SC Paderborn 07 II - TSG Sprockhövel 0:1 (0:0)
"Das ist einfach Müll. Wir haben jetzt in der zweiten Woche in Folge, die Chance liegen gelassen, uns in der Tabelle ganz weit nach vorne zu schieben", ärgerte sich SCP-II-Trainer Michél Kniat. Dabei hat ihn das Heimspiel gegen Sprockhövel eigentlich nur in der Meinung bestätigt, die er in der Woche zuvor bereits vertreten hatte. Die U21 ist noch kein Spitzenteam und vielleicht auch noch nicht so weit, um aus der eigener Kraft des Stammkaders heraus unter den ersten Vier der Tabelle zu stehen.
Mit Profiunterstützung wahrscheinlich schon, wenn aber die Spieler von oben aus dem 20er-Stammkader fehlen, dann wird es überschaubar. Unnormal ist das nicht, stellt die U21 mit ihrem Stammkader einen Altersdurchschnitt von knapp über 20 Jahren. Junge Spieler brauchen eben Zeit, um sich zu entwickeln.
Kommt dann ein cleverer Gegner, wie nun Sprockhövel dann kann es schon einmal holprig werden. Zwar war die Profireserve von Beginn an bemüht, aber es fehlte speziell im Offensivbereich an Tempo, Passsicherheit und an kreativen Ideen. Sprockhövel zeigte keinen überragenden Fußball, verteidigte aber geschickt und hatte einen konsequenten Zug zum Tor. Nach zehn Minuten flog der erste Schuss der Gäste drüber. Wenig später schoss Sprockhövels Felix Cosalino aus zentraler Position rechts vorbei (17. Min.). Bei Paderborns erster Gelegenheit kam John Conor Agnew nach Flanke von Aram Kahraman einen Schritt zu spät (20.). Danach übernahm wieder Sprockhövel. SCP-II-Torwart Michele Cordi lenkte den Schuss aber über das Tor (27.).
Das Spielgeschehen blieb auch nach der Pause ähnlich. Paderborn war bemüht, aber bieder. Sprockhövel agierte nicht spielfreudiger, hatte aber weiterhin den Tick mehr Zug zum Tor. Cordi hielt sein Team zunächst in der Partie (48.). Agnew verpasste nach Hereingabe von Ioannis Tsingos wieder nur knapp (56.). Neun Minuten später war es dann passiert. U21-Innenverteidiger Justin Reineke spielte einen Fehlpass. Die Flanke konnte er im Anschluss nicht verhindern. Cordi verpasste den Ball und Alperen Sahin köpfte zur 1:0-Führung der Gäste ein (65.).
Nach einem Freistoß war Cordi wieder zur Stelle und hielt sein Team zumindest im Spiel. Einzig, es nutzte nichts, denn die knotenlösende Idee fiel Paderborn nicht mehr ein. "Wir spielen derzeit zu kompliziert und verlieren schnell die Ordnung. Am Ende haben wir nur noch lange Bälle geschlagen, das ist nicht unser Ding. Wir müssen gucken, woran es aktuell liegt", kündigte Kniat für die kommende Woche eine tiefergehende Analyse an.
Schiedsrichter: Martin Pier - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Alperen Sahin (65.)