2024-05-15T11:26:56.817Z

Vereinsnachrichten
– Foto: FuPa

SC Hicret: Tausche Gleisdreieck gegen Brackweder Stadion

Der Bielefelder Bezirksligist könnte in naher Zukunft seinen Heimspielort wechseln. Das wäre ein Quantensprung für den Verein. Das sind die Gründe dafür.

Für Tanju Ertunc ist dieser August sehr aufregend. Die Vorbereitung auf die anstehende Fußballsaison treibt den Puls des Vorsitzenden vom SC Hicret eh schon in die Höhe. Stichtag: 29. August. Erstes Saisonspiel. Endlich wieder Fußball. Doch in diesem Jahr wird dieses Ereignis von einem anderen getoppt. "Wir erwarten die Geburt von unserem Sohn", sagt der Papa in spe stolz. Stichtag: 20. August. "Meine Frau und ich freuen uns riesig", sagt der 30-Jährige.

Als Familienvater und Vereinsvorsitzender wird Ertunc künftig reichtlich zu tun bekommen. Wobei - untätig war er in den vergangenen beiden Jahren seiner Amtszeit beileibe nicht. Bei einer Angelegenheit zeichnet sich sogar eine Perspektive ab, die für den Klub ähnlich bahnbrechend wäre wie für Tanju Ertunc die Geburt seines Kindes. Der SC Hicret könnte schon in naher Zukunft seinen Heimspielort am Brackweder Gleisdreieck verlassen und ins benachbarte Stadion ziehen. "Ja. Es gibt Gespräche mit der Stadt und der SV Brackwede", bestätigt Ertunc.

Tatsächlich möglich wird dies, weil die SV Brackwede keine Seniorenmannschaft mehr stellen kann. "Wir haben deshalb überlegt, gemeinsam eine Jugend-Spielgemeinschaft zu gründen", so Ertunc. Für die kommende Spielzeit werde es mit diesem Projekt allerdings noch nichts. "Unsere Ideen zielen auf die Saison 2022/23", sagt Ertunc. Allerdings gibt es noch in der Hinrunde vier Meisterschaftsspiele quasi als Testlauf im Stadion. "Dafür bin ich dem Sportamt unendlich dankbar", betont der Vorsitzende des SC Hicret.

Die Partien gegen den FSC Rheda (5. September), SV Avenwedde (19. September), TuS Jöllenbeck (14. November) und SpVg. Versmold (6. Februar 2022) werden auf Naturrasen und nicht auf Asche ausgetragen. Für die verlockende Perspektive, demnächst ganz ins schmucke Brackweder Stadion umziehen zu dürfen, nimmt der aktuelle Kader sogar Wettbewerbsnachteile in Kauf. "Da wir dreimal auf Asche trainieren, sind wir es eigentlich gar nicht gewohnt, auf Rasen zu spielen", sagt Ertunc: "Aber das ist uns jetzt egal. Wenn wir in Zukunft umziehen können, hat der Verein eine tolle Perspektive. Besonders für die Jugend."

"Wir werden jedes Wochenende ein geiles Spiel haben!"

Sportlich sieht Ertunc auch die erste Mannschaft für das Jahr 2021/22 gut aufgestellt. Da der Kern des Teams weitestgehend zusammengeblieben ist, möchte er wie schon vor Corona "erfolgreichen Fußball" spielen. Das heißt? "Es soll bis zum Saisonschluss um etwas gehen. Wir hätten gerne die Nähe nach oben", sagt Ertunc. Weil es für ganz oben wohl noch nicht reiche, wäre eine Top-5-Platzierung "unser Anspruch". Wohl wissend, dass die Bezirksliga 2 in diesem Jahr mit extrem vielen guten Mannschaften aufwartet. Ertunc: "Das wird eine Highlight-Saison. Wir werden jedes Wochenende ein geiles Spiel haben!"

Bei den Neuzugängen ragt ein Name heraus: Memos Sözer. Der läuft im Kader des SC Hicret allerdings nur unter Vorbehalt. "Als wir Memos im Winter verpflichtet haben, stand sein Wechsel nach Stuttgart für den Futsal noch nicht an", erzählt Tanju Ertunc: "Das ist für alle überraschend gekommen. Memos hat das aber immer offen kommuniziert. Insofern rechnen wir erst einmal nicht mit ihm. Wenn er allerdings mal spielen kann, wäre es schön." Weil Sözer ja bisher noch kein Pflichtspiel für den SC Hicret gemacht habe, sei die aktuelle Situation auch kein Verlust. Ertunc: "Im Gegenteil: Wir sind alle stolz auf ihn, dass er Futsal-Bundesliga spielt!"

Wirklich neu im Kader von Trainer Ugur Pamuk sind Torwart Besart Dervishi (TSV Oerlinghausen), Hüseyin Karahan (Sancakspor Spenge) und Gökhan Gebedek, der nach seinem Kreuzbandriss zurückkehrt.

Aufrufe: 010.8.2021, 09:30 Uhr
Matthias FoedeAutor