die Zeit bis da­hin nutzt der US-Ame­ri­ka­ner, um sei­ne Kar­rie­re ent­schei­dend vor­an­zu­trei­ben.

Vor ein paar Jah­ren sa­ßen Joe Scal­ly und Gio­van­ni Reyna ge­mein­sam an der Kon­so­le, zock­ten die Fuß­ball-Si­mu­la­ti­on „Fi­fa“ und sag­ten sich: ‚Wie cool wä­re es, wenn wir uns ir­gend­wann selbst spie­len könn­ten?‘

Der Traum ist in­zwi­schen wahr ge­wor­den, wenn­gleich Scal­ly mit sei­ner vir­tu­el­len Per­for­mance noch nicht zu­frie­den ist. „Ich glau­be, ich bin der am schlech­tes­ten be­wer­te­te Spie­ler“, sag­te er in ei­nem MLS-In­ter­view über sein 49er Ra­ting.

Doch am ver­gan­ge­nen Wo­chen­en­de hat der Rechts­ver­tei­di­ger, der am 1. Ja­nu­ar zu Bo­rus­sia Mön­chen­glad­bach wech­seln wird (Ab­lö­se rund zwei Mil­lio­nen US-Dol­lar), ei­nen wich­ti­gen Schritt ge­tan: Er hat sein Start­elf-De­büt für den New York Ci­ty FC in der Ma­jor Le­ague Soc­cer ge­fei­ert. Beim 0:0 ge­gen New Eng­land Re­vo­lu­ti­on durf­te Scal­ly 65 Mi­nu­ten lang ran, An­fang Sep­tem­ber war er be­reits für drei Mi­nu­ten ein­ge­wech­selt wor­den.

„Als ich ge­hört ha­be, dass ich be­gin­ne, war ich na­tür­lich ner­vös, aber ich ha­be mich rie­sig ge­freut. Dar­auf ha­be ich hin­ge­ar­bei­tet“, sag­te der 17-Jäh­ri­ge nach sei­ner ge­lun­ge­nen Pre­mie­re. Ein paar Flan­ken mehr hät­te er ger­ne ge­schla­gen, aber New Eng­lands Links­au­ßen, der kan­ti­ge Te­al Bun­bu­ry, hemm­te Scal­lys Of­fen­siv­drang ein we­nig. Sonst be­schreibt er sich selbst als „sehr an­griffs­lus­tig“.

Ei­nen Tag nach sei­nem 18. Ge­burts­tag wird er of­fi­zi­ell Bo­rus­se, sein Kum­pel Reyna ist be­reits seit ver­gan­ge­nem Jahr ei­ner. Wäh­rend Scal­ly in Glad­bach ki­cken wird, ist Reyna in Dort­mund schon ein gu­tes Stück vor­an­ge­kom­men. Am Sams­tag mach­te er sein 16. Bun­des­li­ga­spiel und er­ziel­te sein ers­tes Tor – ge­gen Scal­lys bal­di­gen Ar­beit­ge­ber.

Scal­ly ist der lang­jäh­ri­ge Freund ge­ra­de noch ein biss­chen nä­her. „Sheeshhhh“, schrieb er un­ter Reynas Ju­bel-Post bei Ins­ta­gram, ver­se­hen mit ei­nem ro­ten Herz. Bei Twit­ter ret­weete­te er vier Bil­der von Reynas Tor, ganz so schwarz-gelb dürf­te es in ein paar Mo­na­ten dort nicht mehr zu­ge­hen. Di­rekt da­nach folg­ten aber be­reits Glück­wün­sche aus Glad­bach: Im­mer­hin ist Scal­ly nun der jüngs­te Spie­ler, der je für den NYCFC in der Start­elf stand – mit 17 Jah­ren, acht Mo­na­ten und 20 Ta­gen.

An­de­re Kon­ti­nen­te sind zu­min­dest dann kein Glad­ba­cher Kern­markt, wenn es um Spie­ler geht, die den Pro­fis di­rekt wei­ter­hel­fen kön­nen. Bei Per­spek­tiv­spie­lern sieht es an­ders aus. Ju­lio Vil­lal­ba kam aus Pa­ra­gu­ay, nach­dem er voll­jäh­rig ge­wor­den war, ge­nau­so Ja­cob Ita­lia­no aus Aus­tra­li­en. Scal­ly könn­te theo­re­tisch noch für die U19 auf­lau­fen, sein Ziel muss es sein, re­gel­mä­ßig bei den Pro­fis von Trai­ner Mar­co Ro­se mit­trai­nie­ren zu dür­fen.

Ei­nen Vor­teil, um sich schnell zu ak­kli­ma­ti­sie­ren, hat Scal­ly: Sein bes­ter Freund „Gio“ wird künf­tig nur ei­ne Au­to­stun­de von ihm ent­fernt woh­nen. „Es ist sehr auf­re­gend für Joe, zu Bo­rus­sia Mön­chen­glad­bach zu wech­seln und die Mög­lich­keit zu ha­ben, in ei­ner der bes­ten Li­gen der Welt zu spie­len“, sag­te Clau­dio Reyna der MLS. Der ist nicht nur Gio­van­nis Va­ter, son­dern Scal­lys Sport­di­rek­tor in New York.

Aufrufe: 023.9.2020, 12:00 Uhr
RP / Jannik SorgatzAutor