2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die Neuzugänge des SC Stammheim (v.l.): Dennis de Sousa Lourenco, Mustafa Kilic, Dominik Oergel, Chima Chinonyerem, Schauki Djelassi, Vasilios Delimpeis. Es fehlen Daniele Garofalo und Joshua Asubonteng.
Die Neuzugänge des SC Stammheim (v.l.): Dennis de Sousa Lourenco, Mustafa Kilic, Dominik Oergel, Chima Chinonyerem, Schauki Djelassi, Vasilios Delimpeis. Es fehlen Daniele Garofalo und Joshua Asubonteng. – Foto: Tom Bloch
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SC Stammheim: Landesliga-Reifeprüfung, zweiter Teil

Der Aufsteiger startet am Samstag in die neue Saison

Der Aufsteiger bleibt sich in der Personalpolitik treu, wirft aber seine angestammte Spielphilosophie über Bord.

Als die Trainer der Fußball-Bezirksliga Stuttgart vor Jahresfrist ihren Meisterschaftstipp abgaben, da hatte es der SC Stammheim hinter der TSVgg Plattenhart lediglich auf Platz zwei der Favoritenliste geschafft. Am Ende der Runde hatte die Mannschaft von Trainer Thomas Oesterwinter den Titel geholt, mit zwölf Punkten Vorsprung auf den Vizemeister GFV Ermis Metanastis Stuttgart und gar 19 Zählern auf die hoch gewetteten Plattenhardter. „Es wurde uns ziemlich einfach gemacht“, sagte der Coach rückblickend. „Wir sind nur selten richtig gefordert worden.“ Das wird sich ab Samstag für zumindest für die nächsten elf Monate ändern. Denn der SC ist inzwischen Landesligist, was er ja in der Spielzeit 2015/2016 auch schon einmal war. Seinerzeit hatte die Landesliga-Reifeprüfung mit dem postwendenden Rücksturz in die Bezirksliga geendet. Diesmal, vor dem zweiten Anlauf, um in der siebthöchsten Spielklasse Fuß zu fassen, sagt Oesterwinter: „Das wird ein sehr schweres Unterfangen. Wir haben eben nicht die finanziellen Möglichkeiten, die andere Vereine haben.“ Deshalb blieben die Nord-Stuttgarter ihrer vorsichtigen Personalpolitik treu – und warfen stattdessen ihre angestammte Spielphilosophie über Bord.

Eigentlich ist Oesterwinter einer der Trainer, die eine offensive Spielweise bevorzugen. Just jene hatte der SC auch anno 2015/2016 praktiziert. Doch einem furiosen Start in die Runde, bei dem die Stammheimer in den ersten fünf Spielen zehn Punkte holten und dabei auch den späteren Meister Calcio Leinfelden-Echterdingen auf dessen Platz mit 2:0 bezwangen, folgte eine lange Phase der Ernüchterung. Schnell kamen die Konkurrenten im Klassement dahinter, wie das Stammheimer Team fußballerisch tickt. Und sie bemerkten ebenso schnell, dass sich der Liga-Neuling gerne einmal ein paar individuelle Patzer leistete. Die Folge: In den verbleibenden 25 Begegnungen kam der SC nur noch auf weitere 15 Punkte. Immerhin: Pädagogischen Wert hatte diese Saison allemal. „Wir wissen inzwischen, dass man in der Landesliga nicht mit Hurra-Fußball kommen kann“, sagt Oesterwinter. „Deshalb werden wir künftig eher aus einer gesicherten Abwehr heraus agieren.“

Keine günstigen Voraussetzungen für das Auftaktspiel

Doch just in diesem Mannschaftsteil tun sich anfänglich einige Lücken auf. Für Jens Peringer, Stammkraft in der Innenverteidigung, ist die Saison schon frühzeitig gelaufen. Der Abwehrspieler zog sich im WFV-Pokalspiel beim ASV Aichwald einen Kreuzbandriss zu. Und Chima Chinonyerem, vom FC Gerlingen verpflichtete Defensivkraft und von Oesterwinter mit dem Prädikat „herausragender Innenverteidiger“ versehen, muss noch zwei Wochen lang wegen einer Leistenverletzung passen.

Apropos Neuverpflichtungen: Traditionsgemäß hat der SC die personellen Veränderungen in übersichtlichem Rahmen gehalten. Acht Spieler wurden dazu geholt, von denen zwei – Joshua Asubonteng und Vasilios Delimpeis – unter die Rubrik „Perspektivspieler“ fallen. Vom verbleibenden halben Dutzend hat einzig Rückkehrer Schauki Djelassi höherklassig Erfahrung gesammelt. Wobei er vor seinen Zwischenstationen VfB Neckarrems und N.A.F.I. Stuttgart wie weitere 13 Akteure des aktuellen Kaders zu dem SC-Aufgebot gehört hatte, das sich vor vier Jahren in der Landesliga versuchte. Doch es wäre voreilig, die Qualität der Neuzugänge an deren vorheriger Ligazugehörigkeit festzumachen. So haben sich vor allem Mustafa Kilic und Dennis De Sousa Lourenco schnell als potenzielle Alternativen für die Stammelf herauskristallisiert. „De Sousa Lourenco ist auf alle Fälle eine Verstärkung für uns, und Kilic hat sich innerhalb kürzester Zeit toll entwickelt“, urteilt SC-Trainer Oesterwinter.

Die beiden werden schnell ihre Chance bekommen. Denn zum Auftaktspiel beim als Titelfavorit gehandelten TSGV Waldstetten weist der Kader weitere Lücken auf: Alexander Herzog, Sergio Mavinga und Daniele Garofalo befinden sich noch in Urlaub. Keine günstigen Voraussetzungen also. Aber besser waren sie am 14. November 2015 auch nicht gewesen. Damals waren die Stammheimer 80 Minuten lang an die Wand gespielt worden – und siegten durch zwei späte Tore mit 3:2.

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Aufrufe: 016.8.2019, 12:05 Uhr
Nord-Rundschau / Mike Meyer Autor