2024-05-02T16:12:49.858Z

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Erste Station als Aktivcoach: Als Spieler lief Sascha Dreher selbst für Wehr auf und trainierte den FC-Nachwuchs. | Foto: Niklas Schöchlin
Erste Station als Aktivcoach: Als Spieler lief Sascha Dreher selbst für Wehr auf und trainierte den FC-Nachwuchs. | Foto: Niklas Schöchlin

Sascha Dreher bildet mit Urs Keser ein harmonisches Trainergespann

Sascha Dreher, Coach der SG FC Wehr-Brennet, tippt den dritten Bezirksliga-Spieltag +++ Zwist zwischen SG und Gegner Friedlingen über mögliche Spielverlegung

Seit Sommer 2020 trainiert Sascha Dreher die SG FC Wehr-Brennet. An seiner Seite: Weggefährte Urs Keser. Beide bilden ein harmonisches Duo. Etwas eisig ist in diesen Tagen hingegen die Beziehung der SG zum nächsten Gegner BFC Friedlingen.

Es ist eine kleine Ewigkeit, die sich Sascha Dreher und Urs Keser kennen. 25 Jahre sind es mittlerweile. „Mit 17 Jahren hatten wir zum ersten Mal Kontakt. Da haben wir beide in der A-Jugend beim FV Lörrach in der damaligen Jugendliga zusammengespielt“, erinnert sich Dreher. Seitdem haben beide in ihrem Fußballerleben viel erlebt, jedoch meist auf unterschiedlichen Wegen. Seit 2020 aber gestalten sie ihren sportlichen Alltag wieder gemeinsam. Vor einem Jahr übernahm Dreher mit Keser die SG FC Wehr-Brennet in der Bezirksliga.

Als er die Anfrage erhielt, ob er mit Keser zusammenarbeiten wolle, war Drehers Entschluss schnell gefasst. „Wir verstehen uns beide sehr gut, nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz“, sagt der 42-jährige Familienvater aus Öflingen. Bei der Trainingsgestaltung wechselt sich das Duo ab, dadurch käme auch unter den Spielern keine Langeweile auf, findet Dreher, der bei einem großen Schweizer Chemieunternehmen in Basel als Abteilungsleiter in der Entwicklung arbeitet.

Bei der SG trat Dreher, der in der Jugend auch beim SV Schopfheim kickte, seine erste Trainerstelle im Aktivbereich an, Keser derweil hatte bereits die Spvgg. Brennet-Öflingen und den SV Schwörstadt gecoacht. Während der Aktivzeit hatten sich die Wege von Keser (unter anderem Schwörstadt, FC Wehr, SV Herten) und Dreher (TuS Maulburg, FC Wallbach, Wehr) getrennt. „Ich hatte viel Pech mit Verletzungen. Bänder oder Schulter, da war alles dabei“, sagt Dreher, der sich schließlich entschied, ins Trainermetier einzusteigen. So engagierte er sich in der Jugend des FC Wehr, wo er auch Sohn Nico („Ich hoffe, er wird mal besser als ich“) unter seinen Fittichen hatte.

Zwist mit Friedlingen über mögliche Spielverlegung

Nach dem Rundenstart (1:1 in Wallbach und 1:4 gegen Erzingen) geht es für die SG am Sonntag zu Bosporus FC Friedlingen. Wobei es in der Beziehung zwischen beiden Clubs derzeit fröstelt. Denn die Gastgeber wollten die Partie verlegen – was die SG ablehnte. Personell gebeutelt ist der BFC durch Verletzungen und Urlauber bereits seit dem Auftakt (2:11 gegen FC Tiengen). Auch beim FV Lörrach-Brombach II (3:3) „sind wir auf der letzten Rille gefahren“, sagt Trainer Deniz Aytac. Man habe Wehr-Brennet nun gebeten, die Partie zu verlegen, da sich die personelle Situation weiter verschlechtert habe. „Mir stehen nur noch sechs Spieler aus der ersten Mannschaft zur Verfügung. Doch wir sind auf taube Ohren gestoßen. Ich bin maßlos enttäuscht über die Vorgehensweise der SG“, sagt Aytac. Jetzt müsse man Reservespieler aus der C-Klasse heranziehen. Absagen wolle man die Partie möglichst nicht, betont Aytac, aber „ich finde, das ist ein Armutszeugnis“.

Bei der SG entschlossen sich Trainer und sportliche Leitung nach einer Sitzung, dem Friedlinger Gesuch nicht nachzukommen. „Schon bei den ersten beiden Spielen sind wir um eine Verlegung gebeten worden. Zudem haben auch wir personell Probleme, und müssen das akzeptieren“, sagt Dreher. Überdies sei die SG noch im Bezirkspokal vertreten, müsse unter der Woche spielen. „Und wer weiß, was die Pandemie noch alles bringt, ob nicht hier oder da noch Spiele ausfallen werden. Dann könnte es eng werden. Ich verstehe Bosporus, aber bei uns ging es einfach nicht anders“, sagt Dreher, der für die BZ den dritten Spieltag tippt.

Wir haben schon gegen beide Teams gespielt. Das wird wohl deutlich, 4:0.

Ich hoffe natürlich, dass wir gewinnen: 0:3.

Beide sind ja nicht richtig gut aus den Startlöchern gekommen, 2:2.

Tabellenletzter gegen Tabellenführer. Ich sehe keine Probleme für Tiengen: 0:3.

Könnte eine offene Partie werden. Schätze aber die SG etwas stärker ein, 2:1.

Das könnte eine interessante Partie werden, beide sehe ich auf Augenhöhe, 1:1.

Da wird Herten die Nase vorne haben: 0:2.

Ich sehe den VfB deutlich vorne – 3:0.

Aufrufe: 018.8.2021, 16:30 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor