RWO Alzey II ist Kreispokalsieger

Für die größte Überraschung sorgte die SG Schornsheim schon vor dem Spiel. Sie führte ihren ehemaligen Topstürmer Torben Dilg im Spielberichtsbogen auf. Den Angreifer, der zu Alemannia Waldalgesheim gewechselt sein sollte. Weil der Angreifer und der Oberligist jedoch keinen gemeinsamen Nenner fanden, was die Einsatzzeiten anbelangt, kehrte der 19 Jahre alte Undenheimer zu den Schornsheimern zurück, erläuterte der Sportliche Leiter der SG, Philipp Spiekermann.

Um es vorwegzunehmen: Die RWO Abwehr mit dem herausragenden Innenverteidiger Jonas Görlach meldete den eifrigen Rückkehrer weitgehend ab. Torben Dilg, kurz vor Schluss nach wiederholtem Foulspiel mit der Ampelkarte bedacht, vergab seine Chancen genauso wie die anderen Schornsheimer Offensivkräfte.

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Der Star des Abends spielte auf der anderen Seite. Abdelkader Meslem machte mit seinen ausgeprägten Drang zum Tor den Unterschied. In der ersten Hälfte veredelte er eine starke Abwehraktion von Alexander Bauer. Der hatte den Ball erobert und schickte ihn über mehrere Stationen auf den Weg zu Meslem. Im Strafraum zeigte der 26-Jährige seine Qualität und schloss über den Innenpfosten ab zum 1:0 (23.).

Beim 2:0 (78.) vollendete er ebenfalls aus verhältnismäßig spitzem Winkel nach einem Solo. „Das ist mein Spiel“, meinte er nach dem Match augenzwinkernd. Allerdings nicht ohne das Zutun von Alexander Kinsvater zu erwähnen, der den einen oder anderen Gegenspieler band. Glücklich schaute er dabei aus der Wäsche – oder besser gesagt: Aus dem T-Shirt mit der Aufschrift „Kreispokalsieger“, das sich zwischenzeitlich alle schon übergestreift hatten.

Auch Marcel Beckmann, der stolz auf die Leistung seiner Mannschaft war. Selbst kurz nach der Pause, als die Schornsheimer noch am aussichtsreichsten auf den Ausgleich drängten, hatte der Spielertrainer keine Sorge, dass das Spiel kippen könnte. Und Dennis Steinbrecher, der Coach der SG Schornsheim, fand rasch eine Erklärung, warum seine Angreifer das Tor nicht trafen: „Wir waren verkopft. Das Glück auf den letzten fünf Metern hat gefehlt.“ Wie es besser geht, wollen die Schornsheimer am Sonntag zeigen. Im Verbandspokal gegen den SV Gimbsheim.

SG Schornsheim: Fink, Biebl, Falkowski (81. Leigart), Wolfgang (67. Schrimb), Mader, Dilg, Wolf, Wohn, Heck (52. Laux), Ahmed (74. Tahiri), Sadiku.

RWO Alzey II: Kristl, Görlach, B. Meslem, Bauer (63. Stranc), A. Meslem, Golebiowski, Assaker (74. Müller), Gabrielov, Metzler, Kinsvater (85. Uebel), Beckmann (68. Pfingst).