Saarlandligist mit Müh und Not weiter

Vier Klassen trennen den in der Kreisliga spielenden, im Vorjahr neu gegründeten SV 19 Bübingen und den FV 09 Bischmisheim. Auf dem Kunstrasenplatz in Bübingen war davon aber am Donnerstagabend über weite Strecken nichts zu sehen. Zwar hatte der vier Klassen höher agierende Saarlandligist mehr vom Spiel, war aber vor dem Tor des Gegners viel zu einfallslos, als dass ein höherer Sieg hätte herausspringen müssen. Im Gegenteil, in der zweiten Hälfte mussten die „Rehböcke“ öfters um ihren Vorsprung bangen.

Bereits nach drei Minuten schloss Yannick Jungfleisch den ersten Gäste-Angriff erfolgreich ab, doch anstatt die Führung auszubauen kam der Kreisligist fast mit dem Schlusspfiff der ersten Halbzeit zum Ausgleich, den Sandro Zaffino unter dem Jubel der fast 300 Zuschauer erzielte. Bischmisheim tat sich auch im zweiten Durchgang schwer, kam trotz drückender Überlegenheit erst in der 64. Minute zum Siegtreffer, den Rouven Osthoff erzielte. Danach musste der Favorit mehrmals um den Erfolg bangem, allein Sebastian Fey, einer der Bübinger (Spieler-)Trainer, hatte zwei glasklare Chancen.

„Unser Plan ist fast aufgegangen, wir wollten defensiv gut stehen und ab und zu offensive Aktionen starten. Das hätte im zweiten Durchgang fast zum Ausgleich geführt, aber sie sind dann doch so abgeklärt, um den Vorsprung nach Hause zu bringen. Wir haben das ganze Spiel über gut gestanden, vielleicht hätten wir den Einwurf vor dem 0:1 verhindern können“, sagte Ricardo Becker aus dem Bübinger Trainerteam.

Sein Gegenüber Stephan Otte, einst für den 1. FC Saarbrücken tätig, sagte: „Es war zwar verdient, weil wir mehr vom Spiel hatten, aber wir müssen uns vorhalten, dass wir das als Saarlandligist nicht früher klar machen, das haben wir dann schon als Anspruch. Die rote Karte war auch unnötig und überflüssig, da müssen wir cleverer reagieren und uns so was ersparen“, sagte der FVB-Trainer nach dem Spiel. Sein Team musste nach dem Feldverweis für Robin Mordiconi (85.) die letzten fünf Minuten in Unterzahl überstehen. Nun hofft man auf ein Heimspiel gegen einen Regionalligisten oder ein Oberligateam.