Saarlandligist braucht trotz Überzahl Verlängerung

Das war ein hartes Stück Arbeit für Saarlandligist SV Auersmacher. Beim Gemeinde-Nachbarn FC Phönix Kleinblittersdorf brauchte der zwei Klassen höher spielende Ex-Oberligist trotz einer fast einstündigen Überzahl die Verlängerung, um in die dritte Runde des Saarlandpokals einzuziehen. Hasan Sonsuz brachte sein Team zwar nach 17 Minuten in Führung, doch ausgerechnet dessen Bruder Dogukan schaffte in der 34. Minute den Ausgleich. Bei der Anerkennung des Treffers musste sich Schiedsrichter Carsten Schyma aus Saarbrücken allerdings erst mal bei seinem Kollegen an der Linie rückversichern, ob der Ball hinter der Linie war.

Kurz danach handelte sich Phönix-Spieler Mirko Lorenz eine rote Karte ein, die Platzherren waren somit 55 Minuten in Unterzahl. In der 43. Minute bekam Auersmacher noch einen Handelfmeter zugesprochen, den Yannik Hoffmann verwandelte. Alles schien gegen die Heimmannschaft zu laufen, Jan-Philipp Engel gelang mit dem Pausenpfiff jedoch der erneute Ausgleich.

Auersmacher konnte auch im zweiten Durchgang trotz drückender Überlegenheit nicht die Entscheidung herbeiführen, die größte Chance vergab Hasan Sonsuz, als er einen Foulelfmeter (66.) verschoss. „Jonas Hector hat uns gerettet, als er drin war, hatten unsere Angriffe mehr Struktur. Sie haben wirklich gut verteidigt, aber im Laufe des Spiels haben wir dann Räume bekommen. Aber selbst in der Verlängerung hatten sie die erste Chance. Erst danach lief es bei uns“, sagte SVA-Trainer Jan Berger nach dem Spiel. Unmittelbar nach der größten Chance der Gastgeber, die Vella vergab, kam Auersmacher zum 2:3 durch Jonas Hector.

„Danach verließen uns etwas die Kräfte, aber wir haben bis dahin mehr als 60 Minuten in Unterzahl gut dagegengehalten. Wir haben darüber hinaus auch immer wieder selbst offensive Aktionen gehabt, das war heute eine ganz großartige Leistung unserer Mannschaft“, sagten die beiden Kleinblittersdorfer Trainer Pierluigi Vella und Matthias Lillig. Vor allem Torwart Alexander Widemann konnte sich immer wieder auszeichnen. Die letzten beiden Treffer zum 2:5 (2:2, 2:2)-Endstand erzielten Melvin Heid (104.) und noch mal Hector, bezeichnenderweise zwei eingewechselte Spieler. Beim SVA hofft man, dass die Verletzung von Mannschaftskapitän Felix Laufer, der früh ausgewechselt wurde, nicht so gravierend ist.