2024-04-25T14:35:39.956Z

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Ondrej Sima (re.) wird künftig nicht mehr für die SpVgg Ruhmannsfelden auflaufen  F: Weiderer
Ondrej Sima (re.) wird künftig nicht mehr für die SpVgg Ruhmannsfelden auflaufen F: Weiderer

Ruhmannsfelden gibt Sima ab und baut auf die Jugend

SpVgg trennt sich von ihrem Torjäger +++ Hauner verabschiedet sich Richtung Deggendorf +++ Peter und Edenhofer sollen Offensive verstärken

Zum zweiten Mal in Folge hat die SpVgg Ruhmannsfelden den Aufstieg in die Landesliga in der Relegation verpasst. Im Gegensatz zum Vorjahr, als extrem starke Gegner in der SpVgg-Relegationtionsgruppe waren, ist die Enttäuschung heuer aber groß, denn die Rückkehr in die Landesliga wäre durchaus möglich gewesen. Gegen den VfB Bach, der letztendlich an der SpVgg Pfreimd scheiterte, verspielten die Lerchenfeldkicker einen 2:0-Hinspielerfolg und gingen in der Oberpfalz mit 1:4 baden. Im Kader des ehemaligen Bayernligisten wird es trotz des verpassten Aufstiegs keine großartigen Veränderungen geben. Allerdings hat sich der Klub von Ondrej Sima getrennt.

Der in Prag lebende Angreifer erzielte für die Grün-Weißen in den vergangenen beiden Spielzeiten zwar stolze 34 Treffer und verbuchte zudem 21 Assists, nahm aber aufgrund des hohen Reiseaufwands nur äußerst selten am Trainingsbetrieb teil. "Ondrej ist zweifellos ein hervorragender Stürmer, der einen großen Teil dazu beigetragen hat, dass wir zweimal hintereinander Vizemeister geworden sind. Aber der Verein hat die klare Philosophie ausgegeben, auf den eigenen Nachwuchs und auf junge Spieler aus der Region zu setzen. Deshalb wäre es nicht vertretbar, den Talenten einen Spieler vorzusetzen, der nur zum Spiel erscheint. Sportlich verlieren wir dadurch zwar an Qualität, aber wir stehen ohnehin vor einem Übergangsjahr", erklärt Ruhmannsfeldens Coach Viktor Stern, der künftig auch ohne den im Landkreis Straubing-Bogen wohnhaften Niklas Hauner planen muss. Der Defensivallrounder verabschiedet sich zur SpVgg GW Deggendorf, von der aus er vor knapp vier Jahren ans Lerchenfeld wechselte. "Niklas ist zu uns eine gute halbe Stunde gefahren, hat nun deutlich weniger Aufwand und kann in der gleichen Liga spielen. Daher ist sein Schritt nachvollziehbar", sagt Stern, der aber weiß, dass die beiden Stammkräfte nur schwer zu ersetzen sein werden: "Im Vorjahr sind uns mit Weidlich und Schröder zwei wichtige Säulen weggebrochen, nun Sima und Hauner. Wir werden künftig kleinere Brötchen backen müssen. Vorrangiges Ziel wird es sein, möglichst viele junge Spieler auf Bezirksliga-Niveau zu bringen."


Stern: »Wir werden künftig kleinere Brötchen backen müssen. Vorrangiges Ziel wird es sein, möglichst viele junge Spieler auf Bezirksliga-Niveau zu bringen.«


Mit Robert Peter, der schon im Landesliga-Abstiegsjahr ein halbes Jahr bei der SpVgg spielte, und dem jungen Dennis Edenhofer konnte die Abteilungsleitung um Alois Wittenzellner und Ludwig Kilger zwei externe Neuzugänge aus der Kreisliga bzw. Kreisklasse verpflichten. "Robert und Dennis haben beide viel Potenzial und mit dem entsprechenden Fleiß sind sie in der Lage, in der Bezirksliga Fuß zu fassen", meint Viktor Stern, der auch den einen oder anderen Akteur aus der eigenen Jugend, die in der Bezirksoberliga lange Zeit ganz vorne mitmischte, in den Kader integrieren soll. In Sachen Saisonziel stapelt der 67-jährige Trainerfuchs (gewohnt) tief: "Wir gehören definitiv nicht zu den Favoriten. Mit unserer verjüngten Truppe wollen wir im gesicherten Tabellenmittelfeld landen. Wenn es optimal läuft, traue ich uns aber schon zu, an das vordere Tabellendrittel heranschnuppern zu können." Das erneute Scheitern in der Relegation hat Stern noch nicht ganz verdaut: "Das Ausscheiden gegen Bach war nicht nur sehr bitter, sondern auch total unverdient. Wir hätten im Hinspiel schon höher als 2:0 gewinnen müssen und haben dann auswärts durch viele individuelle Fehler das Weiterkommen nochmal leichtfertig aus der Hand gegeben. Dennoch hätten wir in Bach mindestens zwei oder drei Tore machen müssen. Uns hat einfach auch das notwendige Spielglück gefehlt."

Aufrufe: 03.6.2019, 15:37 Uhr
Thomas SeidlAutor