2024-06-14T14:12:32.331Z

Vereinsnachrichten
F: Kenter
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SC Herford: Stimmung hellt schnell wieder auf

Westfalenliga: Der SC Herford geht nach dem 1:3 gegen Spexard zwar mit einem Negativerlebnis in die Winterpause, kann aber auf eine sehr gute erste Saisonhälfte blicken.

Nein, so wollte der SC Herford eigentlich nicht den zweiten Advent begehen. Die 1:3 (1:3)-Heimniederlage des Westfalenligisten gegen den SV Spexard war so nicht eingeplant. Dass die Hausherren deutlich unter ihren Möglichkeiten geblieben waren, sorgte am Jahnstadion nicht gerade für eine besinnliche Stimmung. Aber nur kurz.Denn der Pleite im letzten Spiel des Jahres zum Trotz kann der Sport-Club auf eine sehr gute erste Saisonhälfte zurückblicken. „Wir hätten uns gegen Spexard eine noch bessere Ausgangsposition für die Winterpause erspielen können“, sagt SCH-Trainer Daniel Keller, „über die 16 Spiele gesehen haben wir aber sicherlich keinen ganz so schlechten Job gemacht.“

Fakten sprechen »deutliche Sprache«

Damit dürfte Keller noch leicht untertrieben haben. Denn: Die Fakten sprechen eine eindeutige Sprache. Bei 30 Punkten auf der Habenseite überwintern die Herforder vier Zähler hinter Spitzenreiter Preußen Münster II und punktgleich mit dem Zweiten SuS Neuenkirchen als Tabellendritter – das ist eine Zwischenbilanz, die sich nach der Hinrunde plus zwei Spielen in der Rückrunde sehen lassen kann. Nicht zu vergessen: Der SCH hat erst zweimal verloren – das ist Bestwert in der gesamten Liga. Allerdings gilt das auch für die insgesamt sechs Unentschieden. „Zwei Niederlagen – das ist sicherlich nicht schön. Das ist aber auch nicht viel“, sagt Daniel Keller, der in seinem ersten Jahr als Herforder Trainer feststellen musste, dass „die Erwartungen hier immer sehr schnell nach oben gehen“. „Aber“, so der Coach, „so einfach ist das nicht. Es gehört ganz viel dazu, oben mitzuspielen.“

Sieben Neuzugänge hatten sich im Sommer dem SC Herford angeschlossen, dazu kam im Oktober der Ex-Armine Christian Müller. Auf Daniel Keller und seinen Co Janis Kas-pelherr wartete also viel Arbeit in Sachen Spielidee, Zusammenwachsen (auch mit den Alteingesessenen) und Feinabstimmung. „Wir haben immer gesagt, dass es ein Prozess ist, das Schiff in die richtige Richtung zu steuern“, so Keller, „wir können aber sagen, dass wir die Spieler und die Mannschaft weiterentwickelt haben.“


Liegt in der Ruhe die Kraft?

Unterstrichen wird das von einem kurzen Blick zurück. Vor einem Jahr hatte der Sport-Club nach 16 Spielen gerade einmal 15 Punkte eingesammelt, überwintert wurde auf Platz 13, noch Anfang April schien der Abstieg kaum mehr zu verhindern. Der Rest ist bekannt. Die Fußballfreunde, die es mit Herford halten, können im Winter 2018/19 jedenfalls sehr viel entspannter zu den Spielen pilgern als noch vor Jahresfrist. „Man muss einfach auch die Gesamtsituation sehen“, sagt Daniel Keller, „wir haben 30 Punkte in 16 Spielen geholt. In der Vorsaison waren es 41 nach 30 Spielen. Das ist ein Unterschied.“

Fast ist man geneigt zwischen den Zeilen eine Bitte des Trainers an das Umfeld herauszuhören: Lasst uns in Ruhe arbeiten – dann kommt etwas Gutes dabei heraus. Ende Mai 2019 wissen wir mehr.

Aufrufe: 011.12.2018, 12:45 Uhr
FuPa / NWAutor